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Marverel

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1

Sonntag, 11. Dezember 2005, 11:46

Anfänger mit Gesellschafts-Frage

Tag allerseits.

Wir (meine Frau Verena und ich) sind vor ein paar Monaten in die Aquaristk eingestiegen - mit einem 60L-Becken, in dem zur Zeit 13 Pfeffersalmler (Axelrodia risei), ein Dutzend Caridina "Crystal Red" und 5 Panda-Panzerwelse leben.

Der Becken-Vermehrungs-Virus hat uns allerdings schnell erwischt, und so haben wir uns vor zwei Wochen ein neues Aquarium eingerichtet: 325 Liter (130x50x50), Sand, gut bepflanzt u.a. mit Cabombas, Vallisnerien, Rotala, Kognakpflanze, Perlenkraut, Zwergkraut, Cryptos, Anubias auf Wurzeln etc., allerdings auch mit einigem freien Boden- und Schwimmraum.

Wasserwerte sehen z.Zt. im neuen Becken so aus:

Temperatur 24°
Karbonathärte 5
Gesamthärte 5
pH-Wert 7,1
Nitrit 0
Nitrat 0
Phosphat 0

Ende des Monats sollen unsere 5 Pandas vom kleinen (mit Kiesgrund) ins große Becken mit Sandboden umziehen. Nun hatten wir uns überlegt, die Gruppe etwas zu vergrößern (auf 7-8 Tiere) und eine zweite, ähnlich große Gruppe Corys dazuzusetzen. Außerdem sollen dort noch 3-4 L-Welse (wahrscheinlich L-260 "Queen Arabesque) einziehen.

Unsere Fragen:

- Wäre ein solcher Besatz am Boden bei der Beckengröße ok?

- Welche anderen Panzerwelse würden zu den Pandas passen? Uns gefallen z.B. trilineatus, haraldschultzi und sterbai, wobei wir bei letzteren etwas verunsichert sind wegen einiger Berichte über Giftabsonderungen bei sterbai und eingegangenen anderen Fischen.

- Können wir bei der Umsetzung die Pandas einfach übergangslos von kleinen ins große Becken setzen? Wasserwerte sind in beiden fast identisch, nur der pH (7,3) und die KH (6) sind im kleinen Becken geringfügig höher.

Wir sind für alle Vorschläge und Anregungen dankbar.

Hier übrigens mal ein Foto von einem unserer Pandas (Ruhepause unterm Seemandelbaumblatt):

Gruß,
Martin

Gerda

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2

Sonntag, 11. Dezember 2005, 14:42

Hallöchen Martin,
erstmal herzlichen Glückwunsch zum Becken-Vermehrungs-Virus :D
...und zu dem wirklich tollen Foto! Das wäre vor 2 Monaten ein echter Kandidat für unseren Corydoras-Kalender gewesen...
Also für die Zukunft bei so tollen Stimmungsfotos: bitte erstmal Reinwald ansprechen, ob das was für'n nächsten Kalender wäre ;)

Nun zu deinen Fragen:
Für dein neues Becken geht das von der Menge her durchaus in Ordnung. Von den sterbais würde ich pers. auch absehen, denn ich habe schon schlechte Erfahrungen mit deren Giftabsonderung gemacht. Es sind zwar nur Jungfische daran gestorben, aber auch die Pyggy-Eier starben alle und waren nicht mehr brauchbar, solange die sterbais mit im Becken waren. Da gibt's aber sicher auch reichlich Gegenberichte, wo sie nix angerichtet haben.
Ansonsten kannst du praktisch aus dem Reichtum der Corydoras-Arten wählen, solange du bei den Arten mit den normalen Temperaturansprüchen bleibst. Guck doch einfach mal in unsere Datenbank - oder du schaust erst, was du im Handel bei euch so bekommst (oder vielleicht bei einem privaten Züchter? ;) ) und guckst dann in die Datenbank.
Übrigens würde ich das alte Becken auf jeden Fall für die Neuzugänge als Quarantäne-Becken nutzen - wo es sowieso schonmal da steht und eingefahren ist. Alles andere ist ein pures Glücksspiel und es ist sehr ärgerlich, wenn deine schönen "Alttiere" den Familienzuwachs nicht überleben :(
Also: besser 6 Wochen Quarantäne für alle Neuzugänge.
Tschüssi
Gerda

Ruhig Blut

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3

Sonntag, 11. Dezember 2005, 15:05

Hallo Martin,

zur Vergesellschaftung von mehreren Cory-Arten kann ich nichts sagen, da ich lieber größere Stückzahlen von einer Art im Becken habe. Ein größerer Schwarm mit Pandas stelle ich mir sehr reizvoll in dem Aquarium vor, das können dann denke ich ruhig so um die 20 sein.

Anmerken will ich aber, dass viel L-Welse es wärmer brauchen. Insbesondere Hypancistrus (wie z.B. der L260) fühlen sich erst ab 27°C aufwärts so richtig wohl.

