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Killianer

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1

Freitag, 22. Juli 2005, 23:48

Zuchtversuche mit C. gossei

Hallo Corydorasfans!

Ich hatte bis vor kurzem keinerlei Erfahrungen bei der Zucht von Panzerwelsen. Ist man auf der Suche nach tiefgreifenden Informationen zur Zucht, ist man meist vergebens auf der Suche. Sieht man mal von den allgemeinen Tips beim aeneus oder paleatus ab in Form von eines kühlem Wasserwechsels.
Also ran an die Bulleten. Ich habe von einem Freund 5 gossei geschenkt bekommen, wo ich nicht weis wie alt die Brüder sind. Ich hab sie erst mal 2 Monate aufgepepelt und dann anschließend in ein 50 Liter Standartbecken umgesetzt. Feiner dunkler Kies und zwei Pflanztöpfe mit Cryptocorynen und ein kleiner Motorfilter waren die Einrichtung. Nach anfüttern mit Tubifex und roten Mückenlarven geschah zunächst erst einmal nichts. Zwei Monate vergingen und nichts geschah außer das ich keine Zeit mehr für Wasserwechsel hatte. (ca. 5 Wochen) Gefüttert wurde sehr sporadisch, bis zuletzt einmal die Woche. Und siehe da, bei einem Tiefdruckgebiet laichten meine Welse ohne Vorbereitung und zutun das erstemal ab.
Es waren ca 30 Eier. Einige verpilzten, doch 25 blieben relativ klar. Da ich Killifische züchte sind bei mir klare Eier etwas anderes als befruchtete Coryeier. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Ich sammelte die Eier in eine 4 Liter Plastikschale ab (ohne Bodengrund) und beobachtete was da passieren sollte. Nach 4 Tagen und ca. 24-25 C° schlüpften die ersten und der rest am nächsten Tag. 36 Stunden später habe ich vorsichtig mit der Gabe von frischen Artemia Nauplien begonnen. Die jungen Larven wuchsen recht zügig und hatten nach ca. 1 Woche eine Länge von 10-12mm erreicht. Wasserwechsel habe ich jeden Tag zu 50% gemacht. Verluste gab es erst als ich etwas Cyclops Eyss oder anderes Trockenfutter ausprobierte. Aber nur ein zwei Stück. Das Drama begann nach 14 Tagen. Die Jungen sahen schon richtig doll aus als das Massensterben begann. Erst 6 Stück und einige Tiere waren schon etwas blass und taumelten. Ich richtete schnell ein 15 Literbecken mit Mattenfilterung und Javamoos her und setzte die restlichen Tiere um. Die Taumelnden waren am nächsten Morgen auch tot. Der Rest am darauf folgenden Tag. Da war ich sehr bedröppelt. Was hab ich falsch gemacht? Glücklicher Weise hab ich am nächsten Tag noch einen Kämpfer entdeckt. Ihn hab ich durch gebracht. Er ist mittlerweile 2,5-3 cm groß.
Bei den nächsten Gelegen hab ich bewusst kurz vor einem Tiefdruckgebiet 50% Wasserwechsel gemacht. Am nächsten Tag wurde dann gelaicht. Leider ist die Befruchtungsrate sehr schlecht ausgefallen. (2M 3W) Das Zweite Gelege 54 Eier mit 10 guten Eiern, das 3. Gelege 135 Eier mit 15 guten Eiern. Gelagert hab ich die Eier dieses mal in kleinen Schalen, dadurch sind auch noch einige befruchtete Eier abgestorben. der Rest ist aber gut geschlüpft und wieder in die Schale gekommen. Dieses mal hab ich aber Sand als Boden und einem Busch Javamoos mit dazu getan. Wasserwechsel nur noch alle zwei Tage mit 20% und bisher keine Verluste. Habe sie vor einer Woche in ein 30 Literbecken umgesetzt und allen gehts gut. Füttern tu ich anfänglich mit Artemia und nach ca. 2-3 Wochen ab und zu mit Grindal. Denke das ich auch bald mit gefrohrenen Cyclops anfangen kann, denn der große frist es auch sehr gern.
Zum Schluß noch eine Sache. Meine gossei haben sich nicht an Ihren Eiern vergriffen und es sind sogar einige Larven hoch gekommen. Hab einige Eier übersehen und heute einige Larven mit abgesaugt.
Mein 4. aktueller Veruch hat richtig gut eingeschlagen. Vor 4 Tagen haben sie wieder gelaicht. Habe 31 Eier abgelesen. Alle befruchtet. Hab sie in eine Ansatzbox für Lebendgebärende eingelegt, den Boden vorher mit Gardine ausgelegt und die Box im Elternbecken mit treiben gelassen. Kein Ei ist verpilzt und alle sind heute geschlüpft. Habe sie mit den im Becken gefundenen in die Schale überführt.
Wenn ich die dann 3-4Wochen alt habe geb ich nochmals Bescheid.

Mich interessieren Eure Tips und Meinungen zu meinen Äußerungen, denn ich habe auch noch einige adolfoi schwimmen die dann als nächstes dran sind. Aber erst mal die groß bekommen.

Grüße Mike Behm

Netzchen

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2

Montag, 25. Juli 2005, 20:28

RE: Zuchtversuche mit C. gossei

Hallo Mike

leider bin ich keine von den Zucht-Experten =)


Ich finde Deinen Beitrag allerdings sehr interessant und würde gerne wissen, ob Du mit dem aktuellen Versuch mehr Glück hast.
Deinen ersten Versuch fand ich allerdings ein wenig mutig, 5 Wochen keinen Wasserwechsel würde ich mich nicht trauen.


