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Nina Mayr

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1

Freitag, 4. August 2006, 18:25

Verschiedene Arten in 54 Liter.

Hallo Leute,
ich bin neu hier, und hab' gleich direkt eine Frage.

Wäre es möglich, mehrere Cory-Arten in einem 54 Liter Aquarium (Standard 60 x 30 x 30) zu vergesellschaften?
Am liebsten wären mir da ein Trupp C. aeneus, C. adolfoi (wenn ich sie finde, denn bis jetzt sind mir die Guten im Zoofachhandel noch nicht begegnet), und ein Trupp C. hastatus.

1. Geht das überhaupt, drei verschiedene Cory-Arten im gleichen Becken zu halten?

2. Gibt es genau Dinge zu beachten? (Bin noch relativ unerfahren mit Aquarien, aber Welse haben's mir angetan :)) Vor allem was das Futter, die Fortpflanzung und die Einrichtung angeht.

3. Wie viele Tiere pro Art sollten gehalten werden?
Angenommen (ich weiß es ja nicht), die C. aeneus und die C. adolfoi würden sich zu einem großen Trupp vermischen (glaub' ich aber irgendwie nicht), hätte ich an 5 Tiere pro Art, und bei den C. hastatus an 10 Tiere gedacht.

So, das war's erstmal. =)
Würde mich über eine - oder mehrere - baldige Antwort/en freuen. ;)
Liebe Grüße,
Nina. =)

Gerda

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2

Samstag, 5. August 2006, 13:26

RE: Verschiedene Arten in 54 Liter.

Hallöchen Nina,
erstmal herzlich Willkommen hier im Forum bei den Corydoras-Verrückten :winken2:

Nun zu deinen Fragen:
Sowohl adolfoi als auch aeneus eignen sich nicht wirklich für ein 60er Becken. Das sollte schon mind. ein 80er Becken sein. Für ein 60er sind allerdings kleiner bleibende Arten sehr gut geeignet. Man kann auch mehrere Arten vergesellschaften. Ideal sind die Zwerge unter den Corydoras: habrosus, hastatus und pygmaeus - vorzugsweise eine der beiden letztgenannten in Kombination mit den habrosus oder vielleicht klein bleibenden Aspidoras (pauciradiatus z.B.).
Pygmaeus schwimmen des öfteren auch im Freiwasser und hastatus halten sich die allermeiste Zeit in der Beckenmitte auf. Fressen tun sie auch sehr gerne das, was auf die Blätter fällt oder Einrichtungsgegenstände. Die übrigen Cories fast nur vom Boden (gibt aber auch hier einige schlaue Exemplare, die alles absuchen ;) ).
Übrigens empfehle ich immer Schwärme von mind. 10 Stk. So fühlen sie sich immer am wohlsten. Bei den Zwergarten gehen auch locker 15 hastatus oder pygmaeus. So ist die Chance, dass sie sich vermehren, am allergrößten.
Nur in der Not (wenn zu wenig einer Art) schließen sich unterschiedliche Coryarten zusammen zu einem Trupp - jedenfalls konnte ich das bisher nur so beobachten. Selbst mein alleinlebender trilineatus treibt sich eher mit den sodalis rum statt mit den nahezu identischen juliis. Scheinbar können die sich besser auseinander halten, als die Fachleute im Handel :pfeifen:

