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Sonntag, 3. Juli 2011, 15:29

Corydoras habrosus sterben - Anfänger bitten um Hilfe

Hallo, liebe Forumsmitglieder!

Wir (Monika und Heiko, beide 43, aus Wien) haben seit Mitte Jänner 2011 ein 180 Liter-Becken, und nun riesige Probleme mit marmorierten Zwergpanzerwelsen (Corydoras habrosus), die nach und nach sterben. Wir sind schon richtig verzweifelt und traurig, und überlegen, alles wieder aufzugeben. Bitte entschuldigt den sehr langen Beitrag, doch wir denken, dass alle diese Angaben wichtig für euch sind, um euch ein möglichst genaues Bild der Situation zu geben.

Zuerst die Angaben zum Becken und zu den Wasserwerten:

Beckengröße: 100 x 40 x 45 (180 Liter)
Filter: Außenfilter Eheim Professional 3-250 (Leistung 950 Liter/Std.)
Wasserwechsel: 1 x pro Woche ca. 30 %
Wasserwerte (gemessen mit JBL Tröpfchentests; GH und KH mit SERA Tröpfchentests):
Temp. ca. 24 – 25 Grad (dank Ventilatoren kann die Temp. trotz Hitze bei diesen Werten gehalten werden)
pH ca. 7,5 (elektron. Messgerät)
GH 10
KH 6
NO2 nicht nachweisbar (<0,01)
NO3 ca. 5
NH3/NH4 n.n. (< 0,05)
O2 ca. 8-10
Cu n.n. (< 0,1)
PO4 < 0,02
FE < 0,02
(Angaben in mg/l)

(GH könnte auch bei 7 und KH bei 5 liegen, wenn man das SERA Messglas bis zur 5 ml-Marke füllt. Misst man allerdings die 5 ml mit den grünen Spritzen, die den JBL-Tests beiliegen (die als medizinische Spritzen ja genau sein sollten), so ergeben sich die oben genannten Werte. Aber dies ist ein eigenes Problem …)

Sonst ist zum Becken noch zu sagen, dass wir über Torf filtern und auch noch ein zusätzliches Torf-Säckchen im Becken haben, da unser Wasser (Wien, 7. Bezirk) leider mit dem pH-Wert 8 aus der Leitung kommt. Mit Torf und einer CO2-Anlage kommen wir zumindest auf 7,5 – aber weiter darunter schaffen wir es leider nicht. Es ist uns klar, dass 7,5 zu viel ist für Corydoras habrosus, doch im Fachgeschäft werden sie angeblich auch bei diesem Wert gehalten und man sagte uns, der Wert sei in Ordnung. Das Becken ist ziemlich dicht bepflanzt; der Bodengrund besteht aus einer Mischung aus Sand und Kies, was uns im Aquaristik-Fachgeschäft empfohlen wurde. Beleuchtung mit 2 Röhren T5, täglich 9 Stunden (von 13 – 22 Uhr).

Nach einer Einlaufphase von 5 Wochen sind am 19.02. 15 Amano-Garnelen ins Becken eingezogen. Eine ist nach drei Tagen verstorben, die weiteren 14 lebten bis 25.04. in diesem Becken (zwischendurch hatten wir plötzlich Libellenlarven im Becken und mussten alles komplett ausräumen und neu einrichten, um die Biester zu fangen – aber die Amanos haben alles gut überstanden). Ende April traten plötzlich Planarien auf, und man riet uns im Aquaristik-Fachgeschäft, marmorierte Zwergpanzerwelse (Corydoras habrosus) einzusetzen, die angeblich besonders gerne Planarien fressen. Man sagte uns auch, dass es mit den Amanos SICHER keine Probleme geben würde. Da wir sowieso schon immer Panzerwelse haben wollten und uns nur die ganze Zeit nicht getraut hatten, Fische einzusetzen (weil wir nicht wussten, welche die besten Gesellschaft für die Amanos sind) haben wir uns sofort 8 Fische geholt (das waren die letzten vorhandenen im Geschäft).
Zu Hause dann der Schreck: die Amanogarnelen (ja, es sind 100%ig Amanos!) haben die armen kleinen Zwergpanzerwelse angegriffen, haben sich richtiggehend auf die Kleinen gestürzt und sie zu mehrt festgehalten. Die Fische konnten sich kaum befreien. Daraufhin haben wir in einer nächtlichen Aktion alle Amanos in ein (zum Glück gerade fertig eingefahrenes) 54 Liter-Becken gesetzt, das eigentlich als Quarantänebecken dienen sollte. Dort leben die Amanos bis jetzt.

