Hallo liebe Corydoras Fan-Gemeinde.
Ich bin der Neue und komme jetzt öfters.
Schön das endlich bewiesen wurde, daß unsere kleinen Panzerwelse echte Wundertiere sind, und ich nicht mehr veralbert werde, wenn ich von meinen Erfahrungen berichte.
Solange ich Aquarianer bin, habe ich auch mindestens 5 Panzerwelse im Aquarium gehabt. So ca. 15 Jahre lang ist mir nie etwas seltsames passiert. Bis in das Jahr 2000. Da wollte ich ein neues Aquarium besetzen, und erwarb vermutlich 5 C. -sodalis. Desweiteren noch einen jungen Labeo bicolor (Feuerschwanz). Der Verkäufer hat alle zusammen in einen Transportbeutel getan. Nach einer Fahrt von ca. 5 Minuten bis zu mir nach Hause, konnte ich nur noch den Tod des Feuerschwanzes feststellen. Den Panzerwelsen ging es blendend. Der Feuerschwanz hatte keine Wunden, aber die Kiemen waren abgespreizt, wie bei einer Erstickung oder Vergiftung.
Der Verkäufer entschuldigte sich tausendmal bei mir, und erklärte mir auf meine Frage, das die Panzerwelse bei Streß ein Gift absondern, das für andere Fische tödlich ist. Er sagte außerdem noch das die Panzerwelse nicht immun sind gegen das Gift, weswegen man beim Transport immer sehr viel Aktivkohle in die Transportbehälter tut. Außerdem gab er mir natürlich einen neuen Feuerschwanz mit. Dieser lebt immer noch und das zusammen mit 4 der ursprünglich 5 Panzerwelsen die seinen Kumpel gemordet haben. ABER... zwischenzeitlich habe ich ein Pärchen blauer Antennenwelse mit im Aquarium. Die Beiden haben alle drei Wochen mächtig spaß miteinander und sorgen ordentlich für Nachwuchs. Bis vor ein paar Wochen mein prächtiges Männchen nicht mehr aufgetaucht ist. Es lag tot in seiner Höhle unter einer Wurzel mit abgespreizten Kiemen und ein Panzerwels (vermutlich C. -"keine Ahnung") hatte beidseitig zwei große Bißwunden, die mittlerweile wieder verheilt sind. Diese Bißwunden rühren vom Antennenwels, dies weiß ich, weil auch der Feuerschwanz sich früher öfter mit dem Antennenwels angelegt hatte. Das führte beim Feuerschwanz zu teilweise abstehenden oder ausgerissenen Schuppen. Der hing dann ziemlich in den Seilen, erholte sich aber immer wieder. Tschuldigung, ich weiche vom Thema ab... . Ein anderer Vorfall, den ich damals nicht zuordnen konnte, betraf ein anderes Aquarium mit Kakaduzwergbuntbarschen und corydoras. Ein Männchen und ein Weibchen der Kakadus waren eines morgens Mausetod, genauso wie ein Julii-Panzerwels. Keine äußeren Merkmale, außer abgespreißte Kiemen bei den Kakadus, die sich übrigens bis zu diesem Zeitpunkt in Laichbereitschaft gezeigt hatten.
Abschlußbetrachtung: Ich würde niemals auf Panzerwelse verzichten wollen. Bei den obigen Erfahrungen handelt es sich um (vermeidbare) Unfälle. Den Panzerwelsen gelingt es sicherlich nicht, das ganze Aquariumwasser zu vergiften. Innerhalb eines Raumes im Aquarium (Höhle, umgedrehte Kokosnuss u.s.w.) kann die Situation anders aussehen. Wenn sich ein Panzerwels auf der Such nach Futter in die Höhle eines Antennenwelsmännchens verirrt, dann ist das schlecht für beide. Der Antennenwels ist der Chef im Aquarium und das erst recht in seiner Höhle. Wenn der Panzerwels bis zu diesem Augenblick in seinem ganzen Leben noch keinen Streß hatte, dann jetzt. Er setzt sein Gift frei ( vermutlich kann er das nicht einmal aktiv steuern oder beeinflussen, er weiß wahrscheinlich nicht einmal das er das kann.) , in der Höhle kommt es zu einer ungesunden konzentration für den Antennenwels und dieser verendet.
Mein Tip: Haltet Panzerwelse, aber verzichtet auf abgeschlossene Räume innerhalb des Aquariums, dann können die Panzerwelse, wenn sie schlecht drauf sind, soviele "Blähungen" haben wie sie wollen, ohne die Mitbewohner zu stören.
Mit freundlichen Grüßen
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