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1

Dienstag, 8. Februar 2011, 13:48

kranker Juli Panzerwels?

Hallo,

wir sind absolute Anfänger in Sachen Aquaristik und haben uns daher sehr auf die guten Ratschläge unseres Verkäufers im Zoofachhandel verlassen. Am 22.Janaur haben wir uns ein 100x40x46 großes Aquarium gekauft und mit Pflanzengrund, Kies und Pflanzen eingerichtet. Eine Woche später haben wir uns 3 kleine Antennenwelse und 6 Juli Panzerwelse angeschafft. Fünf der Welse sind absolut aktiv, gründeln und schwimmen aktiv im Becken. Ein Panzerwels hat sich total abgekapselt, liegt nur rum, frisst nicht u. schwimmt ab und zu an die Wasseroberfläche um nach Luft zu schnappen. Unser Sorgenkind sieht von der Form genauso aus wie die anderen 5 Panzerwelse, er ist nur viel heller bzw. gelblicher. Die Rückenflosse ist immer eng eingeklappt. Wenn das Licht ausgeht wird er kurz etwas aktiver.
Anbei 2 Fotos.
Könnt Ihr uns helfen? Ist unser schüchtener Einzelgänger vielleicht gar kein Juli Panzerwels sondern ein vereinsamter Drei-Linien Panzerwels oder ist er krank? Er tut uns so leid wie er einfach nur so daliegt uns uns mit seinen großen Augen anschaut:(

Vielen Dank Vorab für Eure Hilfe!
Nina & Familie
»Nina« hat folgende Bilder angehängt:
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Gerda

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2

Mittwoch, 9. Februar 2011, 10:54

Hallöchen Nina,
du hast das vollkommen richtig beobachtet, dass es ihm augenscheinlich nicht besonders gut geht. Leider ist es bei Fischen nie so einfach, die Ursache für solche Zustände zu ergründen. Leider sind damit auch die meisten Tierärzte überfordert. Definitiv steht fest, dass die Tiere zu früh eingesetzt wurden. Das Becken war sicher noch nicht richtig eingefahren (da geht man allgemein von ca. 6 Wochen aus) und es besteht die Gefahr des Nitritpeaks. Da würden natürlich auch die übrigen Tiere drauf reagieren, was ja offenbar nicht der Fall ist. Es kann aber sein, dass ein Tier nicht richtig fit ist und dann empfindlicher reagiert als die anderen. Die Ancistren kann man nicht damit vergleichen, da sie generell anders gestrickt sind als Corydoras.
Ich würde - wenn auch nur um auf Nummer Sicher zu gehen - einen Nitrit-Tropfentest kaufen, und zwar am besten (wenn eine Empfehlung erlaubt ist) z. B. von JBL. S*** halte ich nicht für empfehlenswert und T**** habe ich auch sehr gemischte Gefühle - aber immer noch besser als der andere, wenn kein JBL zu bekommen ist. Am besten einfach drauf schauen, ab welchem Wert angezeigt wird. <1 mg ist sinnlos (Stäbchen z. B.). <0,3 mg muss sein - <0,1 mg sollte das Ziel sein. Noch feinere Auflösung ist umso besser! Wie die Auflösung darüber ist, ist unerheblich und dient nur zur Kalkulation der dann nötigen folgenden Wasserwechsel.
Auch wenn jetzt kein Nitrit drin sein sollte (bitte nicht einfach eine Wasserprobe im Laden testen lassen - die finden dann irgend etwas, wofür es wieder was gibt, was ihr kaufen sollt) ist dieser Test kein rausgeworfenes Geld, denn ihr werdet bei jedem 2. Problem mit AQ in allen Foren immer gleich nach den Wasserwerten gefragt und Nitrit ist der mit Abstand wichtigste Wert wonach alle gleich schreien. :pfeifen:
Mehr kann ich momentan leider nicht sagen, ohne mehr zu wissen über euer Wasser (pH, KH und GH). Da das Tierchen keinerlei sonstige Krankheitsanzeichen zeigt (Schwellung, Parasiten, Blutungen etc.) ist mehr momentan wirklich nicht möglich. Es geht ihm mies, aber warum weiß ich jetzt leider auch nicht zu sagen. :(
Nitrit müsst ihr auf jeden Fall in den ersten 8 Wochen eures Aquariums im Auge behalten. Sollte der Test einen ablesbaren Wert anzeigen (alles über 0,1 mg ist ein ablesbarer Wert) müssten großzügige Wasserwechsel gemacht werden. Wenn ihr einen Wert habt, können wir weiter gucken.
Tschüssi
Gerda