Im großen Becken waren also nun die 8 Zwergpanzerwelse alleine, und wir haben nach einigen Tagen auf eine Gruppe von 15 aufgestockt. Und uns auch div. Lebend- und Frostfutter geholt, da wir gelesen hatten, dass diese Fische dies unbedingt benötigen. Doch nach dem Einzug der 2. Gruppe und dem Verfüttern der Tubifex ging das Sterben los: Am nächsten Tag war ein Fisch tot, nach einer Woche zwei weitere. Wir haben weiterhin div. Lebend- und Frostfutter gefüttert (zwar keine Tubifex mehr, aber z.B. Cyclops, Enchyträen, weiße und schwarze Mückenlarven etc.). Da wir auch beobachtet haben, dass sich die Fische am Sand scheuern und teilweise „wild herumzucken“, als würde sie etwas extrem jucken, haben wir Ektozon zugegeben, was uns im Geschäft empfohlen wurde.

Nach dem 3. toten Fisch (und einem vierten sehr schwachen) haben wir eine Fachtierärztin für Zierfische angerufen, die sofort einen Hausbesuch machte. Sie sagte, unser Becken wäre perfekt und sicherlich nicht am Fischsterben schuld, was uns erstmal sehr beruhigt hat (im Fachgeschäft hatte man Faulgase vom Bodengrund als Grund für das Sterben vermutet – doch beim Stochern im Sand steigen keine Blasen auf und auch die Ärztin sagte, dies sei nicht der Grund). Nach einem Hautabstrich eines Fisches stellte sich heraus, dass die Fische Hautwürmer (Gyrodactylus) haben, die sie angeblich schon gehabt haben müssen, als wir sie kauften. Wir behandelten daraufhin mit Tremazol (SERA), woraufhin die Symptome sehr viel besser wurden, doch nicht ganz verschwanden. Nach der Sektion eines toten Fisches stellte die Tierärztin fest, dass die Fische auch noch an Darmwürmern (Nematoden; genaue Bezeichnung d. Würmer: Oxyuren) leiden. Sie sagte, diese hatten sie entweder auch schon, oder sie wurden durch das Lebendfutter eingeschleppt.

Seither trauen wir uns nicht mehr, Lebend- oder Frostfutter zu verfüttern, da uns die Ärztin sehr davon abgeraten hat. Sie sagte, auch Frostfutter sei gefährlich, sogar gefriergetrocknetes Futter. Wir sollten nur Welstabletten und feines Granulat verfüttern, was wir seither machen. Nach wie vor sind wir jedoch sehr unsicher, wie wir die Zwergpanzerwelse ernähren sollen und ob sie wirklich genug fressen, da sie zwar gründeln, aber sich kaum für das Futter interessieren, wenn wir es ins Becken geben. Sie gründeln meist ganz woanders.

Nach dem Besuch der Ärztin hatten wir also noch 11 Fische, und begannen nach der Tremazol-Behandlung gegen Hautwürmer mit einer Wurmbehandlung mit einem Mittel, das uns die Tierärztin gab (im Wasser aufzulösendes Pulver über 3 Tage im Aquarium lassen, danach großer WW und über Aktivkohle filtern). Diese Behandlung sollte drei Mal durchgeführt werden, jeweils im Abstand von 7 Tagen. Wir waren guter Dinge und dachten, die verbliebenen Fische damit retten zu können – doch nach der 2. Behandlung starb ein weiterer Fisch. In Absprache mit der Ärztin führten wir danach keine weitere Behandlung durch, um die Tiere nicht ständig der Belastung durch Medikamente auszusetzen.

Doch alles half nichts – im Laufe der Zeit starben drei weitere Fische, die ziemlich abgemagert aussahen. Wir sind ständig mit der Ärztin in Kontakt, die uns sagte, es würde nicht an uns bzw. am Becken liegen, sondern die Tiere seien vorgeschädigt gewesen. Doch seltsamerweise sagte man uns im Fachgeschäft, dass es dort keinerlei Probleme mit diesen Fischen gibt und auch andere Käufer von keinen Problemen berichten (wir schätzen die Leute dort als sehr kompetent und ehrlich ein, denken also, dass man uns die Wahrheit gesagt hat).

