Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: www.Corydorasforum.de die Adresse für alle Panzerwelsfreunde und Liebhaber. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

molch11

Corydorasforum-Member

  • »molch11« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 434

Wohnort: Marburg

Beruf: Student: Geographie

  • Nachricht senden

1

Donnerstag, 31. Juli 2008, 18:01

Brochis splendens - Hälterungstemperatur

Hallo Coryfans und Brochisfans

Ich habe bezüglich der Brochis splendens eine Frage an Euch.

In dem Buch "Panzer- und Schwielenwelse" von MATSCHKE&MATSCHKE (1991) steht, dass die "Wohlfühltemperatur bei 23-25°C liegt.

In Mergus Aquarienatlas ist eine Temperaturspanne von 22-28°C für Brochis splendens angegeben.

Meine Brochis sitzen grade bei 28,5°C, das liegt aber an den sommerlichen Temperaturen hier bei mir, 32°C im Zimmer!!!
Trotz den Temperaturen zeigen meine Brochis eine schön glänzende Farbe!

Beide Angaben weichen nicht so sehr voneinander ab, ist aber schon ein Unterschied.

Es interessiert mich, bei welchen Temperaturen Ihr "normalerweise" Eure Brochis pflegt?
Vielleicht habt Ihr ja Erfahrungen, die Ihr mit mir teilen wollt, denn die kühlere Jahreszeit wird kommen. :pfeifen:

schonmal vielen Dank für rege Antworten...
----------------------------------------------------------------------------
Grüße von Simon :angel:
----------------------------------------------------------------------------
http://molch-108.jimdo.com

Joern Carstens

Corydorasforum-Member

Beiträge: 401

Wohnort: im hohen Norden

Beruf: Wasser-Panscher

  • Nachricht senden

2

Donnerstag, 31. Juli 2008, 19:28

Hi Simon,

gehe mal davon aus, dass es nur im Aquarienzubehör Heizer gibt, die auf 0,5°C genau sind....in der Natur ist das anders !

Zum einen hat der splendens ein sehr großes Verbreitungsgebiet.
Zum anderen wird der z.B. in der Cocha de Supay (hoffenlich richtig geschrieben) gefangen...ein Seitenarm / Totarm des Ucayali...die jahreszeitlich bedingt (fast) austrocknet.

Was meinst Du, wie warm wird das in so einem "eindampfenden" Gewässer ? Wenn er das nicht abkönnte, wäre er (dort) schon ausgestorben.
Und wenn das Wasser wiederkommt, wird es sicherlich Kühler...ob das nun 24° sind, weiß ich nicht.....

Zumindest sollte jeder davon ausgehen, dass es auch in den Tropen jahreszeitlich wechselnde Temps gibt...im Zentrum des Amazonasbecken sicherlich deuitlich weniger als am Rand. Und sicherlich weniger als bei uns....und da wird unter der Äquatorsonne 28°C sichelrich eher mal auftreten...

Meine eigene Erfahrungen: so am unteren Temp-Bereich gerne etwas träger und leicht schreckhafter, "Wohlfühltemp" würd ich dem 25-27°C geben...lieber mehr als weniger.

Die grüne Farbe kannst Du füttern: viel krebsiges ! dat rockt ! Also frost-Artemien, auch Cyclops-eeze (das kann man z.B. zusammen mit Störpelltes mörsern...seher Proteinreich mit entsprechenden Folgen...nur zum Ansetzen so füttern).
Und hellen Boden...weil er andere Chromatophoren hat (eben siede grünen Glanzdinger, wie die auf schlau heißen, hab ich jetzt vergessen), zumindest muß ein Teil des Lichtes von untzen reflektiert werden. Auf schwarzen Grund werden die auch so...(oder pasen sich an, wie viel Corys).

Wie haben es andere erlebt ?
Beste Grüße
Jörn

molch11

Corydorasforum-Member

  • »molch11« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 434

Wohnort: Marburg

Beruf: Student: Geographie

  • Nachricht senden

3

Donnerstag, 31. Juli 2008, 20:23

Hallo Jörn

Danke für die reichhaltige Antwort!

Das mit den hohen Temperaturen bei Austrocknendem Fluss ist ein sehr interessanter Aspekt.
Dort dürfte dann auch wenig Strömung herrschen, wenn es sich um einen Totarm handelt.

Gut, ich habe so um die 26°C als "normale" Hälterungstemperatur angestrebt, wenn es kühler wird.
Das passt dann ja. (Kältere Wasserwechsel ausgeschlossen...)

Momentan füttere ich meine Brochis und die mit ihnen lebende C.trilineatus-Gruppe mit Cyclops, schwarzen Müla und Tabis von JBL.
Das gefrostete Futter spüle ich vorher und schütte es dann mit Schwung ins Becken, dass auch einiges aus den Boden fällt.
Im Zooladen hab ich schon gesehen, dass dort die gefrorenen Würfel direkt ins Becken gegeben werden.
Das kann ich mir aber nicht so gesund für die kleinen Fischmägen vorstellen...