3

Donnerstag, 10. Februar 2011, 10:07

@ Gerda: vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort.
Ich habe eine sehr traurige Nachricht! Unser kleines Sorgenkind ist tot:(
Seit der Anschaffung (11 Tage) ging es ihm von Tag zu Tag schlechter. Er hat nie gefressen, nie gegründelt, ständig die Rückenflosse eingeklappt gehabt u. hatte überhaupt keinen Kontakt zu den anderen fünf Corys. Gestern als ich von der Arbeit kam dachte ich bereits er ist tot - er stand fast senkrecht im Wasser, die Augen hervorgequollen und trüb, er hatte sich farblich verändert (gelblicher u. heller) u. er hatte auf der linken Seite einen hellen Fleck (als ob er angeknabbert worden wäre). An der Stirn sah es so als ob sich dort Schimmel oder Mulm gebildet hätte.
Ich habe dann sofort einen Freund angerufen, der mehr Erfahrung mit Fischen hat. Er kam auch sofort und sagte wir müssen den armen kleinen Kerl von seinem Leid erlösen - alles andere wäre Tierquälerei u. eventuell gefährlich wegen einer möglichen Ansteckungsgefahr für die anderen.
Wir haben ihn mit der Salzeiswasser Methode getötet - er war wirklich sofort tot. Er war ein schrecklicher Abend, es ist schon erstaunlich wie einem so eine kleine Kreatur ans Herz wachsen kann! Aber ich bereue es nicht, ich denke es war die richtige Entscheidung u. absolut notwendig. Jetzt liegt er begraben in unserem Garten.
Unser Freund sagte auch, wir haben die Fische zu schnell eingesetzt - aber wie gesagt, wir haben auf die "guten Ratschläge" unseres Zoofachverkäufers gehört. Obwohl wir beide der Meinung sind, dass es in dem Fall nicht an den Wasserwerte lag, da die anderen Corys putzmunter sind. Die Wasserwerte haben wir von Anfang an überprüft, mit der ungenauen Stäbchenmethode u. einem guten Tropfentest. Sobald der Nitritwert in den Bereich <0,3 mg kam haben wir einen großzügigen Teilwasserwechsel durchgeführt bis wir wieder bei <0,1 mg waren.
Ich hoffe diese Erlebnisse nicht allzu schnell wieder erleben zu müssen.
Bis bald und nochmals danke
Nina

4

Donnerstag, 10. Februar 2011, 14:58

Hallo Nina,

der Tod eines Tieres ist für den Halter meistens unangenehm. Doch gerade Aquarianer müssen eine gewisse Regelmäßigkeit dieses Ereignisses akzeptieren und damit leben. Es ist einfach nicht zu vermeiden. Zu vielfältig sind die Möglichkeiten eines zu frühen Endes. Krankheiten aller Art, wechselnde Wasserverhältnisse, technische Probleme und last but not least "das Unbekannte" bedrohen unsere Schützlinge.
Die "Salzeiswassermethode" ist aber aus meiner Sicht nicht die beste Methode. Vielleicht die für den Besitzer augenscheinlich angenehmste aber für das Tier nicht unbedingt. Funktionieren kann diese Methode nur, wenn man eine gesättigte Salzlösung im Gefrierschrank auf minimale Temperaturen bringt. Das dauert locker ein paar Stunden. Ist das Wasser einfach nur salzig und kalt, "erlebt" das Tier seinen Tod, falls man bei Fischen von erleben sprechen kann. Das Tier erstickt und erfriert sozusagen. Ein angeschlagener Corydoras zeigt das natürlich nicht durch heftige Bewegungen aber ein gesundes Tier ist bei dieser Methode nicht sofort bewegungsunfähig und schon gar nicht tod.
Aus meiner Sicht sind hier Methoden wie -Kopf mit scharfer Klinge abtrennen- oder -Tier in Papier eingewickelt zerdrücken- kurz und schmerzlos - zumindest für den Fisch. Bei größeren Fischen sind Hammer auf Kopf und/oder Herzstich gute Methoden. (viele Angler sind hier Meister)
Ich selbst habe mit diesen Methoden kein Problem und sie sind allemal besser als das, was Millionen und Milliarden von Fischen täglich auf irgendwelchen Fangschiffen zustößt. Hier macht sich keiner Gedanken über den "schnellen Tod". Hauptsache es schmeckt.
In diesem Sinne Mahlzeit. ;-)

Grüße
diveman

Gerda

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5

Donnerstag, 10. Februar 2011, 16:29

Hallöchen Nina,
das tut mir leid für den Kleinen - war aber zu erwarten, so wie er sich verhielt. ;(
Ich kann gut nachvollziehen wie es euch geht. Wir haben auch so einen julii im Garten liegen. Unser erster verstorbener Panzerwels. Mit der Zeit normalisiert sich das Verhältnis zu den Fischen aber. Leider ist ein Fisch allgemein auch kein Wesen, was das Alter eines Methusalems erreicht. Da gehört das Sterben leider auch zum Alltag des Aquarianers. Das geht Haltern anderer Tierarten aber auch nicht viel anders :pfeifen:
Ich drücke euch jedenfalls die Daumen, dass die restlichen gesund und fit bleiben. Bitte die nächsten 3-4 Wochen extrem gut das Wasser kontrollieren. Bei einem Test der 0,1 mg als untersten Wert anzeigt sollte der Test gar nichts anzeigen. Sonst verstärkte Wasserwechsel und den Filter unangetastet lassen! :thumbup:
Tschüssi
Gerda

6

Montag, 28. Februar 2011, 11:21

noch ein Corydoras Julii erkrankt!

Hallo,

vielen Dank für die moralische Unterstützung.

Ich möchte noch etwas loswerden bevor ich von den weiteren Erlebnissen mit unseren Corydoras Julii berichte: Großes Lob an dieses Forum, ich finde es hier sehr angenehm, bin eigentlich kein Freund von solchen Foren weil dort teilweise ein unfreundlicher Ton herrscht, aber dieses Forum ist wirklich toll!!! Ich habe in der Zwischenzeit sehr viele Erfahrungsberichte und Lösungsvorschläge gelesen. Hier wird wirklich versucht einem konstruktiv zu helfen! Auch wenn man wie ich Vieles Falsch gemacht hat wird nicht gleich losgeschossen.