Viele Grüße
Ingo
Ich versuche alles zu tolerieren - außer Intoleranz

Erik

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4

Sonntag, 11. Dezember 2005, 18:36

Hallo Martin,
wie Ingo schon geschrieben hat ist diese Temp. nichts für Hypancistrus aber auch nicht für die von Dir erwähnten Panzerwelse.
Die Gruppe Deiner Panda kannst du ohne weiteres erweitern.
Dazu tun kannst Du C.aeneus, C,paleatus, C.napoensis, C.elegans.
Ich weiß nicht wer das mit den Giftabsonderungen angefangen hat, ist ja auch egal: Die Sache stimmt so überhaupt nicht.
Dieses Eiweiß wird in Stresssituationen (auch bei vielen anderen Panzerwelse: C.gossei, B.splendes und.....) abgegeben. In einen eingefahrenen Becken mit funktionierenden wasserwerten kann da nichts passieren. (vorrausgesetzt es sind keine 50 sterbais im 60Lieter Becken :D)
Die Problematik hat man meistens beim Transport der Fische!

Viele Grüße
Erik
"Die Weisheit der Schöpfung erkennt man daran, daß die Fische stumm sind. Was gäbe es sonst für einen Lärm, wenn sie über jedes Ei gackern würden" Fritz Kortner (1892-1970)

Wusel

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5

Sonntag, 11. Dezember 2005, 19:01

Das mit den Giftabsonderungen bei C. gossei - kann ich nur bestätigen.

Als ich letzte Woche meine beiden gossei abgholt habe und nach 20 Minuten Autofahrt zuhause
angekommen war .... schwammen die beiden schon mit dem Bauch nach oben.

Es half somit nur eine Radikalkur - raus aus dem Beutel und rein in einen Eimer mit AQ-Wasser.

Die zwei sodalis, die noch mit dabei waren, haben die Giftausscheidung nicht überlebt.
Den gossei geht es allerdings jetzt im grossen AQ prima.

LG - Andreas H.

Reinwald

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6

Sonntag, 11. Dezember 2005, 20:05

Hi Andreas,

Corys soll man ja auch generell eine Art pro Transportbehältnis transportieren.
Hättest du das beherzigt, würden jetzt wahrscheinlich noch alle leben.
- - - Gruß , Reinwald - - -

Wusel

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7

Sonntag, 11. Dezember 2005, 20:16

Juhuu Reinwald,

... ja, ich weiss - ist mir allerdings erst eingefallen, als ich unterwegs war. ;(

Ich hatte bisher noch nie 2 Arten auf einmal gekauft - für´s nächste mal bin ich schlauer.

Seltsamerweise waren es allerdings die gossei, die mit dem Bauch nach oben schwammen.
Die sodalis machten eigentlich einen recht normalen Eindruck - nur die Nacht haben sie nicht überlebt,
obwohl die Tiere in getrennte Becken kamen.

LG - Andreas H.

Marverel

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8

Sonntag, 11. Dezember 2005, 23:12

Hallo und Danke für die zahlreichen Antworten.

Insgesamt schließe ich aus allen Kommentaren, daß die Anzahl der Panzerwelse, die uns so vorschwebt, durchaus ok ist fürs Becken.

@ Gerda: Schön, daß Dir das Foto so gut gefällt. Die Lorbeeren dafür gebühren meiner Frau, sie hat's gemacht. Lob wurde schon weitergegeben ;) Das mit dem Quarantänebecken wäre an sich eine prima Idee, nur bleibt das kleine Aquarium ja mit den Salmlern und Garnelen besetzt - und die wären durch Neuzugänge genauso gefährdet.

@ Ingo: Tja, wir schwanken halt auch noch so ein bißchen. Lieber zwei kleinere Cory-Gruppen oder einen richtig großen Schwarm... ? Ich könnte mir 15 oder 20 von den superniedlichen Pandas auch echt gut vorstellen. Andererseits gibt es so viele andere hübsche Arten - echt schwer, sich da zu entscheiden.

@ Ingo und Erik: Das mit der Temperatur ist natürlich so eine Sache, das hatten wir nicht bedacht. Wir sind mal davon ausgegangen, daß sich die meisten Salmler und Welse bei um die 25 Grad wohlfühlen. Wenn die Pandas es kühler mögen und die L-Welse eher sehr viel wärmer, werden wir wohl auf die Hypancistrus verzichten müssen. Die aeneus gefallen meiner Frau übrigens auch sehr gut ;)

Generell werden wir beim Transport auf getrennte Tüten achten. Allerdings werden wir sowieso nie mehr als eine Gruppe Fische auf einmal ins Becken setzen, wodurch dann auch kein Transportproblem entstehen sollte.

Beibt noch die Frage des Umsetzens - einfach ohne Umgewöhnungsphase vom kleinen ins große Becken überführen?
Gruß,
Martin