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Reinwald

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  • »Reinwald« ist der Autor dieses Themas

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1

Sonntag, 2. Januar 2005, 13:48

Schabracke

Hi,

um die Bestandsliste nicht noch mehr off topic zu machen, hier die Erklärung von Wikipedia:

Zitat

Schabracke wird heutzutage meist mit folgenden Bedeutungen verwendet:

Stoffleiste oder Übergardine, welche vor Gardinenleisten oder -schienen montiert wird um dieselbe zu verdecken. Siehe auch Gardine.
Decke für Pferderücken, teils auch als Sattelunterlage, siehe Schabracke (Reitsport)
umgangssprachlich, vor allem im Ruhrgebiet, Mitteldeutschland und Ostdeutschland als unhöfliche Bezeichnung einer ungepflegten oder unansehlichen Frau, meist als alte Schabracke oder olle Schabracke (diese Bedeutung rührt vermutlich von der postulierten Verhüllungsbedürftigkeit solcher Personen her).
unter dem fett gedruckten kenne ich es, und das ist bäh :rolleyes:
Und so würde ich kein Tier nennen, egal welcher Art!
- - - Gruß , Reinwald - - -

Chillath

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2

Sonntag, 2. Januar 2005, 14:17

naja wer weiß wie lang es diese art schon gibt,ich denke das ist auch nicht das einzigste tier was so einen namen hat
greez Kevin

Gerda

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3

Montag, 3. Januar 2005, 12:50

Hallöchen Reinwald!
Da sieht man mal, dass nicht immer die neuen Bedeutungen die korrekten sind.
Ursprünglich kommt die Bezeichnung wohl aus dem türkischen für deren oftmals prächtig verzierten Satteldecken. Insofern empfinde ich den Namen schon als Kompliment für einen unscheinbaren Panzerwels. ;)
Bei der Eindeutschung liegt wohl auch die Betonung auf ALTE Schabracke - also wohl eine, die Löcher, Risse, Flecken und verbleichte Stellen hat. Aber er heißt ja nicht "Alter Schabrackenpanzerwels"... :D
Wäre jetzt wirklich interessant zu erfahren, wann die Guten ihren eigenwilligen Namen bekamen. :rolleyes:
Tschüssi
Gerda

fuhseboy

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4

Donnerstag, 13. Januar 2005, 09:39

Hallo Gerda!

Hast du schon mal ein adultes Scleromystax Barbatus Männchen
gesehen? Wenn ja ist die Bezeichnung - unscheinbarer Panzerwels -
mehr als unzutreffend. Ist jetzt aber nicht böse gemeint, sondern
nur eine Feststellung. Schon der gute Herr Evers bezeichnet ihn
in seinem Klassiker als einen der Schönsten Panzerwelse. Die Weibchen
fallen allerdings stark ab.
Und wenn wir schon mal beim Thema Namensgebung sind.
Ich bin ein Verfechter der wissenschaftlichen Bezeichnungen!
Die deutschen Bezeichnungen führen auf Dauer nur auf Irrwege.
Selbst die Großhändler bringen tlw. die tollsten Namenskreationen
auf den Markt. Wie sollen sich da die Laien durchfinden?

Gruß Thomas

Gerda

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5

Donnerstag, 13. Januar 2005, 13:55

Hallöchen Thomas!
Den Begriff "unscheinbar" habe ich auch eher gewählt, weil Panzerwelse allgemein doch wohl eher unscheinbar sind - jedenfalls, sofern man kein ausgesprochener Cory-Freund ist. ;)
Keine auffälligen Flossen und vor allem immer in Tarnfarben unterwegs statt in leuchtenden Farben wie viele andere Fische.
Logisch sind die wissenschaftlichen Bezeichnungen korrekter, weil die deutschen Namen oft nicht eindeutig zuzuordnen sind. Die Frage ist nur, warum hin und wieder die wissenschaftlichen Namen nach etlichen Jahren (in denen sich die Leute halbwegs dran gewöhnt haben) plötzlich nicht mehr richtig sein sollen und neue erfunden werden ?(
Ändert sich dadurch irgendetwas an der Hälterung dieser Tiere? Und findet sich der Laie dadurch besser zurecht, dass der jetzt Scleromystax heißt? Meinst du, gerade die Laien kaufen sich jedes Jahr den kompletten Mergus neu, bloß, weil in den alten Bänden die ollen Namen Verwendung fanden?
Wenn überhaupt, dann kennen doch nur die Überflieger unter den Fischhaltern die neuen Bezeichnungen sofort. Der Rest kriegt das mit etwas Glück nach 1-2 Jahren mal mit, wenn er nicht zufällig genau diese Tiere kaufen möchte. :rolleyes:
Nebenbei kenne ich die meisten Salmler und Barben nur bei ihrem dt. Namen. Da kann man wenigstens tlw. noch einen Bezug herstellen. Aber sind denn alle Aquarianer des großen Latinums mächtig? Aber es macht natürlich was her, wenn man im Laden statt nach Sternflecksalmler nach irgendeinem lat. Tier fragt - das zieht mächtig erstaunte und ehrfürchtige Blicke der übrigen Kundschaft auf sich :P
Tschüssi
Gerda

fuhseboy

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6

Donnerstag, 13. Januar 2005, 15:18

Hallo Gerda!