Unser Wasser wird täglich kontrolliert, wir werden versuchen, uns auch noch einen genaueren J** Nitrit Tropfentest anzuschaffen, bisher habe ich diesen aber noch nirgendwo zu kaufen gesehen. Momentan haben wir einen Tropfentest von T**** im Einsatz, dort wird uns als Mindestwert ein Nitritwert von < 0,3 mg/l angezeigt. Da wir leider in einer Region mit sehr hartem Wasser leben (GH > 16°), werden wir uns noch etwas überlegen müssen, um das Wasser weicher zu bekommen. Habe hier im Forum gelesen, dass Javamoos dazu geeignet ist? 30 l destilliertes Wasser haben ganz am Anfang nicht ausgereicht um das Wasser weicher zu bekommen (insgesamt 160 l).

Wir dachten nachdem unser kleines Sorgenkind tot war wird alles gut! Aber leider ist 11 Tage später ein weiterer Corydoras Julii mit gleichen Symptomen erkrankt :( Diesmal wollten wir nicht abwarten u. zugucken bis es zu spät ist sondern haben uns per E-Mail an verschiedene Tierärzte in unserer Stadt gewandt die auch Fische behandeln.

Ein Tierarzt hat noch am gleichen Tag zurückgerufen und sich meine komplette Geschichte angehört. Er fragte auch wo ich die Fische gekauft habe. Als ich ihm berichtete dass alle 6 Corys in einen Beutel verpackt wurden hat er gesagt, dass er bei dem Fischhändler vorbeifahren will u. denen erzählen will wie man Panzerwelse richtig transportiert – nämlich nicht alle zusammen in einem Beutel, wegen dem Gift was die Fische womöglich unter Stress absondern! Sondern denn alle Corydoras unter Stress ein Gift ab? Dann gab er mir noch ein paar Tipps wie ich ein Salzwasserbad bei dem erkrankten Cory durchführen sollte.

Desweiteren hat mir noch eine Frau Dr. med. vet. speziell für Fische per E-Mail Ihre Hilfe angeboten. Sie sagte, dass Ferndiagnosen natürlich nahezu unmöglich sind, aber auch eine allgemeine Untersuchung sei aufgrund der Kleinheit des Fisches nur sehr eingeschränkt möglich. Es könnte sich aber laut meinen ausführlichen Beschreibungen und Fotos um eine bakterielle Geschichte handeln. Zur Behandlung hat sie mir empfohlen ein Separationsbecken einzurichten, in dem wir ein Breitbandantibiotikum einsetzen können. Von Salzwasserbädern hielt sie nichts, sie sagt dies sei nur Wellness – bekämpft aber nicht die Ursache, weil inzwischen die meisten Parasiten resistent gegen Salz sind. Viel Hoffnungen auf Heilung hat sie mir allerdings nicht gemacht – ich soll sie aber über den Ausgang informieren. Falls der Fisch kurz vor dem Tode steht hat sie eine Sektion angeboten.

Dann habe ich ein Separationsbecken eingerichtet. Als Bodengrund feiner Kies, eine Kokosnussschale zum Verstecken, einen Sprudelstein und einen kleinen Heizstab (T = 27 °C). Das Wasser habe ich aus dem großen Aquarium entnommen + Medikament. Als ich den kranken Cory aus dem Becken fischen wollte habe ich gesehen, dass ein Stückchen seiner Schwanzflosse fehlte! Ob diese von anderen Fischen abgeknabbert wurde oder ob er sich irgendwo verletzt hat weiß ich bis heute nicht. Jedenfalls hab ich ihn dann vorsichtig aus dem Becken gefischt u. mit einem Transportbeutel ins Separationsbecken gesetzt, 20 Min gewartet u. dann alle 10 Minuten etwas von dem mit neuen Wasser hinzugefügt – alles bei gedämpfter Beleuchtung. Am dritten Tag sollte ich einen 50%-igen Teilwasserwechsel (habe dazu Wasser aus dem großen Aquarium genommen) durchführen u. noch einmal das Medikament verabreichen und Futter anbieten. Das gleiche am fünften Tag. Am sechsten Tag zurück ins große Aquarium. Gefressen hat der kleine Kerl nur am fünften Tag, nicht viel aber immerhin. Während der Behandlung hat sich dann weißer Flaum an der verletzten Schwanzflosse gebildet – vermutlich ein Pilz? Ich habe dann ein Erlenzäpfchen ins Wasser gegeben (nachdem ich hier im Forum so viel darüber gelesen habe). Einige Stunden später war das Wasser bräunlicher u. am nächsten Tag war der weiße Flaum weg! Kann dies wirklich an diesem kleinen Erlenzäpfchen gelegen haben? Wäre ja wahnsinn!

Gestern haben wir den kleinen Kerl zurück ins große Becken gesetzt – natürlich wieder langsam mit Eingewöhnung. Er ist sofort in seine alte Lieblingsecke geschwommen u. hat sich seinen alten Kollegen angeschlossen. Abends hat er sogar wieder mit seinen Kumpels gegründelt u. ein bisschen gefressen. Ich weiß noch nicht ob er es schaffen wird – der Hinterleib ist nämlich immer noch ein wenig krampfartig nach oben verzogen – zudem die verletzte Schwanzflosse – aber er gefällt mir vom Verhalten wieder sehr gut, vor allem frisst er wieder. Wächst die Schwanzflosse eigentlich wieder nach, bestimmt nicht, oder?

Einige von den gesunden Corys schuppern sich ab u. zu auf dem feinen schwarzen Bodenkies – könnte ich da noch ein paar Seemandelbaumblätter ins Aquarium geben falls die Fische doch noch Parasiten haben? Oder geht das nicht, weil ich schon Erlenzäpfchen drinnen habe?