Da wären wir auch schon bei der Einrichtung: auch, wenn dir die Aquarienhändler etwas ganz anderes erzählen werden - Sandboden ist das optimale für die kleinen Racker und sollte für Panzerwelsliebhaber ein Muss darstellen! Der Sand sollte eine möglichst einheitliche Körnung darstellen - so bleibt er am lockersten. Ein ebensolches Muss stellen in diesem Fall Turmdeckelschnecken dar, da diese den Boden durcharbeiten und so schön locker halten. Und noch wichtig dabei: Keinen Düngegrund drunter einbringen! (auch hier werden die Händler wieder grummeln) Das bringt nur Probleme mit dem Sand.
Ansonsten sind Panzerwelse recht anspruchslos, was die Einrichtung betrifft. Weder brauchen sie Steine, noch Höhlen oder Wurzeln. Allerdings lieben sie viele Pflanzen, weil sie sich darunter sicherer fühlen und sie die Beleuchtung für sie abdämpfen. Du kannst natürlich trotzdem eine schöne Wurzel oder einen Stein rein tun. Ist ein bisschen abhängig vom Wasser - ist es extrem weich, ist ein Lochstein oft nützlich. Die Wurzeln tun dem Wasser eigentlich immer gut, wegen der Huminsäure die sie abgeben. Färben allerdings auch ein wenig das Wasser ein - sieht aber m.E. eher gut aus :)

Das Wasser wäre übrigens ohnehin besser weich, denn hartes Wasser mögen Cories nicht wirklich gerne. Natürlich geht es - vor allem mit privaten Nachzuchten aus dem Wasser deiner Umgebung - aber optimal ist es nicht!

Also nochmal in Kurzform: Sandboden, viele Pflanzen, Turmdeckelschnecken
Futter: möglichst abwechslungsreich - Welstabletten (nicht die harten für Raspler), Granulat, Frostfutter (Mückenlarven, Artemia, Wasserflöhe) - Flockenfutter bietet sich für Cories nicht an, da es zu lange oben treibt - und wenn die Möglichkeit besteht, auch sehr gerne Lebendfutter.

Die Zucht ist so ein Kapitel für sich und auch je nach Art sehr unterschiedlich. Da kann man vorher nix zu sagen. Alle 3 Arten Zwergcories lassen sich rel. einfach vermehren, aber in manchen Becken leider überhaupt nicht. Wer weiß schon immer, was die Kleinen stört - da muss man dann gucken, wenn sie sich eingelebt haben, ob es funktioniert. Oft tut es das schon direkt nach dem Kauf, weil das Umsetzen alleine als Impuls zur Eiablage ausreicht.
So... ich hoffe, du kommst mit meinem Roman halbwegs zurecht :kopfkratz:
Wenn Fragen bestehen: nur immer her damit - wir helfen gerne!

...und nicht vergessen: einige Wochen das Becken ohne Fische einfahren lassen - TDS können schon mit rein :]
Du hast also Zeit genug, die entsprechenden Tierchen zu suchen (von privat ist immer besser!).
Tschüssi
Gerda

Nina Mayr

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3

Sonntag, 6. August 2006, 17:04

Hallo Gerda,

danke für deine Antwort und für die nette Begrüßung!
Und ja - ich bin mit deinem "Roman" bestens klargekommen. ;)

Jetzt weiß ich wenigstens Bescheid.

Also, am besten keine aeneus und keine adolfoi, dafür lieber die Zwergcories.
Von denen aber nur eine Art, oder?
Wäre ja wohl ziemlich viel Gewusel in einem 54l, wenn zwei Arten ala 15 Tiere schwimmen. :)

Im Moment tendiere ich so ziemlich zu den hastatus, aber ich denke, dass ich mich erstmal noch was über die Kleinen informieren werde, vielleicht entscheid' ich mich ja nochmal um.

Aber noch eine Frage - könnte ich außer den TDS und den Cories noch andere Fische einsetzen und welche würden sich dann empfehlen?
Oder wie sähe es z.B. mit Garnelen aus?

Sorry, wegen der ganzen (vielleicht auch unsinnigen) Fragerei, aber auf dem Gebiet bin ich noch etwas neu. :D
Liebe Grüße,
Nina. =)

4

Sonntag, 6. August 2006, 21:57

Huhu...