Zwei Wochen lang ging es nun gut mit 8 Fischen, die erstaunlicherweise plötzlich sehr aktiv waren, gründelten und herumschwammen (sonst waren sie immer recht träge, untypisch für diese Fischart, und lagen hauptsächlich am Sand oder auf einem großen Stein). Die Ärztin hatte uns nun eine Behandlung mit „Preis Coly“ empfohlen, und die Tiere haben sehr aktiv darauf reagiert. Wir schöpften wieder Hoffnung und dachten, es nun endlich überstanden zu haben.
Doch gestern mussten wir wieder einen toten Fisch aus dem Becken holen. Somit sind von anfänglich 15 Fischen nur noch 7 übrig, und wir sind wirklich drauf und dran, dieses schöne Hobby wieder aufzugeben. Die kleinen putzigen Fische tun uns so leid, und es ist einfach nur furchtbar, wenn man die Verantwortung für so kleine Lebewesen übernommen hat, und diese einer nach dem anderen sterben. An einem Tag muntere Fische, und am nächsten Tag ist wieder einer sehr schwach, liegt nur auf einer Pflanze und ist nach einigen Stunden tot. Wir haben nur noch Angst, ins Becken zu schauen, und fragen uns, welchen es als nächsten erwischt.. Wir wissen natürlich auch, dass eine Gruppe von 7 Tieren viel zu klein ist (vor allem auch für das doch recht große Becken), aber so lange dieses Sterben anhält, wollen wir natürlich keine weiteren Zwergpanzerwelse oder andere Fische dazusetzen.


Abschließend ist vielleicht noch zu sagen, dass wir auch ziemliche Probleme mit grünen Fadenalgen haben. Ab und zu haben sich schon Fische darin verfangen, und wir mussten sie befreien. Wir holen fast täglich Fadenalgen mechanisch heraus (um keinen falschen Eindruck zu erwecken: das Becken ist jetzt nicht total veralgt, doch an der Rückwand und vor allem zwischen den Cabombas bilden sich immer wieder Algenbündel, die wir dann aufwickeln und herausholen). Und die Posthornschnecken fühlen sich auch sehr wohl in unserem Becken und vermehren sich rasant, sodass wir nun sogar ein kleines Schneckenbecken eingerichtet haben, in das wir sie regelmäßig umsetzen. Wir wissen, es heißt dann immer, man füttert zu viel (wenn sich die Schnecken so vermehren) … aber die Tierärztin sagte uns, wir sollten zweimal täglich füttern, damit die armen Fische, die ohnehin abgemagert sind, auf jeden Fall was finden.

So - allen, die bis jetzt mit dem Lesen durchgehalten haben, ganz herzlichen Dank! Wir freuen uns sehr über Tipps, Ratschläge, Ideen etc., was wir eventuell falsch machen und wie wir die verbliebenen Fische retten können. Vielleicht hat ja jemand spezielle Erfahrung mit diesen Fischen, ihrer Ernährung etc., vielleicht auch mit diesen Krankheiten.

Vielen Dank an euch alle und liebe Grüße,

Monika u. Heiko

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Habrosus« (3. Juli 2011, 15:47)


Gerda

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Sonntag, 3. Juli 2011, 23:05

Zuerst mal ein freundliches Hallo an euch Beiden und willkommen hier im Forum :winken2:
Ihr habt ja leider einen sehr schlechten Start in die Aquaristik bekommen und leider lassen sich viele davon abschrecken und geben dieses schöne Hobby wieder auf. Aber ich kann euch beruhigen: Ich hatte einen ähnlichen Start - mit Würmern und allem was dazu gehört!

Mein erster Tipp wäre: Den Fachhändler wechseln! :thumbdown:
Er hat gleich einige Fettnäpfchen zielsicher getroffen, weshalb ich auf noch mehr Fett in Zukunft verzichten würde an eurer Stelle.

Ich wollte nur noch kurz hier herein schauen, daher jetzt nicht mehr zu obigem Thema, kann das aber mit ein wenig mehr Zeit morgen oder übermorgen nachholen.
Sicherheitshalber würde ich bei einem Fisch einen weiteren Abstrich machen lassen, ob die Würmer inzwischen tatsächlich erledigt sind.
Nun kenne ich das eingesetzte Medikament zwar nicht persönlich, aber bei Wurmmitteln (abgesehen von Preiscoly) gibt es in einem Corydorasbecken m. E. nur eines: Austauschen des kompletten Bodengrundes! Ich weiß, das klingt hart.... aber leider fällt das Zeug im Wasser aus und setzt sich im Boden ab. Da die Cories dort aber unverdrossen gründeln, nehmen sie es immer wieder auf. Durch Wasserwechsel bekommt man es aber nicht gelöst und auch nicht raus - genausowenig wie mit Aktivkohle.
Hierzu noch ein Fettnäpfchen, was dabei gleich ausgeräumt gehört: Kies und Sand wird nicht gemischt im AQ. Es ist ein richtiger Aufwand, wenn man es unbedingt beides in einem Becken dauerhaft haben möchte. In einem normalen AQ wird es nicht gemischt, sondern nur eine Körnung verwendet. Es sorgt sonst für eine unnötige Verfestigung des Bodengrundes. Wenn man Panzerwelse halten möchte, entscheidet man sich am besten für Sand - ruhig ganz feinen Sand - ruhig ganz preiswerten Sand (Quarzsand) aus dem Baustoffhandel (nicht Baumarkt!). Da verdient dann zwar der AQ-Händler nix dran, aber die Tiere haben deutlich mehr davon und die Pflanzen wachsen wunderbar! Vollkommen ohne Düngegrund, denn das kommt mit Sand auch nicht gut.
Insofern ist der Tausch des Bodengrundes zwar mit reichlich Arbeit, aber mit wenig Kosten verbunden ;)

