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Sonntag, 14. August 2005, 23:53

Was ist das?

Hallo,

ich brauche mal eure Hilfe.
Neulich habe ich auf dem Corydoras venezuelanus Weibchen eine Stelle auf dem Rücken (Ende Schwanzflosse) entdeckt, die auf dem 1. Blick wie ein Ei aussah, was aber nicht möglich sein kann. Das 1. Bild ist vom 06.08.05.
Nun ist es mir heute zum Glück noch mal gelungen, ein Foto zu machen. Die Stelle ist leider noch vorhanden, ist eher größer geworden. Bei der Vergrößerung des Fotos sieht es fast so aus, als ob es sich um etwas "Wurmartiges" handelt.

Weiß jemand, um was es sich dabei handelt und ob und wie man den Fisch behandeln kann?

Bei dem betroffenen Fisch handelt es sich um einen Wildfang. Das Männchen und alle anderen Fische im AQ sind nicht betroffen.
»Birgit« hat folgende Datei angehängt:
  • venezuelanus.jpg (40,19 kB - 253 mal heruntergeladen - zuletzt: 17. Juni 2015, 01:51)

2

Sonntag, 14. August 2005, 23:54

Hier das Bild von heute. Extra mit eingefügt die Stelle, um die es geht:
»Birgit« hat folgende Datei angehängt:

Lori

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3

Montag, 15. August 2005, 01:37

Hallo, Birgit!

Ahnung hab ich nicht, aber googel doch mal nach LERNAEA und guck Dir dieses Bild an:
http://www.ent100.net/UpLoadFiles/since20041013/img3a130.jpg

Auf den meisten anderen Bildern sehen diese Tierchen jedoch ein wenig anders aus.

Gruß

Lori

Reinwald

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4

Montag, 15. August 2005, 03:01

Zitat

Lernaea
Krankheitserreger sind die Ruderfußkrebse der Gattung Lernaea. Die parasitär lebenden Weibchen dieser Tiere besitzen am Kopf ankerförmige Fortsätze, mit deren Hilfe sie sich im Muskelgewebe ihres Wirtstieres festhalten; sie sind etwa 20 mm lang und gut mit bloßem Auge erkennbar, da ihre wurmförmigen Körper und ihre Eiersäcke zum Teil aus der Haut der befallenen Fische ragen. Ihre bevorzugten Opfer sind Goldfische und Cichliden. Erkrankte Tiere leiden an Blutarmut, magern stark ab und haben gelegentlich auch Leberschäden.
Heilmittel
Obwohl manchmal empfohlen wird, die Parasiten mit Hilfe einer Pinzette mechanisch zu entfernen, sollte man auf dieses Mittel verzichten, da es sehr schmerzhaft für die Fische ist und Wunden zurücklässt, die nur sehr langsam verheilen und von Sekundärinfektionen befallen werden, die manchmal noch größere Schäden hervorrufen als der Lernaea-Befall. Zur Behandlung empfehlen sich Bäder mit Kaliumpermanganat (1 g / 100 Liter), Formalin (2,5 cm3 / 10 Liter), 2-3 %igem Neguvon (2 -3 Minuten) oder in einer 1 %igen Kochsalzlösung.

Reinwald

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5

Mittwoch, 17. August 2005, 21:28

Hallo Leute,

wir sind nun soweit, das wir ungefähr wissen, was es ist. Es ist ein Parasit,
eine Planarienart. Nur eine der schlimmen Sorte, ein Egel.
Eingeschleppt zu 90%iger Sicherheit mit schlechtem Lebendfutter.

Hier somit eine Warnung vor schlechtem Lebendfutter, unseres kam aus Tschechien. Auf jeden Fall werden wir bei dem Händler, wo wir es herhaben, nicht mehr einkaufen. Diese Fiecher haben wir nun in 3 Aquarien. Birgit ist vollkommen fertig. Da gibt man sich soviel Mühe mit den Fischen und durch so´n Dreckszeug hat man dann soviel Probleme. Da kann man Leute wie z.B. Gela verstehen, die bei solchen Rückschlägen die Aquaristik an den Nagel hängen wollen.
Die letzten Tage war Birgit 1-2 Stunden am Tag damit beschäftigt, die Viecher mit der Pipette rauszuholen. In einem AQ ist auch ein kleiner Erfolg zu sehen. Insgesamt aber wie der Kampf gegen Windmühlen.

Hier nochmal Dank an Micha, der uns hierbei sehr gut beraten und unterstützt hat!

Weitere Vorgehensweise: den betroffenen venezuelanus separieren in ein kleines Becken, stark belüften, etwas Kochsalzzugabe, Temp. auf 30-35° bringen und ständig unter Beobachtung halten.
Die betroffenen AQ´s das Futter stark reduzieren.

Wir werden von Zeit zu Zeit berichten, wie es klappt.
- - - Gruß , Reinwald - - -

Wusel

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6

Mittwoch, 17. August 2005, 21:36

Hallo Reinwald,

wie wär es denn mit einem kurzfristigen Einsatz von Macropoden.

