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Freitag, 28. Oktober 2005, 12:22

Hilfe! unerklährliches Adolfoi-Sterben!

Hallo!
Kann uns bitte jemand helfen? Wir benötigen dringend fachmännischen Rat! Unsere Adolfois haben zwischendurch (mehrmals täglich) Anfälle, bei denen sie an die Oberfläche schwimmen um zu atmen. Anschliessend verhalten sie sich wieder ziemlich normal und ruhig. Die Nitrat- und Nitritwerte sind absolut in Ordnung und die anderen Fische (Metallpanzerwelse, Garnelen, Trautensalmler und Putzer) verhalten sich normal. Nachdem ein Adolfoi gestorben ist, haben wir zweimal (im Abstand von nur zwei Tagen) einen Teilwasserwechsel vorgenommen. Unmittelbar danach hat sich das Verhalten der anderen Adolfois normalisiert, aber schon nach einigen Stunden haben sie wieder angefangen an die Oberfläche zu schwimmen. Ist es nicht sehr komisch, das die anderen Fische überhaupt nicht betroffen zu sein scheinen? Der PH Wert ist momentan zwischen 7 und 8. Das ist bestimmt zu hoch, aber wie kriegen wir den schnell runter? Wir haben keinen CO2 Streuer.
Wir haben erst seit Juli ein Aquarium und sind daher noch blutige Anfänger, die hier Rat suchen.
Grüsse,
Lea und Cyrille

Gerda

Moderator

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2

Freitag, 28. Oktober 2005, 12:41

Hallöchen Lea,
was meinst du denn genau mit "Anfälle"?
Ich frage deshalb nach, weil Panzerwelse ja Darm-Atmer sind und es für sie völlig normal ist, zwischendurch "Luft zu schnappen". Lediglich, wenn sie das sehr häufig tun, scheint zu wenig Sauerstoff im Wasser zu sein.
Da die anderen Fische sich aber anscheinend normal verhalten, besteht da noch kein Anlass zur Besorgnis. Wenn die anderen Fische sich verstärkt an der Wasseroberfläche aufhalten und auch erschwerte Atmung zeigen, dann ist allerding Vorsicht geboten und es muss was passieren.
Ein Augenmerk kann man auf den Nitritwert richten. Wie untersucht ihr den? Stäbchen lösen z.B. erst viel zu spät auf und zeigen erst einen Wert an, der für die meisten Fische stark schädigend wirkt bzw. sogar tödlich. Ein Nitrit-Tropfentest ist da sehr zu empfehlen.
Schreib dochmal ein wenig mehr zu deinem Becken: Größe und Filterung, Bepflanzung, Bodengrund - vielleicht kommen wir dann der Sache auf den Grund ;)
Tschüssi
Gerda

3

Freitag, 28. Oktober 2005, 17:54

Hallo Gerda!

Ganz herzlichen Dank für die prompte Antwort! Deine Antwort hat uns schon mal ein bisschen beruhigt. Die Adolfois sind jetzt wieder etwas "normaler". Wir haben nach dem letzten Wasserwechsel etwas begefügt, das sich 'easy balance' nennt und hilft den PH und GH zu regulieren. Zum Becken: 100 liter, Innenfilter, Bodengrund aus feinem Kies, Pflanzen: Schwertpflanzen, Pfeilkraut, Mooskugeln und noch zwei Sorten, von denen wir die Namen nicht wissen. Jedenfalls ist etwa die Hälfte des Bodens mit Pflanzen bedeckt.

Wir messen Nitrat und Nitrit mit Stäbchen.... das ist wohl nicht so verlässlich, was? Wir haben auch einen O2 Test (Lösung) gemacht um zu sehen, ob die Fische zu wenig Sauerstoff haben. Der Wert war nicht so tief, wir fragten uns einfach, ob es denn sein könnte, dass etwas mit den CO2 Werten nicht stimmt. Wie können wir das herausfinden?
Cyrille meint zu beobachten, dass die Adolfois mehr an die Oberfläche gehen um zu atmen, nachdem sie gefuttert haben. Würde das Sinn machen?

Zum Verhalten: Die Metallpanzerwelse gehen auch 'Luftschnappen', aber die Adolfois bleiben länger unter der Oberfläche und machen das auch öfter als die anderen Panzerwelse. Wenn die Adolfois anfangen, schwimmen sie mehrmals zur Oberfläche und zurück nach unten. Und dann ist auf einmal wieder Ruhe. Ist das normal? Was meinst Du?

Liebe Grüsse,

Lea

Ps: könnte man bei CO2-Mangel auch mit einer sehr kleinen Menge herkömmlichen Mineralwassers entgegenwirken? Oder ist das eine total blöde Idee? (Wir sind halt echte Anfänger!)

cory-fan

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4

Freitag, 28. Oktober 2005, 19:10

Hallo!

Ich denke, dass die C. adolfoi krank sind, mehr Sauerstoff brauchen und deshalb an die Oberfläche steigen.
Bei welcher Temperatur sitzen die C. adolfoi?
Wie lange sind sie im Becken?
Gab es in den letzten vier Wochen einen Neubesatz, grössere Reinigungsaktionen oder sonstiges?