Vielen Tausend Dank schon einmal Vorab für Eure Hilfe, Tipps etc, beste Grüße

Nina & Familie

P.S.: Ich glaube bei dem Händler werde ich nie wieder Fische kaufen, von meinen 6 Corydoras Julii (wenn es denn wirklich welche sind) hat nur einer richtig schöne lange ausgeprägte Barteln, einer hat nur ein Auge und einer ist bereits tot! Aber wir haben die Fische auch viel zu zeitig eingesetzt! Schäm :(

Gerda

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7

Montag, 28. Februar 2011, 12:51

Hallöchen Nina,
tut mir leid, dass die Geschichte doch noch weiter geht und nicht mit dem einen Sterbefall beendet war.
Ich möchte noch etwas loswerden bevor ich von den weiteren Erlebnissen mit unseren Corydoras Julii berichte: Großes Lob an dieses Forum, ich finde es hier sehr angenehm, bin eigentlich kein Freund von solchen Foren weil dort teilweise ein unfreundlicher Ton herrscht, aber dieses Forum ist wirklich toll!!! Ich habe in der Zwischenzeit sehr viele Erfahrungsberichte und Lösungsvorschläge gelesen. Hier wird wirklich versucht einem konstruktiv zu helfen! Auch wenn man wie ich Vieles Falsch gemacht hat wird nicht gleich losgeschossen.
Ich kenne auch diese Foren wo sehr viele Unfehlbare schreiben :P
Leider bringt es meist den Tieren überhaupt nichts, wenn man Neu-Aquarianer gleich zu Anfang so verprellt, dass sie keinerlei Lust mehr verspüren, sich in diesen Foren Rat zu holen. Nahezu jeder macht zu Beginn seiner nassen Karriere Fehler und wenn es eh schonmal passiert ist, dann sollte man als etwas erfahrener Aquarianer versuchen zu helfen statt nur zu tadeln. Bei dir freut mich, dass du offensichtlich auch die Lösungsansätze annimmst und dir zum Wohle deiner Tiere auch wirklich Mühe gibst, um zu retten was zu retten ist. :thumbup:
Unser Wasser wird täglich kontrolliert, wir werden versuchen, uns auch noch einen genaueren J** Nitrit Tropfentest anzuschaffen, bisher habe ich diesen aber noch nirgendwo zu kaufen gesehen. Momentan haben wir einen Tropfentest von T**** im Einsatz, dort wird uns als Mindestwert ein Nitritwert von < 0,3 mg/l angezeigt. Da wir leider in einer Region mit sehr hartem Wasser leben (GH > 16°), werden wir uns noch etwas überlegen müssen, um das Wasser weicher zu bekommen. Habe hier im Forum gelesen, dass Javamoos dazu geeignet ist? 30 l destilliertes Wasser haben ganz am Anfang nicht ausgereicht um das Wasser weicher zu bekommen (insgesamt 160 l).
Javamoos alleine wird auch nicht wahnsinnig viel bringen, aber insgesamt schon dazu beitragen, das Wasser weicher zu bekommen. Wie hoch ist denn die KH bei euch (oder stand das schon irgendwo? :kopfkratz: Um das Wasser auf die Hälfte der Härte zu bringen müsste man auch die Hälfte destilliertes Wasser nehmen. Und das bei jedem Wasserwechsel, denn man bringt ja immer wieder das harte Wasser ein. Je nachdem, was die Fische gewohnt waren (wenn man von privat Nachzuchten bekommt), dann kann man sie über einige Wochen mithilfe destillierten Wassers sanft eingewöhnen. Letztlich sollte man es so weit bringen, dass die Tiere im LW schwimmen können - daher bietet sich an, die Wahl der Fische dem Wasser anzupassen statt umgekehrt. Das spart Arbeit Geld auf die Dauer ;)
Das ist aber kein Phänomen bei Neulingen, sondern ein allgemeines Phänomen. Hier ist extremes Weichwasser und du glaubst gar nicht, wie viele Aquarianer ich kenne, die ausgerechnet Malawis, Guppies, Platies oder gar Mollies halten wollen. Die haben es aber einfacher, denn da braucht man nur aufhärten - das geht wesentlich einfacher als umgekehrt.
Wir dachten nachdem unser kleines Sorgenkind tot war wird alles gut! Aber leider ist 11 Tage später ein weiterer Corydoras Julii mit gleichen Symptomen erkrankt :( Diesmal wollten wir nicht abwarten u. zugucken bis es zu spät ist sondern haben uns per E-Mail an verschiedene Tierärzte in unserer Stadt gewandt die auch Fische behandeln.
Ein guter Versuch - habe ich auch hinter mir. :thumbdown:
Ein Tierarzt hat noch am gleichen Tag zurückgerufen und sich meine komplette Geschichte angehört. Er fragte auch wo ich die Fische gekauft habe. Als ich ihm berichtete dass alle 6 Corys in einen Beutel verpackt wurden hat er gesagt, dass er bei dem Fischhändler vorbeifahren will u. denen erzählen will wie man Panzerwelse richtig transportiert – nämlich nicht alle zusammen in einem Beutel, wegen dem Gift was die Fische womöglich unter Stress absondern! Sondern denn alle Corydoras unter Stress ein Gift ab? Dann gab er mir noch ein paar Tipps wie ich ein Salzwasserbad bei dem erkrankten Cory durchführen sollte.
Prinzipiell sondern alle Cories Gift ab bei Stress oder Gefahr. Es gibt allerdings Arten, die das ausgesprochen heftig tun und dafür berühmt-berüchtigt sind (z. B. sterbai). Meist sind sie selbst aber in gewissem Maß gefeit gegen ihr eigenes Gift. Wenn die Tüte allerdings mit milchigem Wasser zu hause ankommt, dann ist Schnelligkeit geboten. Viele Händler tun bei Cories aus dem Grund einige Krümel Aktivkohle in die Tüte mit rein. In den meisten Fällen passiert auch nichts und wenn die den Transport überlebt haben, dann ist die Gefahr hierfür auch gebannt und mir ist nicht bekannt, dass Spätfolgen durch dieses Gift aufgetreten sind. Entweder haut es sie vom Hocker oder sie überstehn's.
Zu wissen, wie ein Salzbad funktioniert ist ja nicht verkehrt. Ein Salzbad ohne ungefähre Diagnose ist allerdings höchstens zusätzlicher Stress. :(
Tschüssi
Gerda

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8

Montag, 28. Februar 2011, 12:51

Fortsetzung....

