Liebe Welsfreunde,
anbei meine Erfahrungen mit diesen hübchen Kerlchen:
Ende November 2005 konnte ich endlich (leider nur) 4 C. axelrodi erwerben. Es handelte sich um 3 Männchen und 1 Weibchen. Die Tiere gelten zwar nicht gerade als selten, sind aber ins unserer Gegend auch nicht wirklich oft zu kriegen. Wegen chronischem Platzmangel (wer kennt das nicht) wurden sie erst mal bei einigen C. duplicareus untergebracht. Mitte April konnte ich den Tieren dann endlich ein eigenes 60er Becken einrichten. Anfang Mai habe ich dann zum ersten Mal einige vereinzelte Eier beobachten können. Anfang Juni habe ich dann bei den 4 Alten einen bereits etwa 15 mm großen Jungfisch entdeckt. 2 vereinzelte Eier zog ich mittlerweile problemlos zusammen mit C. davidsandsi-Eiern groß.
Mitte August kam es endlich zu einem größeren Ablaichen und zwar in einem Büchel Fadenalgen. Das machte das Absammeln besonders bequem. Ich schätze, es waren 20-30 Eier. Die Jungfische entwickelten sich in der Folge problemlos.
Ende September erfolgte ein weiteres Ablaichen, vermutlich ebenfalls mit 20-30 Eiern. Auch diese Brut entwickelt sich bisher problemlos.
Ich halte und züchte meine Axelrodi bei 24-27 Grad. Die Tiere laichen in der Corydoras-typischen T-Stellung ab, wobei das Weicbchen das Ei tw. auffällig lange (ca. 20 Min.) in seiner Bauchflossentasche behielt, bevor es irgendwo angeklebt wurde. Sind keine Fadenalgen vorhanden, wird dazu gerne die Unterseite eines Anubias nana Blattes genommen oder auch das Wurzelwerk vom Javafarn. Die Eier haben eine mittlere Größe, ich würde sie auf 1,5 mm schätzen. Je nach Temperatur schlüpfen die Jungen nach 4-5 Tagen und müssen nach 1-2 weiteren Tagen angefüttert werden. Das mache ich mit entkapselten Artemia und sehr feinem Trockenfutter. Bis zum Schlupf der Eier bewahre ich sie in einer kleinen Plastikschale auf, die in das Becken eingehängt wird. In der Plastikschale befindet sich Wasser aus dem Ablaichbecken, dass mit ganz wenig Cilex versetzt ist. Das Wasser in der Schale wird täglich gewechselt. Nach dem Schlupf kommen die Tiere in ein 40er Aufzuchbecken ohne Bodengrund und mit Durchlüftung. Hier entwickeln sie sich zügig weiter. Die Befruchtungsrate lag jedesmal nahezu bei 100 %, die Schlupfrate ebenfalls und bei der Aufzucht kam es auch zu keinen nennenswerten Verlusten.
Insgesamt würde ich sagen, dass diese Art recht leicht zu vermehren ist.
Da es bei C. axelrodi zu vielen Verwechslungen kommt, da die Art unter C. deckeri gehandelt wird und manchmal auch mit C. loxozonus verwechselt wird, verweise ich für das Aussehen meiner Tiere noch mal auf die Fotoecke:
Mal ein paar Bilder...
Liebe Grüße
Thomas