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madate

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1

Freitag, 25. Februar 2005, 07:46

Langschnäuzer und Spitzkopf

Hi.


Ich bin gerade etwas verwirrt, Langschnäuzer kenne ich,aber das nochmal extra Spitzkopfpanzerwelse unterschieden werden ist mir neu.
Wo liegt denn da genau der Unterschied?


Gruß,
Mathias
Freude allein tut´s überhaupt nicht,
der Genuß des geistigen Beherrschens muß sie veredeln.
E.A.Roßmäßler



Erik

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2

Freitag, 25. Februar 2005, 15:07

RE: Langschnäuzer und Spitzkopf

Hallo Mathias,

der Begriff Spitzkopfpanzerwelse wurde von Ole geprägt und umfasst die verschiednen Arten Langschnäuzer.
Dazu sind in den letzten zwei Ausgaben "Aquaristik Aktuell" zwei super Artikel von Ole drin.
Wie ich gesehen habe hat Ole den Weg ins Corydoras Forum auch geschafft, vielleicht meldet er sich einmal auf Deine Frage, er kann Dir den Sachverhalt genau schildern.

Viele Grüße
Erik
"Die Weisheit der Schöpfung erkennt man daran, daß die Fische stumm sind. Was gäbe es sonst für einen Lärm, wenn sie über jedes Ei gackern würden" Fritz Kortner (1892-1970)

Reinwald

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3

Sonntag, 27. Februar 2005, 19:19

Neue Gattung?

Hallo Mathias,

hatte mir eben nochmal den Artikel von Ole durchgelesen. Mit ein paar Worten kann davon nichts wiedergegeben werden, bzw. der Unterschied erklärt werden. Du solltest dir die Ausgaben 01/02 2005 besorgen, zumal Ole als Feststellung mit Erklärung dazu anregt, eine eigenständige Gattung Spitzkopfpanzerwelse zu machen.

Immerhin handelt es sich hierbei um 53 von Ole erwähnte Arten!
- - - Gruß , Reinwald - - -

madate

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4

Montag, 28. Februar 2005, 07:37

Hi.


Danke für die Antworten. Dann werde ich mir mal diese beiden Hefte besorgen und nachlesen.


Gruß,
Mathias
Freude allein tut´s überhaupt nicht,
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E.A.Roßmäßler



MAIK

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5

Montag, 28. Februar 2005, 12:32

Hallo

Ole ist hier im Forum?

Na da würde ich zum angesprochenen Artikel auch mal ne Frage rauslassen.

Pectrolbezahnung verringert nach SANDS das Körpergewicht?
bzw.
Dient die Bezahnung der besseren Strömungsbeständigkeit der Tiere?

So hab ich das zumindest verstanden und frage mich:

Wie kommt ihr darauf

?(
MFG MAIK

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welstrauma

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6

Dienstag, 1. März 2005, 16:04

Hallo!
Es freut mich, dass meine Artikel etwas zur Diskussion anregen!

Kurzfassung: Was sind Spitzkopfpanzerwelse?
Als Spitzkopfpanzerwelse bezeichne ich die Arten, die Nijssen 1970 in der acutus-Gruppe zusammengefasst hat sowie alle diesen Fischen in Körperform und Verhalten vergleichbaren Arten.
Der Begriff "Langschnäuzer" lässt sich als Oberbegriff für die Spitzkopfpanzerwelse, die Gattung Scleromystax sowie eine Vielzahl von weiteren Arten von Panzerwelsen benutzen (wie z.B. Corydoras imitator, seussi usw).


Zu der Gewichts- und Strömungsfrage:

Sands hat die Vermutung angestellt, dass die Sägung der Pektoralstacheln das Gewicht verringern soll.
Mein Gedanke dazu: Bei im Wasser lebenden Tieren ist das Gewicht unbedeutend, da das Wasser den Organismus trägt. Bei Landtieren und insbesondere fliegenden Tieren ist das Gewicht sehr wichtig. Desshalb entwickelten sich Strukturen, die das Gewicht reduzieren (z.B. Luftkammern in Vogelknochen)

Dass die Sägung der Pektoralstacheln Strömungswiderstand erhöhen bzw. senken sollen glaube ich auch nicht, habe im Artikel jedoch unbedacht spekuliert, dass sich der Strömungswiderstand womöglich durch die Sägung erhöhen könnte.
Walter aus Wien schrieb mir hierzu eine Mail, dass glatte Strukturen nicht unbedingt bessere Strömungsreigenschaften haben.
Aber wie gesagt, ich vermute die Funktion der Sägung der Pektoralen woanders.

Und zwar denke ich an besseren "Grip" beim T-Klinch in stark bewegten Wasser. Eine weitere Spekulation...
Dass diese Sammlung von Überlegungen ohne Absicherung unter der Rubrik "Wissenschaft" erschienen ist, ist mir selbst etwas unangenehm. Aber wenn man an etwas rangeht, was kaum bearbeitet ist, muss man halt auch mal wagen auf dünnem Eis zu gehen.
Der Schlüssel zur Funktion der Sägung ist vielleicht, zu schauen, was die reticulatus-Gruppe (die ebenfalls stark gesägte Pektoralen besitzt) im Bewegungs- oder Paarungsverhalten mit den Spitzkopfpanzerwelsen gemeinsam hat. Aber aus dieser Gruppe habe ich bislang nur Corydoras pantanalensis gepflegt und leider konnte ich keine Paarungen beobachten.