Zitat

Desweiteren hat mir noch eine Frau Dr. med. vet. speziell für Fische per E-Mail Ihre Hilfe angeboten. Sie sagte, dass Ferndiagnosen natürlich nahezu unmöglich sind, aber auch eine allgemeine Untersuchung sei aufgrund der Kleinheit des Fisches nur sehr eingeschränkt möglich. Es könnte sich aber laut meinen ausführlichen Beschreibungen und Fotos um eine bakterielle Geschichte handeln. Zur Behandlung hat sie mir empfohlen ein Separationsbecken einzurichten, in dem wir ein Breitbandantibiotikum einsetzen können. Von Salzwasserbädern hielt sie nichts, sie sagt dies sei nur Wellness – bekämpft aber nicht die Ursache, weil inzwischen die meisten Parasiten resistent gegen Salz sind. Viel Hoffnungen auf Heilung hat sie mir allerdings nicht gemacht – ich soll sie aber über den Ausgang informieren. Falls der Fisch kurz vor dem Tode steht hat sie eine Sektion angeboten.
Zumindest hat sie eine Diagnose versucht - wenngleich mir die Salzvariante da immer noch lieber war. :pfeifen:
Ob Parasiten resistent gegen Salz werden kann ich nicht beurteilen (kann es mir aber auch nicht wirklich vorstellen). Das Bakterien allerdings Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln ist stadtbekannt. Vor allem, wenn man nicht 100 % sicher ist, dass es tatsächlich Bakterien sind. Wenn es dem Tier irgendwann wirklich sehr schlecht geht, ist eine Sektion nahezu die einzige Methode wirklich den Auslöser zu finden. Aber es gibt dafür keine Garantie - kostet dafür nicht wenig (vermutlich mehr als alle deine Corydoras gekostet haben).
Statt AB hätte man auch ein Medikament einsetzen können, was aus unproblematischeren Substanzen zusammengestellt ist. Irgendwas wie Exit oder meinetwegen sogar Esha2000 (solange es im Behandlungsbecken eingesetzt wird). Mit AB bin ich ausgesprochen zurückhaltend und würde es nur einsetzen, wenn wirklich anhand eindeutiger Symptome feststeht, dass es sich um diese oder jene Bakterien handelt. Aber vielleicht hast du Glück und die Dame hatte den richtigen Riecher bei der Diagnose und es ist überstanden.

Zitat

Dann habe ich ein Separationsbecken eingerichtet...Am sechsten Tag zurück ins große Aquarium. Gefressen hat der kleine Kerl nur am fünften Tag, nicht viel aber immerhin. Während der Behandlung hat sich dann weißer Flaum an der verletzten Schwanzflosse gebildet – vermutlich ein Pilz? Ich habe dann ein Erlenzäpfchen ins Wasser gegeben (nachdem ich hier im Forum so viel darüber gelesen habe). Einige Stunden später war das Wasser bräunlicher u. am nächsten Tag war der weiße Flaum weg! Kann dies wirklich an diesem kleinen Erlenzäpfchen gelegen haben? Wäre ja wahnsinn!
Manchmal ist es erstaunlich, wie gut die Naturmittel wirken. Kommt auch darauf an, wie groß das Behandlungsbecken war. Wenn das nur 10 oder 15 l fasst, dann kann das schon gut sein.

Zitat

Gestern haben wir den kleinen Kerl zurück ins große Becken gesetzt – natürlich wieder langsam mit Eingewöhnung. Er ist sofort in seine alte Lieblingsecke geschwommen u. hat sich seinen alten Kollegen angeschlossen. Abends hat er sogar wieder mit seinen Kumpels gegründelt u. ein bisschen gefressen. Ich weiß noch nicht ob er es schaffen wird – der Hinterleib ist nämlich immer noch ein wenig krampfartig nach oben verzogen – zudem die verletzte Schwanzflosse – aber er gefällt mir vom Verhalten wieder sehr gut, vor allem frisst er wieder. Wächst die Schwanzflosse eigentlich wieder nach, bestimmt nicht, oder?
Kann man so nicht sagen. Es gibt Fälle, wo komplette Flossen wieder nachwachsen und andere, wo die fehlenden Teile auch wenn sie klein waren nicht nachwachsen. Jedenfalls kommen die Tierchen trotzdem gut klar. Corydoras ohnehin besser, weil sie ja nicht die Wahnsinnsschwimmer sind. ^^
Gut beobachten, ob sich der kleine Kerl jetzt wieder erholt oder ob er wieder anfängt zu kränkeln nach einiger Zeit. Ist ja gut zu identifizieren wegen seiner Flosse.

Zitat

Einige von den gesunden Corys schuppern sich ab u. zu auf dem feinen schwarzen Bodenkies – könnte ich da noch ein paar Seemandelbaumblätter ins Aquarium geben falls die Fische doch noch Parasiten haben? Oder geht das nicht, weil ich schon Erlenzäpfchen drinnen habe?
Ist eine Frage des Verhältnisses Wasser/Huminsäure. Ein paar Blätter würde ich nicht gleich nehmen, denn die sind ja doch recht groß. Aber es kann momentan eher nutzen als schaden und wird auch den pH etwas senken helfen.