Wurmgeschädigte und -behandelte Tiere sind immer stark geschwächt. Es ist fraglich, ob sie durchkommen trotz neuem Bodengrund. Aber es lohnt den Versuch, wenn er zügig durchgeführt wird. Wenn die Zeit knapp ist: Tiere raus fischen und notfalls in einem kleinen AQ ohne Bodengrund unterbringen für die nächsten Tage. Wasseraufbereiter zufügen als allererste Maßnahme.
Ihr habt übrigens vollkommen richtig entschieden, keine neuen Fische einzusetzen, ehe sich nicht alles beruhigt hat und das Sterben aufhört. M. E. müssen sie sofort von dem Bodengrund getrennt werden. Habrosus reagieren auf manche Medis ausgesprochen sensibel und daher denke ich, ist neu aufsetzen das Mittel der Wahl.

Ich habe das übrigens noch nie gehört, dass Amanos über Panzerwelse hergefallen sind. Ich habe auch welche in 2 Becken und nie habe ich beobachtet, dass sie sich an einem Fisch vergriffen haben. Bin schon sehr erstaunt darüber und kann kaum glauben, dass es wirklich Amanos sein sollen. Würde eher zu Ringelhänden oder so passen. Aber gut, dass sie aus dem Becken heraus waren, als es behandelt wurde. Das hätten sie vermutlich nicht überlebt. Ich kenne wie gesagt die Zusammensetzung des Medis nicht, müsst ihr mal nachlesen bitte.

Fadenalgen wickelt man am besten immer einfach auf. Nach einiger Zeit verschwinden sie im Allgemeinen. Aber auf dieses Problem können wir später nochmal kommen. Eigentlich läuft euer Becken schon lange genug, dass sie sich verdrücken müssten.
2mal täglich füttern ist ok, wenn die Menge stimmt. Zu viel Futter schadet höchstens, weil es das Wasser belastet, Algen wachsen lässt, Schneckenpopulationen explodieren und Planarien sich drastisch vermehren.

Ihr hattet zwar einen schlechten Start, aber euer Verhalten zeigt mir, dass es schade wäre, wenn ihr aufgeben würdet! Es wird alles besser mit etwas Übung und Hilfe und dann werdet ihr sicher noch viel Spaß an eurem Becken haben! :troest:
Tschüssi
Gerda

3

Sonntag, 3. Juli 2011, 23:40

Hallo Gerda,

vielen lieben Dank, dass du dir trotz später Stunde die Zeit genommen hast, uns so ausführlich zu antworten. Schluck - Bodengrund austauschen, das müssen wir erst mal verdauen ;-). Wir melden uns sobald als möglich wieder!

Liebe Grüße, gute Nacht und nochmals ganz herzlichen Dank,

Monika u. Heiko

Gerda

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4

Montag, 4. Juli 2011, 15:01

Erfragt doch einfach mal, was für ein Medikament das war und was das für Inhaltsstoffe hat. Letzteres kann man auch ergooglen, wenn die Ärztin das nicht wissen sollte.
Tschüssi
Gerda

Joern Carstens

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Montag, 4. Juli 2011, 15:51


1) Zuerst die Angaben zum Becken und zu den Wasserwerten:

2) Temp. ca. 24 – 25 Grad (dank Ventilatoren kann die Temp. trotz Hitze bei diesen Werten gehalten werden)

3) Torf filtern und auch noch ein zusätzliches Torf-Säckchen im Becken haben

4) Beleuchtung mit 2 Röhren T5, täglich 9 Stunden (von 13 – 22 Uhr).

5) Ende April traten plötzlich Planarien auf

6) Und uns auch div. Lebend- und Frostfutter geholt,

7) Sie sagte, diese hatten sie entweder auch schon, oder sie wurden durch das Lebendfutter eingeschleppt.

8) nur Welstabletten und feines Granulat verfüttern

9) um die Tiere nicht ständig der Belastung durch Medikamente auszusetzen.

10) die ziemlich abgemagert aussahen

11) fast täglich Fadenalgen mechanisch heraus

12) heißt dann immer, man füttert zu viel (wenn sich die Schnecken so vermehren) … aber die Tierärztin sagte uns, wir sollten zweimal täglich füttern, damit die armen Fische...