Die sollen doch einen richitgen "Heisshunger" auf Planarien haben.

Es werden ja bestimmt nicht alle von den Viechern sich schon auf den Cories eingenistet haben.

Vielleicht hilft das ja was.


LG - Andreas H.

Reinwald

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7

Mittwoch, 17. August 2005, 22:21

Hi Andreas,

ich weiß zwar nicht was Macropoden sind, aber Micha besorgt uns Paradiesfische. Ist also schon angeleiert.
- - - Gruß , Reinwald - - -

Reinwald

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8

Donnerstag, 18. August 2005, 00:31

Hi Andreas,

auch wenn nun alles vor Lachen am Boden liegt, habe eben gegoogelt und festgestellt:
Macropoden = Paradiesfische :D

Naja, man kann ja auch nicht alles wissen, und außerdem liegen sie auch nicht im BSSW-Bereich 8)

Hast du Erfahrung mit Macropoden und Planaren?
Hast du Erfahrung mit Macropoden?
- - - Gruß , Reinwald - - -

Wusel

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9

Donnerstag, 18. August 2005, 09:36

Zitat

Original von Reinwald
Hast du Erfahrung mit Macropoden und Planaren?
Hast du Erfahrung mit Macropoden?


Hallo Reinwald,

ich halte ja ein paar Macropoden in meinem Mörtelkübel auf dem Balkon bzw.
sind sie jetzt seit einer Woche ins 200L Becken eingezogen. Bei uns war es in
den letzten drei Wochen sowas von kalt, dass die Wassertemp. im Kübel morgens
früh immer nur 11° betrug. Das ist natürlich auf die dauer nicht das Ideale für die Fische.
Anscheinend hat es ihnen aber nicht geschadet .... sie haben m AQ direkt wieder
ein Schaumnest gebaut und seit 2 Tagen sind dort auch schon die ersten Larven am "zappeln".

Mit den Planarien hab ich leider keine Erfahrung. Ich hab das nur schon öfter gelesen,
dass Macropoden die zum "Fressen gern haben".

Momentan kämpfe ich immer noch mit dem Hydrabefall im Habrosusbecken.
Bettas sollen ja Hydras fressen .... aber ich hab momentan ziemlich viele Coryeier (siehe Bericht).
Ich glaub die würden einem Betta natürlich noch mehr schmecken.

LG - Andreas H.

Gerda

Moderator

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Wohnort: 52224 Stolberg/Rhld.

Beruf: Programmiererin

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10

Donnerstag, 18. August 2005, 11:47

Hallöchen!
Das ist ja eine üble Geschichte!!!
Ich hatte ja auch schon mehr als schlechte Erfahrungen mit Planarien (und auch mit Hydren).
Die Hydren bekomme ich im Aufzuchtbecken sofort, wenn ich Nauplien füttere. Weg gehen sie nur durch Reinigung des Beckens - das geht aber bei einem laufenden Gesellschaftsbecken schlecht. Solange sie hauptsächlich an den Scheiben sitzen, ist es noch tragbar bei Cory-Babies, weil die doch wahnsinnig schnell wachsen und durch ihren Panzer dann rel. schnell unempfindlich gegenüber den Polypen sind.

Bei den Planarien sieht das schon anders aus. Da sie mir innerhalb kürzester Zeit meine Bestände an Bienen- und Red Chrystals vernichtet haben und nur eine komplette Neueinrichtung der betroffenen AQs sie beseitigt hätte auf Dauer, bin ich den Weg des Flubenols gegangen und bin damit wirklich sehr zufrieden! Leider überleben die TDS es nicht und die Apfels reagieren auch mit schnellstem Ableben. Die übrigen Schnecken, aber auch Garnelen und Krebse zeigen sich vollkommen unbeeindruckt davon! Wenn ich TDS wieder ansiedeln möchte, muss ich wohl den Sand doch noch austauschen, denn sie reagieren noch immer mit Ableben in dem Becken.
Planarien haben nicht nur die meisten Eier gefuttert und den Aufwuchs sämtlicher Jungfische im Becken unmöglich gemacht, sondern mir auch die ausgewachsenen Fische sehr beeinflusst - Jungfische wuchsen nicht mehr und die habrosus hatten fast keine Barteln mehr. Die Otos "hingen" nur 'rum und waren offensichtlich sehr unglücklich in diesem Becken. Die große Wende dann 2 Tage nach Einsatz des Flubenol: Die Otos schwimmen munter umher und suchen auch tatsächlich an den Scheiben und Pflanzen nach Aufwuchs, der Sturi ist innerhalb der folgenden 3 Wochen so viel gewachsen, wie in dem vergangenen 3/4 Jahr nicht, die gertrudae munter und verspielt wie noch nie! Auch die Barteln der habrosus sind inzwischen fast vollständig nachgewachsen. Ich habe sehr lange gezögert, weil ich kein solches Mittel einsetzen wollte - aber ich habe es nie bereut. Und bisher keine neuen Planarien in den Becken :]
Tschüssi
Gerda