Pfusch bitte nicht am ph-Wert rum, der ist den Fischen meist ziemlich egal.

Vorsorglich ein, zwei grössere Wasserwechsel von 50% sind auch zu empfehlen.

Tschüß, Kurt
Schau doch mal rein! Erfahrungen direkt vom Züchter.

http://www.zierfischzucht-mack.de

greg

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5

Freitag, 28. Oktober 2005, 21:04

Zitat

Original von cory-fan

Pfusch bitte nicht am ph-Wert rum, der ist den Fischen meist ziemlich egal.
Tschüß, Kurt

Wow, ein mutiger Satz aber er stimmt!(in gewissen Grenzen)
Lg Franz
MFG

6

Freitag, 28. Oktober 2005, 21:14

Hallo Kurt!

Danke für die Antwort! Wir haben eben zwei grössere Wassserwechsel durchgeführt. Ich hab so das Gefühl, dass sie jetzt wieder besser aussehen.

Die Temperatur im Becken beträgt 26.5 Grad und der Fischbestand ist seit Juli der gleiche. Keine Wechsel, keine Neulinge. Es sind ja auch unsere ersten Fische. Die wurden uns in einem Fachgeschäft als sehr pflegeleicht, anspruchslos und super für Beginner verkauft. In der Literatur lesen wir nun aber ganz anderes. Na zum Glück gibts ja Foren, die einem weiterhelfen!

Danke für den Hinweis, betreffend des PHs, ich werds mir merken.

Du meinst also, es ist wohl eine Krankheit, die nur die C. Adolfoi befallen hat? Ich hoffe, der Schein trügt nicht und sie haben sich tatsächlich ein bisschen (ich getrau mich nicht zu optimistisch zu sein!) erholt. Seit 2 Tagen sind sie nun wieder "normaler" und es ist nun fast eine Woche her, seit der eine C. Adolfoi gestorben ist.

Grüsse

Lea

greg

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7

Freitag, 28. Oktober 2005, 22:37

adolfoi gehoeren sicher zu den anspruchsvolleren corys, pflegeleicht sind ibesonders der aeneus und der paleatus.
Meiner Erfahrung nach gefaellt ihnen auch allzu vergammelter Boden nicht.
Lg Franz
MFG

cory-fan

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8

Samstag, 29. Oktober 2005, 08:24

Hallo Lea!

Deine anderen Fische sind sehr wahrscheinlich alles Nachzuchten, die C. adolfoi nicht. Auf einer Skala für empfindliche Fische, falls ich es so nennen darf, wo die 1 für "Vollgummifische" steht und die 10 für die absoluten Mymosen, stehen deine C. adolfoi als Wildfang so bei 7, als Nachzuchten bei 5 und der Rest deiner Fische bei 2-3.
Also waren es die C. adolfoi, die als erstes auf schlechte Umweltbedingungen reagierten.
Das Hauptproblem für "Anfänger" in der Aquaristik ist die Futtermenge. Im Allgemeinen wird die drei bis zehnfache Futtermenge gefüttert, die eigentlich nötig ist. Das meiste fressen dann die Filterbakterien und nicht die Fische.
Mein Tipp: Füttere weniger, aber qualitätiv besser. Ich ernähre meine meisten Fische mit einer gemischten Kost aus Frost- und Trockenfutter. Als Frostfutter kann ich dir Cyclops und Bosmiden sehr empfehlen. Rote Mückenlarven werden auch sehr gerne gefressen, sind aler oft von minderer Qualität, weshalb ich auf sie verzichte. Einen auf den anderen Tag wechsele ich zwischen Frost- und Trockenfutter mit einem Hungertag in der Woche.
Das Frostfutter kaust du am Besten in einem grossen Laden, da ist es unwahrscheinlicher alte Waren zu erwischen.

Tschüß, Kurt
Schau doch mal rein! Erfahrungen direkt vom Züchter.

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Gerda

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9

Montag, 31. Oktober 2005, 18:00

Hallöchen Lea,
entschuldige, dass ich jetzt erst wieder antworte, aber ich war das WE nicht zu Hause und erst seit eben wieder online.

Die Stäbchen sind tatsächlich nicht so zuverlässig, was den Nitrit-Wert angeht. Für die anderen Werte sind sie durchaus brauchbar. Ich würde dir wirklich empfehlen, dir für Nitrit einen Tropfentest zu kaufen. So kannst du etwas sicherer beurteilen, ob das Wasser ok ist oder doch belastet.
Wenn du kein CO2 zuführst, wird auch nicht zu viel vorhanden sein. Falls zuwenig drin ist, stört es nicht die Fische, sondern höchstens die Pflanzen. Daher auch bitte kein Mineralwasser reintun, zumal das sehr viel CO2 enthält und der pH sich extrem und plötzlich verändern kann - das mögen dann die Fische nun doch nicht so gerne ;)
Ansonsten hat Kurt dir ja schon das Wichtigste geschrieben und ich kann ihm bezüglich Frostfutter nur zustimmen!
Schreib uns doch auf jeden Fall, wenn sie sich richtig gut eingelebt haben - das interessiert uns nun doch! =)
Tschüssi
Gerda