Hallo

na, das ist ja in der Tat ein "blöder" Start !
Naja, da man am besten aus Fehlern lernt, nehmt es gelassen.... auch wenn es im ersten Moment vielleicht ein blödes Gefühl es, wenn einem die kleinen unter den Fingern (und mit ärztlicher Hilfe) wegsterben.

Zunächst mal: nahezu alle Aquarienfische habe eine "Vorerkrankung" oder "Parasiten" - das ist nun mal so und läßt sich kaum vermeiden. Genauso wie in der freien Natur. Nur sterben die nicht gleich daran - wenn es sonst rumherum "Gut" ist. Dann sind die Abwehrkräfte groß genug, um das zu überstehen.

zu 1) Nach Euerer Bescheibung scheint mir Becken und Wasser und drumherum "ganz normal", da finde ich nix "auf-regendes".

zu 2) Das Wasser darf im Sommer auch mal wärmer werden - was meint ihr, wie das in Südamerika in der Trockenzeit aussieht ? Da "fönt" auch keiner, da müssen die Tiere "durch" und das tun sie auch.
In so einer Phase kann es dann sinnvoll sein, die Futtermenge zur reduzieren, um das Wasser weniger zu belasten.

Hier gilt es allerdings erst mal, Tiere aufzupäppeln - und das in einem recht großen Becken mit kaum Besaatz, da kann es ganz normal weitergehen. "Fön" ist immer Beunruhigung für die (frischen) Fische und das heißt auch Stress - also gönnt Ihnen ruhig mal Ruhe, auch wenn es etwas wärmer wird... die kennen das !

zu 3) was für einen Torf verwendet Ihr ? Was steht auf der Packung drauf ?

zu 4) ist "großzügig" . Ihr könntet noch 1h reduzieren (spart neben Strom auch Wärme) - vielleicht dann, wenn Ihr eh außer Haus seit. z.B. eine 1 bis 2 stündige Beleuchtungspause einrichten, vor- und hinterhher jeweils ca 4h Licht.
Hilft auch gegen 11) "Beleuchtungspause" suchen

zu 5) was ist aus den planarien geworden ?
Es gibt keine Fische, die die "freiwillig" fressen ! nur bei extremem Hunger; und Planarien sind auch schlau udn wissen sich zu verstecken.

Da hilft nur CHemie, ein Wurmmittel (vielleicht ist es über die anderen Behandlungen schon gegessen). z.B. Flubenol.

zu 6) ja, richtig so. Landet dieses Futter auch auf dem Boden ???

zu 7) ja, möglich, jedoch nicht "selbstverständlich" oder "automatisch".

zu 8) welche Futtersorten genau, wie heißen die ?
und: wie viel ?

zun 9) ja, irgendwann ist mal gut !

zu 10 + 12) aha. ich frage mich, was Eure Tiere überhaput fressen. Die Schnecken tuns offensichtlich. Habt Ihr mal die Fische fressen sehen ?
Welches Euerer Futter beachten sie / bzw. ignorieren sie und was nehmen sie "Nur" ins Maul und was verzehren sie ?

Ich würde gern mal ein Foto von dem becken sehen, ggf. 1x recht und einmal links, und wenn es Euch gelingt, auch von den Tieren.
Und mal die Futtermenge "sehen", also Eure "normale" Trockenfutter / Tabeletten auf ein Stück Papier gestreut.

Grüße nach Wien
Jörn

edit: was hat das Bodengrund-getue mit dem hier beschriebenen Symptomen zu tun, Gerda ?
Beste Grüße
Jörn

