Hallo Fischl,
jetzt habe ich schon einige 100 C. aeneus groß gezogen und die Elterntiere am Ende abgegeben, weil ich einfach für die Menge an Nachwuchs keinen Platz hatte.
Ich kenne leider deine peru golden stripe nicht. Wenn sie sich wie C. aeneus verhalten bzw. halten lassen, würde ich sie in ein größeres Becken tun. Ein 80er Becken würde ich persönlich schon nehmen. In einem 100er Becken passt dann sogar eine brauchbare Gruppe rein.
Wie schon geschrieben wurde, fressen C. aeneus ihren Laich. Sollten deine peru golden stripe so Laich-spendabel sein wie die c. aeneus, dann würde ich das 60er Becken einfach weiter laufen lassen, einiges an Pflanzen rein und ein wenig mit Erlenzäpfchen ansäuern, damit ein möglicher Laich, den du mal vom dann größeren Elternbecken umsetzt nicht verpilzt. Ich persönlich würde Apfelschnecken
Pomacea bridgesii reinsetzen, dann darf aber nicht der Laich in das Becken, weil die AS ihn verputzen.
Meine C. aeneus reagierten auf Wetter und Wasserwechsel und eierten dann die Scheiben voll.
Am Ende meiner 'Laien-Züchter-Zeit' habe ich den aeneus Laich abgesammelt und in eine saubere Eisschale gesetzt. Frisches Wasser rein und einmal ein Erlenzäpfchen durchgezogen, damit man eine ganz leichte Färbung erahnen kann. Wenn du fleißig bist, wechselst morgens und abends die Schale komplett mit dem Wasser, also zwei Eisschalen, wobei eine immer trocknet, dann sollte es klappen. Du brauchst keine Technik, musst nur sauber und ordentlich pflegen. Also nicht abends denken, ach, bis morgen geht es noch. Dem Laich hat der tägliche Schalenwechsel nicht geschadet. Nur zu viel Säure, also zu dunkles Wasser, hat die Schalen zu hart werden lassen und die Larven konnten nicht schlüpfen. Wenn du dadurch ein besseres Gewissen hast, kannst du euch ein wenig Luft in die Schale blubbern lassen. Da der Wasserstand in der 1l Eisschale aber sehr niedrig war, kam eigentlich immer genug Luft ins Wasser.
Das hört sich zwar sehr steril an, aber man hat den Laich unter Kontrolle.
Am Anfang hab ich kleine 12 - 25 l Becken mit Luftfilter/Schwammfilter genutzt, komplett mit Sand und Pflanzen. Allerdings waren die Becken nicht wirklich stabil und das 'Brüten' eher ein Glücksspiel.
Ganz schlechte Erfahrung habe ich mit irgendwelchen Ablaichbecken (Lebendgebährenden Qualkasten), die man im Hauptbecken schwimmen lässt. Zu wenig Wasseraustausch und zu viele Bakterien. Der Laich ging immer kaputt. Bitte nicht verwechseln mit den
'Gerd Kasten', der eher die Mercedes Ausführung für Laich bzw. Aufzuchtskästen ist. Also die Profihilfe für den engagierten Züchter.
Wenn du aber befruchteten Laich hast und sogar das Glück, dass etwas schlüpft, ist es sehr wichtig, sich
vorher Gedanken zu machen, was die Kerlchen fressen.
Da hilft dir dein 60er Becken, dass schön eingefahren ist, gut bepflanzt und leicht vermulmt.
Dazu noch ein paar Apfelschnecken, die räumen auf.
Ich habe die Kleinen dann mit Mikrowürmern groß gezogen, die man als 'Coryzüchter' immer im Ansatz haben sollte.
So sind meine Erfahrungen mit c. aeneus. Deine peru golden stripe könnten sich allerdings auch ganz anderes verhalten.
LG Andreas
PS: Die erste Tugend eines Aquarianers darfst du nie vergessen, sie heißt: Geduld