Also, in deinem 60er AQ könntest du schon 2 Zwergcory-Arten halten. Aber ich würde eine FreischwimmendeArt (pygmaeus oder hastatus) und eine BodenorientierteArt (habrosus) nehmen. Von den größeren habrosus vielleicht 10 und von deinen Favoriten hastatus ein paar mehr. Die sind ja so klein und kommen eigentlich nur in größeren Schwärmen zur Geltung.
Allerdings sind gerade hastatus bei und in der Gegend nicht sooo häufig zu bekommen. In RheinRuhrZentrum habe ich gestern welche gesehen, aber die waren noch winzig... Außerdem finde ich, dass die hastatus die empfindlichsten Zergcorys sind. Höre immer wieder das so nach und nach ihr Leben lassen ohne ersichtlichen Grund.

Zwergarnelen kannst du sehr gut mit den Zergcorys vergesellschaften. Klappt bei mir wunderbar. Nachwuchs kommt auch genug durch und Temperatur/Wasserwerte stimmen auch überein.
Liebe Grüße, Mareike

Nina Mayr

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5

Sonntag, 6. August 2006, 22:05

Hallo,

das ist ja schön zu hören, dass alles in etwa so zu klappen scheint, wie ich's gerne hätte - zumindest theoretisch.

Ich werde wohl einfach mal die Läden abklappern und schauen, was es da so an Zwergcories gibt, denn so habe ich keine Privatleute, die mir welche verkaufen könnten.
Außerdem brauch' ich ja auch noch Pflanzen, etc.
Dabei kann ich dann auch direkt schauen wegen den Garnelen. :)

Wenn die hastatus wirklich die empfindlichsten sein sollten, müsste ich mir das wohl doch mal überlegen.
Nicht, dass ich noch irgendwas falsch mache, und die ganzen Kleinen mir eingehen. :( Das wäre nicht so schön.
Liebe Grüße,
Nina. =)

6

Sonntag, 6. August 2006, 22:19

Huhu...

Die Zwerggarnelen sollest du auf jeden Fall von Privat kaufen, da die Händler meistens den dreifachen Preis verlangen.
Liebe Grüße, Mareike

Nina Mayr

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7

Sonntag, 6. August 2006, 22:30

Hi,

ui, okay. Danke für den Tipp.
Das hab' ich nämlich auch nicht gewusst. :pfeifen:
Liebe Grüße,
Nina. =)

Nina Mayr

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8

Montag, 7. August 2006, 10:38

Guten Morgen, alle miteinander. :)

Noch 'ne Frage - was würden sich denn für Garnelen anbieten? Da gibt's ja auch verschiedene Arten.
Liebe Grüße,
Nina. =)

DeCayK

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9

Montag, 7. August 2006, 11:25

Hallo Nina,

was für Garnelen du einsetzen kannst, hängt vor allem von den Wasserwerten ab! Es gibt einige Arten, die sehr weiches Wasser benötigen, andere brauchen besonders viel Sauerstoff oder niedrige Temperaturen...

Also, was sind denn deine Wasserwerte?

LG,
Doris

Nina Mayr

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10

Montag, 7. August 2006, 11:30

Hallo Doris,

Wasserwerte (gemessen mit JBL Testset):
pH: 7,5 (würd' den gerne noch etwas runterbekommen)
GH: ~ 10
No²: 0,05
No³: 25 (ist zu hoch, oder?)
Eisen: Nicht nachweisbar
Temperatur: 24°
Liebe Grüße,
Nina. =)

Gerda

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11

Montag, 7. August 2006, 11:30

Hallöchen Nina,
die hastatus haben sich bei mir auch als äußerst empfindlich gezeigt - aber ich werde wohl dieser Tage einen erneuten Versuch starten, sofern die Tierchen nach wie vor im Laden in Einzelfilter-Becken gehalten werden.