Gerda

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Montag, 4. Juli 2011, 15:52

Hallöchen nochmal,
etwas ausführlicher noch zum Händler-Thema....
  • Kies und Sand gemischt, habe ich schon zu geschrieben. Geht selten auf Dauer gut. Der feinere Sand rieselt mit und mit zwischen die größeren Steinchen und setzt sich dort fest. Meist verdichtet sich der Bodengrund mit der Zeit und das ist nie gut.
  • 9 Std. Beleuchtungsdauer ist ebenfalls nicht empfehelnswert. 12 Std. sollte die Beleuchtung schon an sein. Bis 14 Std. sind gebräuchlich.
  • Dass Panzerwelse Planarien essen sollen, halte ich für das Beste, was ich in den letzten Monaten von einem Händler gehört habe!
    Ich hatte in einem habrosus-Becken Planarienbefall und die fraßen die Tiere regelrecht an. Die habrosus hatten nach einigen Wochen keinerlei Barteln mehr. Nach deren Bekämpfung wuchsen sie nach und nach wieder.
Wenn dieser Händler sagt, dass die Tiere in seinem Händlerbecken keine Probleme hätten und auch die anderen Käufer nichts berichten würden, dann würde ich diesen Aussagen eher skeptisch gegenüber stehen. Sind noch irgendwelche der Tiere aus dem Nachkauf vorhanden? Ein Händler wird nicht zugeben, dass er Parasiten unter seinen Fischen hatte. Wenn er ernsthaft bemüht ist, dann guckt er sich nach Ankunft die Tiere an und setzt sie unter Quarantäne, wenn auch nur eine Kleinigkeit auffällig ist. Aber dann ist das ruhendes Kapital für ihn - falls sie sterben ist es sogar vergeudetes Kapital. Wohingegen kranke Fische an den Kunden gebracht eher den Umsatz steigern - ihr wisst ja selbst, was die Medikamente gekostet haben. Außerdem will man ja auch irgendwann die ausgefallenen Tiere ersetzen und kauft sie dann nach.
Oft werden - vor allem bei größeren Aquaristikhäusern - täglich Medikamente routinemäßig eingesetzt, um die Verluste im Laden so gering wie möglich zu halten. Wenn diese Tiere dann in ein normales AQ kommen, kippen sie leicht und infizieren womöglich noch den ganzen Altbestand im Becken.
Ich würde zukünftig einen anderen Händler aufsuchen. Schon, weil die Vermutung der Tierärztin, dass die Tiere bereits infiziert waren, durchaus realistisch ist. Wie gesagt: mir ist beim ersten AQ genau das Gleiche passiert! Und ich meide diesen Händler seither wie die Pest.
Ist euer Schneckenbecken eigentlich gefiltert? Falls ja, würde ich die habrosus dorthin evakuieren und gucken, wie sie sich darin entwickeln. Notfalls ruhig einen Großteil der Schnecken so lange in das große Becken tun.
Sind sie da besser dran, würde ich schnellstmöglich den Bodengrund austauschen.
Könnt ihr mal Fotos von den Tierchen machen?
...und von den Amanos vielleicht auch :pfeifen:
Habt ihr die selbst im net oder Büchern abgeglichen oder war das die Händleraussage, dass es garantiert Amanos sind?
Hoffe, die Tierchen berappeln sich nochmal!
Tschüssi
Gerda

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7

Montag, 4. Juli 2011, 16:06

Das Bodengrund-Getue hat nix mit dem Problem an sich zu tun, sehr wohl aber mit der Zuverlässigkeit des Händlers, der solch eine Bodengrund-Beschaffenheit empfiehlt. Will überhaupt keine Diskussion ob Sand oder Kies anwerfen - aber die Mischung von beidem ist doch wohl unbestritten nicht der Stein der Weisen, oder hast du andere Informationen?
Fadenalgen entstanden bei mir übrigens nie durch zu viel Beleuchtung, sondern waren ausschließlich in frisch aufgesetzten Becken, vor allem ohne oder nur mit geringem Besatz. Mit einem etwas höheren Besatz verschwanden sie völlig alleine mit einer Beleuchtungsdauer von 13 - 14 Std./tägl. Bis dahin hilft wickeln und absammeln. Bei anderen Algenarten sieht das natürlich anders aus, aber hier war ja bisher nur von Fadenalgen die Rede.

Ansonsten schließe ich mich gerne deinen Ausführungen an. ;)
Tschüssi
Gerda

Joern Carstens

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8

Montag, 4. Juli 2011, 16:17

Das Bodengrund-Getue hat nix mit dem Problem an sich zu tun, sehr wohl aber mit der Zuverlässigkeit des Händlers, der solch eine Bodengrund-Beschaffenheit empfiehlt. Will überhaupt keine Diskussion ob Sand oder Kies anwerfen - aber die Mischung von beidem ist doch wohl unbestritten nicht der Stein der Weisen, oder hast du andere Informationen?

informiere DIch einfach mal in einschlägigen Fachforen...
Das sollte sich doch wohl inzwischen überall als gern wiederholte Foren-legende herausgestellt haben...
oder möchtest Du Häuser auf dem Bodengrund errichten ? da könnte es eine Rolle spielen.... das "verdichten"...
da wird es sogar "absichtlich" gemacht. In Becken ohne Walze oder Ramme kommt es nur zu einer natürlichen Lagerungsdichte !

Ich hab lieber kleine Sandkörner in den Lücken der großen Körner als gammelndes Futter...
Die Natur siebt den Bodengrund übrigens auch nicht....


Ich habe die Vermutung, das es für Beginner einfacher sein könnte, wenn es beim Thema bleibt.

Udn das waren hier sich dezimierende Bestände...
Beste Grüße
Jörn

9

Montag, 4. Juli 2011, 16:44

Hallo Gerda, hallo Jörn!