Zitat

P.S.: Ich glaube bei dem Händler werde ich nie wieder Fische kaufen, von meinen 6 Corydoras Julii (wenn es denn wirklich welche sind) hat nur einer richtig schöne lange ausgeprägte Barteln, einer hat nur ein Auge und einer ist bereits tot! Aber wir haben die Fische auch viel zu zeitig eingesetzt! Schäm :(
Auf deinen Fotos ist mir der weiße Kies unangenehm aufgefallen (auch wenn ich ihn bisher nicht erwähnt habe). Er macht mir einen recht scharfen Eindruck und ist für die Barteln der Cories sicher nicht gut. Waren die Bartelschäden denn definitiv schon beim Kauf oder kann es auch sein, dass sie erst bei dir entstanden sind?
Händler zu finden, denen man wirklich Fische abkaufen kann, ist gar nicht so einfach. Das Problem kennen die meisten Aquarianer. Definitiv solltest du das Behandlungsbecken als Quarantänebecken nutzen, wenn der nächste Fischkauf ansteht. Das ist die sicherste Methode unliebsame Erkrankungen zu vermeiden, die nur zu gerne von Neuzugängen eingeschleppt werden. 5-6 Wochen Quarantäne sollte schon sein.
Ich hoffe, dass es das jetzt war mit der Krankheit - aber so recht dran glauben kann ich leider auch nicht. Lass dich aber nicht entmutigen. Das geschieht leider auch sehr oft bei Aquaristik-Neulingen, wenn sie gleich beim ersten Besatz so ein Pech haben. Dann denkt man gerne, dass das doch nicht funktioniert und es nicht klappen will. Aber das sind die Turbulenzen des ersten Aquariums - beim nächsten Becken bist du besser vorbereitet :D
Tschüssi
Gerda

9

Montag, 28. Februar 2011, 21:28

Hallo Gerda,
vielen Dank für die schnelle u. ausführliche Antwort.

Das Behandlungsbecken fasste übrigens wirklich nur 10l :)

Habe gerade folgende Werte gemessen (mit einem 6 in 1 Teststreifen von T****):
Chlor: nicht nachweisbar
Nitrat: zwischen 10-25 mg/l (schwer ablesbar)
GH: 16° (unsere Wasserwerke geben den Härtebereich wie folgt an: hart: > 2,5 mmol CaCO3/l, Härtegrad > 14°dH)
KH: 3°
pH: 6.8
und Nitrit: < 0,3 mg/l bzw. mit unserem Test nicht nachweisbar bzw. genauer messbar (Tropfentest).

Die weißen Steine bzw. der grobe weiße Kies den man auf den Fotos sieht ist uns versehentlich beim Einsetzen der sechs Corys zu Beginn mit ins Becken gesaust. Beim Kauf der Fische ist dem Verkäufer dieser mit ins Fangnetz geraten, anschließend mit in den Transportbeutel u. anschließend ist er in unser Becken geraten. Wir wollten den Fischen nach der Einsetzphase den Stress des Fangens mit dem Netz ersparen u. haben Sie aus dem Beutel nebst Wasser aus dem Geschäft u. eben diesen Steinen heraus schwimmen lassen. Ich glaube dies war aber auch nicht die klügste Entscheidung das Wasser aus dem Laden in unser Becken zu lassen, oder?
Eigentlich wollten wir ursprünglich Sand als Bodengrund kaufen. Aber der Verkäufer hat uns diesen so vehement ausgeredet, von wegen dann gehen ihnen nach kürzester Zeit alle Pflanzen ein weil die Wurzeln verfaulen u. anschließend werden die Fische eingehen etc. Empfohlen hat er uns dann einen dunklen wirklich sehr feinen Kies (angeblich ungefährlich für Welse bzw. Bodenfische). Dieser ist meiner Meinung nach nicht scharfkantig – wir haben ihn vor dem Einsatz gründlich mit heißem Wasser gespült u. wenn man ihn sehr stark zwischen den Händen bzw. Fingern reibt führt dies zu keinen Veränderungen der Haut. Aber Haut ist bestimmt nicht vergleichbar mit filigranen Welsbarteln… :| Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass die Barteln von Anfang an so waren wie jetzt, denn ich beobachte die Fischis immer sehr genau, was dazu führt dass man manchmal mehr mit besorgter Miene als mit entspanntem Genuss vor dem Aquarium sitzt. Könnte man denn wenn ein Aquarium schon besetzt ist nachträglich noch den Bodengrund ändern? Unter dem Kies haben wir einen Pflanzengrund. Als ich einmal mit dem Mulmsauger den Boden „staubsaugen“ wollte war dies sehr schwierig weil dann gleichzeitig auch der Kies mit abgesaugt wurde u. im Eimer landete.

Heute Abend gab es bei unseren Fischen Artemia zu fressen – die kamen sehr gut an. Auch der „Kranke“ hat mit gegründelt u. mit gefressen, etwas weniger stürmisch als die anderen, mit mehr Pausen zwischendurch aber immerhin. Ein Seemandelbaumblatt schwimmt inzwischen auch im Becken, mal schauen ob die Kleinen sich ab jetzt weniger schuppern.

So jetzt ist das Licht im Aquarium ausgegangen – dann werde ich jetzt auch mal Schluss machen.