Bodengrund ist wie in allen Becken heller Sand...
----------------------------------------------------------------------------
Grüße von Simon :angel:
----------------------------------------------------------------------------
http://molch-108.jimdo.com

Joern Carstens

Corydorasforum-Member

Beiträge: 401

Wohnort: im hohen Norden

Beruf: Wasser-Panscher

  • Nachricht senden

4

Freitag, 1. August 2008, 06:55

Das mit den hohen Temperaturen bei Austrocknendem Fluss ist ein sehr interessanter Aspekt.
Dort dürfte dann auch wenig Strömung herrschen, wenn es sich um einen Totarm handelt....

..und weil es da vermutlich auch irgendwann nix mehr zu fressen gibt und Fressen (bzw. das, was die Fische daraus machen) Sauerstoff zehrt, kan man bei solchen hohen Temps auch gut das Füttern ganz einstellen..auch über 2 Wochen....das senkt nämlich auch den O2-Verbrauch im Becken.....und was anderes machen, Strand, Urlaub, etc......das nennt man auch "Gammelphase"...und brauchen viele Corys, um überhaupt stimuliert zu werden...

Zitat

Im Zooladen hab ich schon gesehen, dass dort die gefrorenen Würfel direkt ins Becken gegeben werden.
Das kann ich mir aber nicht so gesund für die kleinen Fischmägen vorstellen...

hier kommt das "en bloc" rein und fertig. Der Filterstrom verteilt das dann schon...mal ausprobieren, wo man es am besten reinwirft, damit der Oberflächenstrom es "gut" rumführt und fertig ist das.
Beste Grüße
Jörn

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Joern Carstens« (1. August 2008, 07:22)


molch11

Corydorasforum-Member

  • »molch11« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 434

Wohnort: Marburg

Beruf: Student: Geographie

  • Nachricht senden

5

Freitag, 1. August 2008, 10:47

Hallo Jörn, Hallo BrochisFans

Das mit der Futterpause als Stimulation ist mir neu. Vielen Dank. Hier habe ich wieder was gelernt.
Ich lese meistens nur, dass man die Fische anfüttern soll, um sie zu stimulieren (eine Möglichkeit!).

Ich verstehe das so: Wenn die Regenzeit einsetzt, dann wird kühleres Wasser durch den Regen eingetragen und von den Oberläufen des Flusses eine Menge Nährstoffe und Nahrung, Larven oder ähnliches den Fluss hinunter transportiert...
Das vorher ein Mangel herrschen kann, ist nachvollziehbar.

In dem Buch von MATSCHKE/MATSCHKE steht, das z.B. Brochis splendens zwei Laichzeiten einhält. Eine erste im Oktober und eine zweite im Februar.
An anderer Stelle berichtet Jürgen, dass seine Brochis innerhalb 7 Monaten 4 mal abgelaicht haben.

Das sind ja sehr voneinander abweichende Erfahrungen. Gerade wenn es sich um Wildfänge handelt, kann ich mir gut vorstellen, dass die Brochis sehr ähnlichen Laichzeiten wie im natürlichen Habitat bevorzugen.
Wie weit habt Ihr Erfahrungen mit den natürlichen Laichzyklen bezüglich Brochis splendens?
Habt Ihr vielleicht Vergleichswerte, was Eizahlen, Befruchtungsrate und ähnliches betrifft?

Freue mich über rege Erfahrungsmittteilungen...
----------------------------------------------------------------------------
Grüße von Simon :angel:
----------------------------------------------------------------------------
http://molch-108.jimdo.com

hufgardm

Administrator

Beiträge: 839

Wohnort: Hösbach bei Aschaffenburg

  • Nachricht senden

6

Samstag, 2. August 2008, 10:44

Hi Simon,

nimm das mit den Laichzeiten nicht so genau.

Richtig: In der Natur gibt der Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit die Laichzeiten vor. Wie du oben richtig beschreibst, finden die Tiere jetzt massig Nahrung und los gehts!

Weniger wichtig dabei ist der Monat oder die genaue dauer der Trocken- und Regenzeit. Bei uns im Aquarium kann mann den Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeit in wesentlich kürzeren abständen simmulieren! Daher gibt es in unseren Aquarien viele Tiere, die viel öfter als in der Natur laichen! Manchen Corys ist es sogar schnurz-pieps-egal, ob die Trockenzeit ausfällt. Die lassen sich einfach durch etwas mehr füttern und ordentliche Wasserwechsel vermehren. Andere Corys dagegen, bringst du ausserhalb des natürlichen Zeitlichen Rüttmuß kaum zum ablaichen.

Viel Spaß mit deinen Tieren!!

Tschau

Marcus
Für alle aus dem Raum Aschaffenburg / Miltenberg:
http://www.aquarienfreunde-obernburg.de/


BSSW Reginalgruppe Nordbayern (Fürth)
http://www.ig-bssw.org/

molch11

Corydorasforum-Member

  • »molch11« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 434

Wohnort: Marburg

Beruf: Student: Geographie

  • Nachricht senden

7

Montag, 4. August 2008, 07:23

Hallo und guten Morgen

vielen Lieben Dank für die vielen interessanten und lehrreichen Antworten.
----------------------------------------------------------------------------
Grüße von Simon :angel:
----------------------------------------------------------------------------
http://molch-108.jimdo.com

Ähnliche Themen