Vielen vielen Dank für eure große Mühe, so ausführlich zu antworten. Wir werden uns am Abend genau mit allen Beiträgen auseinandersetzen und uns wieder melden. Und auch deine Fragen beantworten, Jörn - ganz herzlichen Dank dafür. Wie gern würden wir das jetzt schon tun - aber die stressige Arbeit erlaubt es leider nicht. Trotzdem wollt ich ganz kurz hier hereinschauen und danke sagen.

Nur ganz kurz zum Bodengrund: Bevor wir das Becken eingerichtet haben, haben wir sehr viel gelesen - in Büchern, Foren etc. Und überall steht, dass man Sand und Kies nicht mischen soll. Das haben wir auch unserem Fachhändler (ist angeblich das beste Aquaristik-Fachgeschäft in Wien (wir haben uns einige angesehen und uns dort mit Abstand am besten aufgehoben gefühlt) berichtet, aber die Leute dort meinten, sie hätten seit Jahren Sand/Kies-Mischungen in unzähligen Becken (auch privat) und damit absolut keine Probleme. Und wir sollten es so machen. Tja, und so haben wir ihnen geglaubt .....
Falls wir das Geschäft wechseln sollen, wüssten wir ehrlich gesagt nicht, wo wir hingehen sollen. Sonst gibt's nur Megazoo & Co., und da hat man den Eindruck, die Leute verkaufen Fische wie Gegenstände ...

Aber mehr dazu am Abend.

Einstweilen liebe Grüße,
Monika u. Heiko

Joern Carstens

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10

Montag, 4. Juli 2011, 17:06


...Und überall steht, dass man Sand und Kies nicht mischen soll....


na

dass das "überall" steht, bestreite ich mal !

Dass das sehr oft zu lesen ist... insbesondere unter "nachgeplappertes" hhmmm.. "Wissen" stimmt allerdings.

Im AiD z.B. gibt es dazu threads....

egal, das wird kaum EInfluß auf die habrosen haben....
Beste Grüße
Jörn

11

Montag, 4. Juli 2011, 23:47

Hallo Gerda, hallo Jörn,

wir wollten nur kurz Bescheid geben, dass wir uns heute nicht mehr ausführlicher melden können. Nach extrem stressigen Arbeitstagen schaffen wir es leider nicht. Und unsere Köpfe schwirren vor lauter (teilweise auch widersprücnlichen) Informationen .......
Wir haben auch viele Fotos des Beckens und der Tiere (ja, auch der Amanos, die 100%ig Amanos sind, auch nach Büchern und Internet) gemacht - aber haben noch keine Ahnung, wie man diese hier einstellen kann.

Wir bitten euch daher um Verständnis. Das heißt absolut nicht, dass wir kein Interesse mehr haben ......... nur neben der Arbeit geht oft alles nicht so schnell. Wir werden uns auf jeden Fall alle eure Ratschläge zu Herzen nehmen und uns intensiv damit auseinandersetzen.

Wir melden uns sobald als möglich wieder!

Nochmals ganz herzlichen Dank und liebe Grüße aus Wien,
Monika u. Heiko

Gerda

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12

Dienstag, 5. Juli 2011, 16:56

Hallöchen Jörn,
du kannst mir ja gerne mal ein einschlägiges Sand-und-Kies-Fach-Forum empfehlen :P
Einschlägige Aquaristik-Foren habe ich in den letzten 10 Jahren immer wieder besucht. Und wirklich überall (auch wenn du das bestreitest) ist das ein bekannter Fakt, dass der Boden sich dann verdichtet.
Nur ein einziges (AiD) als das Forum für solche Fragen schlechthin zu betrachten, halte ich auch für etwas vermessen. Vielleicht neigt ja auch da der ein oder andere zum Nachplappern. ;)
Jeglicher Lehrstoff besteht aus Lernen und Nachplappern. Weiß nicht, warum du darüber jetzt eine Grundsatz-Diskussion machen musst und das Gros der Aquarianer, die dieses "Gerücht" nachplappern und die ja schließlich auch gewisse Erfahrungen auf dem Gebiet gesammelt haben, wie die Deppen aussehen lassen möchtest. Schließlich möchte man eben keine Häuser im AQ errichten, sondern möchte einen lockeren, pflanzfreundlichen und wuselfähigen Bodengrund haben. Gerade bei Panzerwelsen.
...auch wenn es nix mit der Todesursache zu tun hat - da gebe ich dir völlig Recht! :up:
Tschüssi
Gerda

madate

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Dienstag, 5. Juli 2011, 19:43

Hi zusammen,


nur kurz zum Bodengrund.
Ich habe seit 2002 ein Becken stehen in dem ich feinen Sand, kleinere und größere Kiesel drin habe. Das Becken wirkt dadurch sehr harmonisch und natürlich. Probleme mit einem sich verbackendem Boden hatte ich auch hier noch nicht.

