Hallöchen,
Aber für etwas giebt es Bücher und internet oder nicht?
drum fragt er ja auch hier in einem Fachforum im internet
@ Christian
In einem 60er würde ich definitiv kleine Corydoras oder Aspidoras wählen. Die von Simone empfohlenen habrosus kann ich nur wärmstens ans Herz legen. Der wohl kleinste bodenaktive Cory. Hastatus sind vom Verhalten her eher den pygmaeus ähnlich. Beide gehen natürlich problemlos, halten sich aber nicht unbedingt am Boden auf. Kommt drauf an, was sonst noch rein soll in das Becken. Würde bei einem 60er (egal wie hoch) nicht über panda-Größe hinaus gehen.
@ Jewel
Die Faustformel mit 10facher Körperlänge = Mindestbeckenlänge gilt nicht für alle Arten. Gerade bei den Loricariidae kann man diese Berechnung getrost auf die 5fache Körperlänge stutzen - aber auch hier auf die einzelne Art schauen. Ein Ancistrus im 60er ist definitiv nicht geeignet, auch wenn er im Handel dafür immer wieder abgegeben wird. Weniger wegen der Endgröße, eher weil sie ausgesprochen ruppig werden mit der Zeit.
Am ehesten trifft es bei den freischwimmenden Fischen zu. Und selbst da gibt es ja schwimmfreudige Arten und eher Eckensteher, die nur wenig zum Streckenschwimmen neigen. Bei sehr schwimmfreudigen (z. B. einige Bärblinge, viele Rainbows, sicher auch einige Salmler) würde ich sie sogar noch erweitern. Ein Zebrabärbling wird z. B. 5,5-6 cm lang, gehört aber m. E. nicht in ein 60er Becken. Der braucht eindeutig Strecke!
Bei einigen Salmlern hingegen hat man den Eindruck, die bewegen sich nur, wenn es Futter gibt. Sonst hängen sie nur irgendwo ab und sehen schön aus. Die kommen m. E. auch mit kürzeren Becken zurecht, wenn sie nicht extrem flach gehalten sind.
Manche Fischarten brauchen einfach mehr Platz um ihre Reviere zu bilden. Da könnte ich mir auch vorstellen, dass es manchmal knapp wird, wenn man einfach die Berechnung wie oben ansetzt. Zwergfadenfische sind für mich da ein Beispiel. Von Größe und Schwimmverhalten passen die locker in ein 60er Becken. Aber wehe, die gehen an den Nestbau - dann kann auch ein 80er klein sein. Hängt dann aber ganz von Struktur und Gesellschaft ab. Ich hatte Honigguramis (noch kleiner als Zwergfadenfische) in einem 130er Becken (300 l) zusammen mit großen Regenbögen (boesemani). Die waren dann froh, dass ihnen zumindest das halbe Becken noch blieb, als der Herr sein Nest baute. Der verstand da überhaupt keinen Spaß und der Giftzwerg scheuchte die großen Rainbows durch die Gegend, dass es eine Pracht war!
Es gibt leider keine Formel, die auf alle Fische anzuwenden wäre.