Wenn du mit " unscheinbar" alle Panzerwelse meinst, sei dir sofort
verziehen :D
Natürlich verwende auch ich eine Mischform bei der Verwendung der
Artbezeichnungen. Für mich heißt auch der Guppy eben Guppy und
der Platy eben Platy. Und trotzdem sollten wir doch versuchen als
interessierte Aquarianer den Level mindestens zu halten.
Und von jedem, der schon länger Fische pflegt, vielleicht sogar in
einem Verein engagiert ist und versucht sich in einem öffentlichem
Forum wie diesem sich weiterzubilden oder einzubringen, sollte man
ein bißchen mehr Mühe erwarten können. :rolleyes:
Und da du gerade den Mergus ansprichst. Wer braucht den noch
im Zeitalter des Web? Ich komme doch viel schneller anders an die
nötigen Informationen.
Im Zusammenhang mit zu pflegenden Lebewesen sollte sich auch
jeder Laie schnellstens weiterentwickeln zum Wohle der Kreatur.

Gerda, ich weiß ja was du meinst, aber wir haben doch auch immer
eine kleine Vorbildfunktion zu erfüllen ;)

Gruß Thomas

PS : Angeben mit den wissenschaftlichen Begriffen vor Publikum
im Laden finde ich total blöd!

Reinwald

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7

Donnerstag, 13. Januar 2005, 19:24

Hi Gerda,

Zitat

Original von Gerda
Wenn überhaupt, dann kennen doch nur die Überflieger unter den Fischhaltern die neuen Bezeichnungen sofort.
ersetze mal Überflieger mit fachlich Interessierten!

Der Rest kriegt das mit etwas Glück nach 1-2 Jahren mal mit, wenn er nicht zufällig genau diese Tiere kaufen möchte. :rolleyes:
das passt aber nur auf normale Glaskastenbesitzer. Ansonsten gibt es dazu auch reichlich Ignoranten, womit ich nicht dich meine. Sowas erleben wir oft genug, und dabei sind auch erfahrene Aquarianer.
- - - Gruß , Reinwald - - -