Gruß
Ole

MAIK

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7

Dienstag, 1. März 2005, 16:30

Hallo Ole

Gerade mit der Thematik Pectorale hab ich mich bereits beschäftigt. (semiprof. ;))
Gewichtsreduktion halte ich für vernachlässigbar.

Bei C118 sieht der 1. Strahl etwa so aus.



Meine Vermutung zur Sägung:
Die vergrößert die Oberfläche an der die Haut der Flosse anhaftet.
Aspidoras pauciradiatus mag keine Strömung und ist einer der Kleinsten, hat aber eine starke Sägung der Pectorale (natürlich nur der 1. Strahl).



Die Odontoden können sicherlich der "Wasserführung" dienen, so wie die kleinen Hautzähnchen bei Hai, welche bei Flugzeugen ja nachgemacht werden und den Treibstoffverbrauch merklich senken.

Ich kenne mich nur bei Aspidoras aus :D, kann also zu Corydoras der verschiedenen Gruppen nix sagen.
Das die Sägung bei der T-Stellung hilft ?(
MFG MAIK

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welstrauma

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8

Dienstag, 1. März 2005, 20:48

Hallo Maik,
ich meine damit, dass bei der T-Stellung durch die Sägung auf der zum Körper gewandten Seite ein sichereres Einklemmen der Barteln des Weibchen ermöglichen werden könnte, was bei einer Paarung in strömendem Wasser von Vorteil sein könnte.

Zu Deiner Vermutung mit der Vergößerung der Oberfläche zur Anheftung der Flossenmembrane:
Ich hab mir hier gerade eine Alkoholleiche von C. pastanzensis nocheinmal genauer angeguckt. Die Membrane ist jedoch unterhalb der Sägung des 1. Pektoralstachels mit den Stachel verwachsen. Man kann mit der Pinzette zwichen den Einsägungen und der Membrane entlangfahren, es besteht also keine Verbindung von Sägung und Flossenmembran.

Aber den pauciradiatus muss man dringen mitbeachten, wenn man über die Funktion der Sägung nachdenkt. Andere, einwandfreie Aspidoras haben ja eher Gnubbel als dass man da von Sägezähnen sprechen kann.

Wo haftete bei Deiner Zeichnung des Pektoralstachels denn ursprünglich die Flossenmembran dran?

Gruß
Ole

MAIK

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9

Mittwoch, 2. März 2005, 12:45

Hallo Ole


Die Membran liegt an der blauen Linie, was meine Aussage von gestern ziemlich alt aussehen lässt. ;(
Wenn man im Büro zwische 2 Besprechnungen im Internet surft.

Ich glaube hier sieht man es recht gut.
Links von oben rechts von unten.



Das mit der T-Stellung habe ich schon verstanden und auch ich denke das es hilfreich ist, in starker Strömung, die Barteln des Weibchens zu halten. ABER ich kann mir nicht vorstellen, dass dies der Grund für die Ausbildung der Sägung ist.

Ein spannendes Thema, zumal die Sägung oft für die Artbestimmug verwendet wird.
MFG MAIK

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welstrauma

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10

Donnerstag, 3. März 2005, 21:40

Wo gerade Bekenntnisstimmung angesagt ist, weise ich einmal darauf hin, dass ich da bei einem Foto meines Artikels Mist gebaut habe.

Im zweiten Teil ist da ein Foto von einem grob und stark gefleckten Corydoras sychri und da steht, dass das nicht C. sychri und zudem kein Spitztkopfpanzerwels sei. Hanebüchen!

Das ist ein Spitzkopfpanzerwels, was man gut an der Kante, die von unterhalb des Auges zum Maul verläuft, erkennen kann!
Das ist Corydoras sychri, wenn auch ein Tier das stärker und gröber gepunktet ist als der Holotyp. Aber auf Zeichnungsmuster gebe ich nicht so viel.
Zur Frage welcher Fisch C. sychri ist hab ich schon mal bei L-Welse.com was geschrieben. Ich behaupte, das C. sychri C53 ist.
Wenn Hans und Ians Buch rauskommt wird darin der Holotyp lebend abgebildet sein. Die Aufnahme in Ergänzung zur Zeichnung in der Erstbeschreibung bestätigt meine Behauptung.

Eine weitere Bildunterschrift könnte auch Verwirrung auslösen. Dort steht "Noch nicht eindeutig eingeordnet wurde Corydoras cf. simulatus". Das stammt wohl vom Redakteur und man könnte es so verstehen, dass diese Art noch nicht eindeutig den Spitzkopfpanzerwelsen zugeordnet wurde. Aber Corydoras simulatus ist einwandfrei ein Spitzkopfpanzerwels (auch wenn in der Liste im ersten Teil C. imulatus steht, die ham das "s" vergessen).
Sicherlich meinte der Redakteur jedoch, dass die cf. simulatus auf dem Bild nicht eindeutig C. simulatus zugeordnet wurden.

Wer sich gefragt hat, was im Textteil über diesem Bild das "bekundete" Weibchen sein soll... ich hätte da gerne "fekundes" Weibchen stehen gehabt....

Nun ist genug gebeichtet und gepfennigfuchst

Gruß
Ole