Danke und beste Grüße,
Nina &Familie :winken:

Gerda

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10

Dienstag, 1. März 2011, 16:12

Ja ja.... die Mär mit dem gefährlichen Sand :grins:
Meine Pflanzen warten schon seit 11 Jahren darauf, dass sie faulen weil Sand im Becken ist. :troll:
Man kann natürlich auch ein laufendes Becken mit neuem Bodengrund ausstatten, aber man muss es dafür wieder ausräumen. Vor allem, wenn Pflanzengrund unter dem Kies ist (auch dieser Genuss ist meinen Dschungelbecken bisher versagt worden). Die Rechnung ist ganz einfach: Sowohl Spezialkies als auch der Pflanzengrund bringen Erträge - Quarzsand aus dem Baumarkt bringt nur dem Baumarkt was, wenn auch deutlich weniger. Wenn der dunkle Kies schön rund ist (kannst ja mal ein paar Krümel unter die Lupe legen) dann lass das Becken einfach so laufen, wie es jetzt ist. Die weißen Steine würde ich allerdings weitestgehend raus holen. Vielleicht einfach sieben beim Wasserwechsel und dann die zufällig mit abgesaugten schwarzen Steinchen wieder rein tun.
Das kannst du auch mit einem kleinen Sieb ohne Wasserwechsel tun. Wenn du immer schön langsam im Becken hantierst, dann gewöhnen sich die Cories sehr schnell daran und sind auch nicht mehr panisch, wenn immer wieder mal drin gearbeitet wird, ohne dass was passiert. Das merken die sich dann ausgesprochen flott und behalten die Ruhe, weil sie das schon kennen. Vor allem, wenn es nach den Arbeiten immer eine klitzekleine Futterbelohnung gibt. Fische sind in der Hinsicht nicht dümmer als Hunde oder Vögel. Die kriegen diese Zusammenhänge sehr gut spitz :D
Den Mulmsauger solltest du übrigens möglichst gut einpacken und nur im Sonderfall wieder hervor kramen. Der Mulm, der sich zwischen den Steinchen absetzt, ist ein zusätzlicher Filter für das Becken. Alles, was du momentan an Mulm heraus holst, erschwert das Einfahren des Beckens. Erst in etlichen Wochen, wenn sich irgendwo eine krasse Mulmecke gebildet hat, kannst du mal zum Sauger greifen und vorsichtig den Mulm gezielt reduzieren. Dabei aber aufpassen, dass der tolle Düngegrund sich nicht mit dem Kies mischt (das hat der Verkäufer vermutlich vergessen zu erwähnen :pfeifen: ).
Bei mir kommt kein Händler-Wasser mit ins Becken. Ich setze die Tiere zum Eingewöhnen in große Dosen oder in Eimer und fülle dann immer mit AQ-Wasser bei zur Eingewöhnung. Je nach Art länger oder kürzer. Dann fische ich die Tierchen heraus und setze sie ins AQ - am liebsten per Hand, wenn es die Tiere zulassen (also bei Cories, Ancistren, Guramis oder so - bei Regenbögen oder anderen Quirlköppen funktioniert das leider nicht wirklich gut). Gerade Welse finden diese Methode deutlich angenehmer als im Kescher zu klemmen und sich zu verheddern mit den Stacheln.
Mach den Nitrit-Test mal mit der Hälfte Wasser und guck, ob er dann was anzeigt. Das müsste auch bei Tetra funktionieren.
Tschüssi
Gerda

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11

Dienstag, 1. März 2011, 16:15

Noch vergessen...
KH 3 ist prima! Da kommen die gut mit klar und ich würde dann auch nicht verschneiden - sonst besteht die Gefahr des Säuresturzes.
Wenn du aber sicher gehen willst, dann kannst du im AQ-Laden mal anfragen, ob sie die KH per Tropfentest machen und einfach mal eine Wasserprobe mitnehmen. Bin überfragt, wie zuverlässig der ablesbar ist bei den Stäbchen.
Tschüssi
Gerda

12

Mittwoch, 2. März 2011, 10:52

Hallo Gerda,

habe mich schon sehr geärgert, dass wir uns im Laden den Sand wieder haben ausreden lassen. Falls ich beobachten sollte dass sich der Bartelzustand der Corys verschlechtert werden wir umräumen.

Die vorsichtige Reinigungsvariante mit dem Sieb werde ich ausprobieren. Ich habe ein bisschen Angst, weil wir sehr viele Fischausscheidungen unter unserer Moorkienwurzel liegen haben. Wenn ich unsere drei Ancistren so beobachte sind die ununterbrochen an der Wurzel am raspeln u. setzten dementsprechend auch sehr oft Kot ab.

Den Nitrittest habe ich gerade wie empfohlen mit der halben Wassermenge durchgeführt, mit dem gleichen Ergebnis: < 0,3 mg/l (nicht nachweisbar bzw. nicht genauer messbar).

Bei der nächsten Gelegenheit werde ich im Laden unter anderem die Karbonathärte mit einem Tropfentest bestimmen lassen – bin auch sehr neugierig, ob man dort auf die gleichen Werte kommt.

Heute Morgen hatte unserer kranker Cory wieder einen sehr kleinen weißen Flaum auf der verletzten Schwanzflosse, später als ich zur Arbeit aufbrechen musste war dieser wieder weg.

Ein Cory schuppert sich öfters mal auf dem Boden, indem er eine 90° Drehung vollzieht u. ein paar Zentimeter über den Boden scheuert. Gestern Abend habe ich gesehen, dass ein einzelner Cory am unteren Ende der Schwanzflosse einen weißen Fleck hat und an der Afterflosse sieht es aus wie ein milchiger weißer Überzug. Aber die beschriebenen Stellen sind nicht flauschig!