Bisher hatte ich zwar nur Nachwuchs von C. Aeneus, die sind mir dafür aber gut gelungen :D

Gefüttert habe ich die Larven mit frisch geschlüpften Nauplien, mit Frostfutter habe ich erst gefüttert als die Fische > 1 cm waren.

Soviel zu meinem dürftigen Wissen .... die Experten melden sich hier aber ganz bestimmt noch. ;)
Gruß Monika :winken2:

Killianer

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3

Montag, 1. August 2005, 22:25

Hallo Monika!

Ja mit den 5 Wochen nicht wasserwechseln, kann ich Dich beruhigen. Das Wasser wurde ja über einen Motorinnenfilter mit Schaumstoffpatrone gefiltert. Wenn man dann auch noch sehr sparsam füttert, wird das Wasser auch nur sehr wenig belastet. Das wenige Füttern scheint aber dennoch einen guten Laichansatz gebracht zu haben. Habe bei meinen Killis damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Weibchen haben nach einer Woche Hungerperiode meist mehr Laichansatz als bei permanenter Fütterung.

Zu dem 4. Gelege kann ich leider keine guten Nachrichten übermitteln. Alle Larven haben das Umsetzen in die 4 Liter Schale nicht verkraftet. Nur die etwas ältere die ich im Elternbecken mit entdeckt habe lebt noch. Dem gehts aber gut. Bin jetzt bei einer Gesamtstückzahl von 12 Tieren in allerlei Größen angelangt. Ich habe aber den Ehrgeiz auch einmal ein komplettes Gelege groß zu bekommen.

Diese Woche haben sie wieder vor einem Tiefdruckgebiet gelaicht. (ohne Wasserwechsel) 42 Eier, davon 3 unbefruchtet. Habe wieder die Box eingehangen und alle abgelesen. In der zwischenzeit hab ich das 12 Literbecken (40x20x15) präpariert. Habe ja schon gelesen das Mulm gut sein soll. Woher nehmen? Hatte in einer Schale einige Pflanzen gelagert. Dort hat sich Mulm gebildet. Wasser abgegossen und Mulm ins Becken. Und Mulm aus anderen Killibecken auch noch dazu. Damit das keine Giftbrühe wird die feinen Schwebeteilchen abgesaugt (100% Wasserwechsel). Die Eier hab ich dieses mal nach 2,5 Tagen in dieses Becken überführt. Und als ich vorhin den anderen noch "Gute Nacht Artemia" gefüttert habe, konnte ich die ersten Larven in dem Becken entdecken. Bin mal gespannt wie die das ganze nun vertragen.

Übrigends noch zu meinen Wasserwerten. Ich verwende als Ausgangswasser reines Regenwasser, welches ich aus meiner Zysterne in ein 200 Literfass in meinen Fischkeller pumpe. Um den ph Wert zu stabilisieren kommen noch 60 Liter Leitungswasser dazu (14°GH, 3°KH) So habe ich ein Wasser welches bei ca. 4°GH und ca 1°KH liegt und der ph-Wert bei 6,8-7,0 leicht unter Neutral ist. Also doch sehr natürlich wirken müsste. Habe mit diesem Wasser sehr gute Erfolge bei meinen Killifischen. (darunter auch sehr seltene und empfindliche Arten dabei) Aber wir wollen ja hier über Panzerwelse reden.

Grüße Mike

Netzchen

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4

Mittwoch, 3. August 2005, 22:08

Hi Mike,

ich habe zwar immer noch nicht mehr Erfahrung mit der Cory-Zucht :D
aber ich vermute mal ,dass es etwas mit dem Zeitpunkt an dem Du die Larven umgesetzt hast liegen könnte.

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Larven kurz nach dem schlüpfen noch nicht so empfindlich sind wenn sie umgesetzt werden.
Ich lasse mich da aber gerne von den "Spezis" verbessern. :rolleyes:

Das mit dem Mulm im Becken habe ich allerdings noch nicht gehört,
bisher dachte ich eher, dass so ein Becken immer sauber sein sollte.

Ich drücke Dir weiterhin die Daumen .... und wenn es klappt ...
Schade wohnst leider zu weit weg, hätte Dir sonst gerne ein paar Jungfische abgenommen.
Denn ich scheitere bei meinen Gossei schon beim ablaichen :(
Gruß Monika :winken2:

Killianer

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5

Mittwoch, 3. August 2005, 22:36

Hallo Monika!

Wenn ich eine größere Stückzahl großziehen kann, gebe ich Dir nochmal bescheid. Kann nämlich sein das wenn ich im Herbst die Zeit finde mal zu Freunden nach Mönchengladbach fahre. Da kann man sich doch sicher irgend wo treffen. Aber ich verspreche es Dir noch nicht zu 100%.

Die Larven hatte ich einige Stunden nach dem Schlüpfen umgesetzt und sind dann gestorben.

Bei den jetzt aktuellen Larven scheint es momentan gut zu gehen. Einige sehe ich wenn ich sie mit der Taschenlampe anstrahle. Aber meist wackelt nur der Mulm in dem sie sich verstrecken.

Zum ablaichen kann ich auch noch was sagen. Die Weibchen haben einen guten Laichansatz. Hatte vorgestern einen kräftigen Wasserwechsel gemacht und gehofft, bei dem heutigen Regenwetter wieder Laichaktivitäten zu sehen aber Fehlanzeige. Denke mal die haben einen Rythmus mit 10-14 Tagen Pause zwischen drin. Aber dazu kann ich bald mehr sagen. Die einzige Sache war nur bei erzwungenen Gelegen (kurze Abstände) war die Befruchtungsrate sehr schlecht.

MFG Mike