Wenn du auch Spaß an anderen Fischen hast, dann würde ich dir tatsächlich zu 10-12 habrosus (oder auch pygmaeus) raten und dazu einen schönen Schwarm kleinbleibender Fische - z.B. eine Art der momentan sehr beliebten Zwergbärblinge (rasbora merah, urophtalmoides, mikros, brigittae, um einige Beispiele zu nennen). Auch hiervon mind. 10 Stk., besser 12. Sie sind ein wenig heikel bei der Eingewöhnung, aber dann nehmen sie kaum mehr etwas krumm ;)

Ich kann nicht genau sagen, welche Zwerggarnelen bei dir am besten gedeihen werden - bei mir sind es eindeutig RedFire Garnelen. Boris kommt doch auch aus deiner Ecke und wird da vielleicht mehr zu sagen können. RedChrystal habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Normale Bienen gingen eine Zeit sehr gut, dann aber ist innerhalb von wenigen Wochen der gesamte Bestand zusammen gebrochen. Die RedFire habe ich seit gut 1,5 Jahren (oder ist es schon länger??? :kopfkratz: ) und sie vermehren sich redlich, aber auch nicht explosionsartig. Vielleicht ist das ihr Geheimnis...

Hier ist sehr weiches Wasser (kh 2, gh 3-4 - von mir aufgehärtet auf kh 4, gh 6) und es ist gut möglich, dass es damit zusammen hängt. RedFire zählen inzwischen zu den preiswerteren Arten, weil sie eben recht anspruchslos und ausdauernd sind.
Tschüssi
Gerda

Gerda

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12

Montag, 7. August 2006, 11:33

Deine Antwort gerade gelesen...
Wie lange läuft das Becken schon? Nitrit sollte noch runter gehen und Nitrat idealerweise auch, obwohl der Wert nicht kritisch ist für die meisten Fische.
Was hast du denn für Bodengrund da drin?
Tschüssi
Gerda

Nina Mayr

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13

Montag, 7. August 2006, 11:34

Hallo Gerda,

gut, dann sollte ich das mit den hastatus vielleicht doch lieber sein lassen, und bei den habrosus und pygmaeus bleiben - sicher ist sicher.

Danke für den Tipp mit den Salmlern. :)
Ich werd' dann demnächst nochmal in den Zoo'fach'handel fahren, muss ja sowieso noch ein paar Pflanzen mehr besorgen, und dann werd' ich mir schonmal die Fische anschauen.
Liebe Grüße,
Nina. =)

Gerda

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14

Montag, 7. August 2006, 11:39

Zitat

Original von Nina Mayr
Danke für den Tipp mit den Salmlern. :)


Barben waren es ;) Zwergbärblinge, um genau zu sein. Bloß keine größeren Barben wie Zebrabärblinge oder gar Malabarbärblinge. Die brauchen Platz im Becken :(
Tschüssi
Gerda

DeCayK

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15

Montag, 7. August 2006, 11:42

Hi Nina,

der Nitratwert ist tatsächlich etwas hoch, kommt das Wasser schon so aus der Leitung? Meine C. habrosus reagieren nicht so gut auf hohe Nitratwerte, kränkeln dann etwas...

Ich kann dir übrigens nur empfehlen, Cory-Nachzuchten zu kaufen. Ich habe C. habrosus Wildfänge erworben, von denen sind mehr als die Hälfte gestorben, und Nachzuchten, die alle gesund, kräftig und munter sind! Wenn du von einem Züchter aus deiner Nähe kaufst, sind die Fische auch schon an euer lokales Wasser angepasst und du musst auch nicht an deinen Werten drehen.

Ich kann dir Grüne Zwerggarnelen empfehlen. Das sind hübsche Garnelchen für etwas härteres Wasser, die sich in einem geeigneten Becken (ohne Fressfeinde) auch schön zeigen. Angeblich sind sie schwer zu vermehren, davon kann ich aber nicht sagen, wir haben eine richtig Invasion bei uns ;)
Hier ist eine Artendatenbank, vielleicht findest du da noch andere Tiere, die passen.

Liebe Grüße,
Doris

PS: So sehen die Grünen übrigens aus (ein Zwerggarnelenmädel aus unserem 54l-Becken):

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DeCayK« (7. August 2006, 11:47)