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cory-fan

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Freitag, 11. Februar 2005, 08:13

meine Geschichte mit "Staubfutter"

Hallo!

Da ich nicht nur Panzerwelse, sondern auch noch auch viele andere Fische mit wesentlich kleinern Larven, gezüchtet habe, gab es oft das Problem: Wie bekomme ich sie satt? Ich habe zur Aufzucht Colisa lalia, Dario dario, Zwergbärblinge, Salmler, Regenbogenfische, Blauaugen, Killifische und Tateurdina ocellicauda vieles (alles) ausprobiert.

- Protogengranulat: mehrmals probiert, nie funktioiert, bin wohl zu blöd,

- Milchinfusorien: bei mir bestehend aus Pantoffeltierchen, supereinfach zu vermehren, hatte sie schon mehrmals einige Monate "vergessen" und innerhalb einer Woche wieder hochgefüttert, sehr ergiebig, langlebig auch bei niedrigem pH-Wert, nicht so energiereich,

- verschiedene Rädertierchen: mit Milch, Bierhefe, Liquifri, Algenkulturen und Suppe gefüttert, sehr arbeitsintensiv, meist brachen die Kulturen nach einiger Zeit zusammen.

- Ansätze mit Heu, Rüben und Bananenstücken: wenig ergiebig und nicht sehr zuverlässig

- Fang in der Natur: Anschaffung eines 48µm Netzes ist etwas teuerer, ich fand aber immer ausreichend "Staubfutter" von 50-150µm Grösse (Salinies haben ca. 200-250µm), sehr energiereiches Futter, die Fische wachsen viermal so schnell, wie mit Pantoffeltieren, läßt sich in einem 30l-Eimer locker eine Woche aufheben, viele Fischteiche (alle in meiner Umgebung) haben nur Fische die grösser als ca. 8 cm, deshalb wird das Staubfutter nicht genutzt, da diese grossen Fische nicht in der Lage sind, Futterteile unter ca. 200µm zu fressen. Die "beste" Farbe des Wassers ist ein olivgrau, da ist dann immer was zu finden. Da ich selbst angele und viele Angler und Weiherbesitzer kenne, hatte ich mit der Erlaubnis noch keine Probleme. Wenn man aber nett und höflich fragt, ob man einen Fingerhut "Staubfutter" entnehmen darf, wird es wohl kein nein geben. Vielleicht hilft auch eine Flasche Bier, zwei, drei...Ein normales Fangergebnis nach so einer viertel Stunde rühren sind 10-20ml reines Staubfutter, dass bei mir meist aus 80% Rädertierchen und der Rest aus Cyclops und Diatomus besteht. Nach dem ich das Ganze dann noch durch ein Salinieskrebssieb mit 150µm siebe, bleiben so 5-8ml übrig. Das reicht für einige tausend Jungfische.
Im Moment habe ich nur meine Pantoffels und in einer Kaffeemühle extra feingemahlenes Tetra min. Für die Aufzucht von 20-80 Jungfische in einem eingefahrenen 30er Becken eines reicht das dicke. Oft setze ich z.b. Regenbogenfische und andere Larven, die nach maximal fünf Tagen Salinies fressen, einfach in ein 30er Becken mit jungen Panzerwelsen, dass ca. eine Woche läuft. Dort finden die paar Jungfische ausreichend Kleinzeug und können sich dann nach ein paar Tagen die kleinsten Salinies raussuchen.

Wie ich schon sagte: Das Schwierigste beim Züchten ist das rechtzeitige Aufhören. Wenn man über sehr gutes Jungfischfutter verfügt, wird man mit teilweise enormen Jungfischmengen konfrontiert. Ein Normalo-Neonweibchen laicht alle 6-9 Tage 100 Eier, bei einem Dario dario-Weibchen habe ich bei einem Wurf 66 Jungen hoch bekommen, Hyphessobrycon amapaensis laichen in der Gruppe von 2,4 bis zu tausend Eiern aufeinmal. Aus 2,8 Pseudoepiplaty habe ich in 5 Wochen, wöchendlich in ein neues 30er Becken umgesetzt, fast 600 Fische groß bekommen.

Tschüß, Kurt
Schau doch mal rein! Erfahrungen direkt vom Züchter.

http://www.zierfischzucht-mack.de

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »cory-fan« (11. Februar 2005, 11:01)


Andreas Willmann

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Freitag, 11. Februar 2005, 14:09

RE: meine Geschichte mit "Staubfutter"

Hallo Kurt,

danke für die Beschreibung.

Ich habe mir vor längerer Zeit mal ein Siebset gekauft.

Das fängst mit 250 µm an und geht runter bis 20 µm. Jetzt muss ich nur noch den richtigen Tümpel finden.

Ich hatte schon einmal gesucht, bin aber nicht wirklich fündig geworden.


Liebe Grüße

Andreas

cory-fan

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Freitag, 11. Februar 2005, 14:45

Hallo Andreas!

Ich habe zum Futterfang eine 6m lange Stange zum Zusammenstecken und ein Netz mit 25cm Durchmesser. Oft stehen die Futtertiere im unteren Drittel der Wassersäule und da die meisten Teiche 1-2m tief sind, kommst du mit dem Siebsatz nicht weit. Kleinste Menge müßtest du aber erwischen.

Tschüß, Kurt
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Andreas Willmann

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Freitag, 11. Februar 2005, 14:50

Hallo Kurt,

jetzt weiß ich auch, warum ich nichts finden konnte mit meinem feinen Poolnetzchen. :rolleyes: :D

Am besten wäre wohl ein Schlauch mit einer Pumpe dran und das ganze durch die Siebe laufen lassen.


LG Andreas