Wir haben ein 160 l Becken, darin schwimmen bereits seit Tagen 8 Erlenzapfen u. 1 Seemandelbaumblatt. Seit Beginn setzen wir Toru Min (flüssiges Torfextrakt) ein. Beim Wasserwechsel kommt zu dem Leitungswasser Aqua Safe (weil unsere Wasserwerke angeblich momentan aufgrund des Hochwassers vermehrt Chlor hinzufügen).

Beste Grüße

Nina & Familie

Gerda

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13

Mittwoch, 2. März 2011, 13:50

Hallöchen Nina,
viel mehr kannst du momentan nicht machen. Man könnte noch versuchen, etwas Salz zuzufügen, ist aber fraglich, ob das was bringt.
Meinst du, du könntest nochmal versuchen, das ein oder andere genauere Foto zu machen, wo man vor allem die weißlichen Flossen sehen kann? Es ist möglich, dass durch das Scheuern auf dem Boden oder an Einrichtungsgegenständen feine Schäden an den Flossen entstehen, die dann verpilzen. Ich würde momentan verstärkt Wasserwechsel durchführen - es sei denn, du bemerkst nach den Wasserwechseln noch mehr Geschubbere.
AquaSafe halte ich für keinen Fehler, da das für die Schleimhäute eher gut als nachteilig ist im Moment. Wenn die aufhören mit Chloren, dann solltest du das trotzdem noch ein wenig weiter einsetzen, solange die Probleme anhalten.
Habt ihr eigentlich ein paar Schneckchen im Becken? Vor allem Turmdeckelschnecken sind m. E. empfehlenswert, da sie sowohl Futterreste als auch Exkremente beseitigen helfen und den Boden schön auflockern.
Tschüssi
Gerda

14

Donnerstag, 3. März 2011, 11:37

Hallo Gerda,

anbei vier Fotos. Auf dem einen ist der kranke Fisch mit seiner verletzten Schwanzflosse zu sehen, die meiner Meinung nach noch nicht wieder verpilzt ist und auf dem anderen Foto ist die After- und Schwanzflosse eines anderen Corys zu sehen. Die weißen Stellen sind nicht flauschig.

Wenn ich verstärkt WW durchführe, reichen 30% 2-3 mal pro Woche?

Eine Turmdeckelschnecke haben wir auf jeden Fall im Bodengrund, die sehe ich regelmäßig. Wie viele sich möglicherweise noch versteckt im Beckenboden tummeln kann ich nicht sagen. Auf den Pflanzen und an der Scheibe haben wir ganz viele bräunlich-goldene Schnecken, die sich auch kräftig vermehren (siehe Foto anbei).

Danke und viele Grüße

Nina
»Nina« hat folgende Bilder angehängt:
  • Aquarium_Gesamtansicht.jpg
  • verletzte Schwanzflosse.jpg
  • weißer milchiger Überzug an Afterfollse u.jpg
  • Schnecke.jpg

Gerda

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15

Donnerstag, 3. März 2011, 12:29

Hallöchen Nina,
da hast du dir aber ein Prachtstück eingerichtet! :love:
Die einfache Frage: das sind Quellblasenschnecken, allgemein als QBS abgekürzt, die du in deinem Becken hast. Die tun nix und sind eigentlich auch nicht weiter störend, wenn sie nicht Überhand nehmen. Ansonstan kann man die dann auch mal zerdrücken im Becken. Die Fische freuen sich drüber :pfeifen:
Ich würde spontan auf Flossenfäule tippen. Wo sind denn die Krankheits-Fachleute hier? Liege ich richtig?
Du kannst ja einfach mal danach googlen und dann Fotos vergleichen mit deinen Tieren. Da stehen auch Behandlungsmöglichkeiten drin. Meine, das ist gar nicht so schwer zu behandeln. Welche Temperatur hast du eigentlich im Becken?
Bei dem Tier, das ganz zu sehen ist, sieht man auch, dass der Maulbereich übel aussieht. Kaum noch Barteln vorhanden. Hoffentlich guckt mal einer der Spezis in den Thread hier :winken2:
Tschüssi
Gerda

16

Donnerstag, 3. März 2011, 14:31

Hallo Gerda,



wir haben in unserem Aquarium eine Temperatur von 26°C.

habe gerade mehrere Artikel über Flossenfäule gelesen.

„Symptome: Fische scheuern sich (trifft zu), Fische sind apathisch (trifft nicht zu), Flossenränder sehen milchig weiß aus (trifft zu), Flossen fransen aus, Flossen bekommen Löcher (trifft nicht zu), Flossenbasis ist rot entzündet (trifft nicht zu).“

„Häufigste Ursache: schlechte Haltungsbedingen, Stress, Nitrit, Überbesatz.“

„Maßnahmen zur Bekämpfung: Haltungsbedingungen verbessern, häufige Wasserwechsel, in schwerwiegenden Fällen Antibiotika vom Tierarzt; in der Regel reicht eine Behandlung mit dem milden Heilmittel: Acriflavin (S*** baktopur; T**** General Tonic)“

„Maßnahmen bei Verpilzung der betroffenen Stellen: Salzzugabe u. Temperaturerhöhung“



Werde gleich nach Feierabend als erstes einen großzügigen WW vornehmen und noch zwei Seemandelbaumblätter ins Aquarium legen und erstmal abwarten!

Würdet Ihr mir den Einsatz von Acriflavin empfehlen? Wenn dann bestimmt im Separationsbecken, oder?



Vielen Dank für die Hilfe, beste Grüße

Nina

Gerda

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17

Donnerstag, 3. März 2011, 15:54

Wenn möglich würde ich jede Behandlung in einem Extrabecken durchführen.
Kann sonst keiner hier was mit den Fotos anfangen? :help:
Tschüssi
Gerda

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