Zuchtbericht: von Peter Franzek Wilhelmshaven
„Einer der schönsten Welse die ich je vermehrt habe, ist der Corydoras aeneus venezuela.“
Diesen Wels fand ich 1995 in einem Zoogeschäft in einem jämmerlichen Zustand (abgemagert).
Nach Aussagen des Zoohändlers wären diese Welse Wildfänge,dann komme es vor, dass sie in so einem schlechten Zustand angeboten werden.
Von einer schönen Färbung waren diese Tiere weit entfernt. Ich erwarb 10 Tiere, davon starben innerhalb von 6 Wochen 4 Tiere.
Aus den restlichen Tieren konnte ich 2 Weibchen und 4 Männchen mein Eigen nennen.
Es ist ein guter Start um diese Welse nachzuziehen, dachte ich. Man hatte ja Erfahrung mit Corydoras aeneus (Metallpanzerwels), aeneus ist ebend aeneus, dachte ich. Zur gleichen Zeit setzte ich den C. aeneus und C. aeneus venezuela an. Wie zu erwarten war, laichten die C. aeneus in dem neu eingerichteten Becken mit Frischwasser (Temp. 19°C.).
Nach kurzer Zeit wurden jedemenge Eier an die Scheiben abgesetzt. Bei den C. aeneus venezuela tat sich einfach nichts.
Also, musste ich mir was einfallen lassen: Ich setzte die Welse wiedermals in ein neu eingerichtetes Becken, mit Dekoration, (einen Blumentopf, Holzstücke und Javamoos). Die Wassertemperatur erhöhte ich auf 25°C. und und den ph-Wert senkte ich auf 6,5.
In den folgenen Tagen bekamen die Welse Futter der ersten Klasse, angefangen mit schwarzen Mückenlarven, Wasserflöhen, Enchyträen, Grindal und natürlich Futtertabletten.
Nach einem erneuten Wasserwechsel (Temp. 25°C.,ph 6,5), laichten die Welse an den Scheiben und Javamoos ab. Die Elterntiere setzte ich mehrere Stunden später in ein anderes Becken.
Auf 27°C. wurde die Temperatur des Zuchtbeckens erhöht, nach 4 Tagen schlüpften die ersten Jungwelse, die kleiner als die C. aeneus (Metallpanzerwelse) sind. Die erste Fütterung erfolgte am vierten Tag mit frisch geschlüpften Artemien Nauplien. Nach 6 Wochen konnte ich 48 Jungwelse zählen.
Mehrmals wurden diese Tiere zur Zucht angesetzt und konnte feststellen, dass ca 50% der Eier befruchtet wurden.