Gerda

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8

Freitag, 14. Januar 2005, 10:38

Hallöchen Reinwald!
Überflieger war sowieso ein irgendwie unpassender Begriff, wenn er für Aquarianer Anwendung findet (fiel mir eben auf :D). Fachlich interessiert würde ich in dem Sinne, wie ich es gemeint habe, eher spezifizieren als "wissenschaftlich Interessierte". Es gibt Ignoranten (Glaskastenbesitzer, die sich gerade mal merken können, dass sie Guppies und Antennenwelse halten - echte Pflanzen? Brauchen die Fische die?), interessierte Aquarianer, die sich Mühe geben, ihren Besatz ihrem Wasser anzupassen (und möglichst nicht umgekehrt!) und ihr(e) Becken entsprechend pflegen, erfahrene Aquarianer, die sich vielleicht auch schon mehrfach in der Nachzucht (außer Lebendgebärender) von Fischen erprobt haben und eben die wissenschaftlich orientierten, die möglichst alle lat. Namen der vergangenen 100 Jahre nebst Unterarten und Abstammungsgebieten (unter Angabe der genauen Fundorte selbstverständlich) 'runterrasseln können (was m.E. überhaupt gar nix über deren Qualitäten bei der Haltung von Zierfischen aussagt). Es ist bewundernswert, was manche Leute alles behalten können, wenn sie sich für ein Thema wirklich interessieren. Aber das sind vielleicht 1-2 % aller Aquarianer - auch in den Foren, möchte ich mal behaupten (gut, da vielleicht 5 %). Es ist doch so, dass sich jeder irgendein Steckenpferdchen sucht bei seinem Hobby. Was dem einen sein Panzerwels ist dem andern sein Knochenfisch oder Labyrinther.
Ich will gar nicht bestreiten, dass die lat. Bezeichnungen unabdinglich für eine einwandfreie Zuordnung sind, damit man überhaupt weiß, was es alles für verschiedene Arten gibt. Dass diese lat. Bezeichnungen aber plötzlich dann nach vielleicht 20 oder noch mehr Jahren nicht mehr richtig sein sollen, weil das Fischchen eine Schuppe mehr hat, als man bisher gefunden zu haben glaubte, das leuchtet mir nicht ein - auch als Aquarianerin nicht ;)
In diesem Punkt hat mich Thomas glaube ich recht gut verstanden :)
...und die Sache mit der Vorbildfunktion hat auch was Wahres.
Aber die Gefahr, mit der Hervorhebung der Wissenschaftlichkeit (wobei hier nur die Artenzuordnung gemeint ist) den Laien eher zu verprellen statt in ihm Interesse zu wecken, ist glaube ich relativ hoch. Insofern nutzt den Zierfischen jeglicher Art das überhaupt gar nix. Und ob es sich um einen Pseudomugil, Melanotaenia oder Glossolepsis handelt: Regenbogenfische sind es allemale und es reicht vollkommen, wenn der interessierte Laie das schonmal erkennt - da ist er den Ignoranten meilenweit voraus. Wenn dann sein Interesse sich auf diese Tiere konzentriert, dann kommen die lat. Bezeichnungen ganz automatisch dazu.
Das web nutzen heute ja die meisten Leute - Gott sei Dank! Aber zuerst gucke ich mal in den Büchern nach. Blättere hier, wälze da, finde nicht die Infos, die ich wirklich suche und gehe dann ins net. Und wenn das Tierchen dann anders heißt, als in den Büchern, dann bin ich manchmal richtig grummelig, weil man gut eine Viertelstunde Zeit vertrödelt, bis man den korrekten Namen endlich findet (jedenfalls den momentan korrekten - bis die nächste Änderung ansteht, weil der auch noch einen winzigkleinen Flossenstrahl in der Afterflosse mehr hat, als der halbblinde Wissenschaftler früher erkennen konnte).
Dieses Vorbild möchte ich gar nicht geben :rolleyes: Das ist für mich manchmal einfach nur Haarspalterei. Wenn das Kind einen Namen hat, dann hat es den und es kann mir keiner begreiflich machen, warum ein Colisa sota plötzlich chuna sein soll oder auch umgekehrt. Das führt dann dazu, dass die Tiere plötzlich unter 2 "korrekten" wissenschaftlichen Bezeichnungen im Handel sind ...und sind doch beides Honigguramis :P
Ob ich diese Unterscheidung jetzt zum Wohle des zu pflegenden Lebewesens brauche, sei an dieser Stelle mal infrage gestellt. Ich weiß, dass ich hiermit einigen Semi-Wissenschaftlern auf die Füße trete, aber wie heißt es so richtig: Immer schön auf dem Teppich bleiben (was aber nur für die Halter und bitte nicht für die feuchten Pfleglinge gelten soll 8o) - man kann auch Honigguramis PFLEGEN und nicht nur Colisa chuna ;)
Tschüssi
Gerda

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Reinwald

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9

Freitag, 14. Januar 2005, 12:26

Hi Gerda,

eine gute Erklärung! Muß auch erlich zugeben, das ich bei Honigguramis und Colisa chuna von erstem was gehört habe, 2. mir unbekannt ist. Das liegt aber daran, das dieser Fisch nicht in mein Interessengebiet fällt.
Im jeweiligen Interessengebiet sind die Lateinischen Namen schon wichtig. Denke nur mal z.B. an die Händlerbezeichnung Leopardwels. Da können 3 Corys mit gemeint sein.
Genauso die letztes Jahr schon lange überfällige Revision der Schmerlen. Da konnte man es richtig nachvollziehen, das zwischen Schmerle A und B ein so großer Unterschied war, das sie nicht den gleichen Namen tragen können.
Du hast vollkommen recht, übertreiben sollte man nicht, aber manchmal ist es wichtig.
Bei uns in den Becken schwimmen auch einige Fische, die umgetauft wurden, einer sogar 2x.
- - - Gruß , Reinwald - - -

Gerda

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Freitag, 14. Januar 2005, 15:06

Hallöchen Reinwald!
Die deutschen Namen sind ja auch meist Phantasienamen die sich wer weiß ausdenkt. Der Leopardpanzerwels ist ein schönes Beispiel. Allerdings: nicht überall wo julii dransteht, ist auch julii drin ;)
Da schützt auch der lat. Name nicht, wenn die Großhändler die Tiere zuordnen wie sie Lust und Laune haben. Habe mal pygmaeus bestellt und was kam? Hastatus... Und einige Zeit später bin ich in 'nem anderen Laden, die haben hastatus am Becken stehen und ich such mir 'nen Wolf, weil ich nur Pyggies sehe. Ich sprech die Inhaberin an und die ganz erstaunt "so genau habe ich mir die noch gar nicht angeguckt - die sind gestern gekommen und ich hatte doch hastatus bestellt und die haben mir die auch in Rechnung gestellt". So hatte sie dann in zweierlei Becken die gleichen Fische aber mit unterschiedlichen Namen :rolleyes:
Tschüssi
Gerda