Die genaue Korngröße von oben genanntem Becken weiß ich leider nicht, aber vielleicht kommt diese Info noch.


Gruß,
Mathias
Freude allein tut´s überhaupt nicht,
der Genuß des geistigen Beherrschens muß sie veredeln.
E.A.Roßmäßler



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Dienstag, 5. Juli 2011, 22:42

Die Nachricht haben wir auf zwei Teile aufgeteilt, da sie sonst zu lang ist.

Teil 1:

Hallo Gerda,

so, nun möchten wir uns endlich ausführlich mit deinen Beiträgen beschäftigen. Nochmals ganz, ganz herzlichen Dank für deine große Mühe, uns (und unseren Fischlein) zu helfen, und deine lieben, aufmunternden Worte!

Du empfiehlst uns, den Fachhändler zu wechseln …. wie schon geschrieben, haben wir uns vor der Anschaffung des Beckens viele Geschäfte angeschaut, und haben uns in dem, das wir schließlich ausgewählt haben, mit Abstand am besten aufgehoben und gut beraten gefühlt. Aber als absoluter Anfänger kann man das vermutlich nicht richtig einschätzen, man hört und liest dermaßen viele, oft widersprüchliche, Informationen – und schließlich muss man sich halt dafür entscheiden, irgendwem zu glauben und zu vertrauen, sonst kann man nie anfangen. Wir werden uns aber auf jeden Fall am Wochenende nochmals umschauen – vielleicht findet sich ja doch ein besserer Händler (ob wir das beurteilen können??). In „unserem“ Geschäft hatten wir jedenfalls immer den Eindruck, dass die Leute dort (nicht alle - aber die, die uns beraten haben) wirklich mit dem Herzen dabei sind, viel Interesse und auch Liebe für die Tiere haben und sich extrem viel Zeit für intensive Beratungsgespräche für uns nehmen. Und alle auch privat begeisterte, langjährige Aquarianer sind.

Weiterer Hautabstrich eines Fisches: wir wollen am Samstag (vorher geht’s leider arbeitsbedingt nicht) ohnehin nochmals zu unserer Tierärztin schauen. Derzeit haben wir leider – schluchz – zwei gekühlte Fischlein in unserem Tiefkühler (keine neuen Todesfälle, sondern die beiden „kürzlich Verstorbenen“). Die könnten wir mitnehmen – aber es ist fraglich, ob beim Hautabstrich eines toten Fisches noch zu erkennen ist, ob Hautwürmer vorhanden sind. Mit einem lebenden Fisch wird’s wohl schwierig werden. Erstens müsste die Tierärztin nochmals einen Hausbesuch machen (transportieren wollen wir so ein armes Fischi auf keinen Fall), und wenn sie dann einen lebendigen Fisch herausholt und an diesem den Abstrich vornimmt, so sind wir uns fast 100%ig sicher, dass er das nicht überlebt. Der (zwar schon etwas schwache, aber doch noch eifrig herumschwimmende) Fisch, an dem sie damals den Abstrich durchgeführt hat, ist – sobald er wieder ins Becken gesetzt wurde – nur noch taumelnd auf den Boden gefallen und war nach kurzer Zeit tot. Wir möchten ehrlich gesagt keinen weiteren noch munteren, lebenden Fisch diesem Stress des Hautabstriches aussetzen. Aber, wir fragen auf jeden Fall, ob sie auch an einem toten Fisch noch etwas erkennen kann.

Deine Empfehlung mit dem Austauschen des Bodengrundes hat uns, wie du dir denken kannst, natürlich ziemlich „geschockt“. Bitte versteh uns nicht falsch – es schreckt uns weder die Arbeit und auch nicht eventuelle Kosten (für das Wohl der Tiere nehmen wir das gerne auf uns), aber wir haben keine Ahnung, wie und ob das praktisch durchführbar ist und ob es nicht den Fischen mehr schadet als hilft. Erstens wüssten wir wirklich nicht, wohin mit den armen Kleinen (wir möchten sie nicht mal dem Stress des Rausfangens aussetzen, da sie vermutlich da schon vor Schreck umkippen). Du meinst, zur Not ins Schneckenbecken??? Hmmmm. Das hat zwar einen (ganz einfachen) Filter, ist aber nur ein Mini-Würfel von 25x25 cm. Nur Kies unten, und unzählige Schnecken. Und eine arme angeknabberte Pflanze. Ganz ehrlich, wir trauen uns nicht, die Fischleins dort reinzusetzen. Und dann würde eine solche Aktion ja fast einen kompletten Neustart des Beckens bedeuten. Uff. Unser Becken ist dicht bewachsen, die Pflanzen haben sich im kompletten Boden verwurzelt – das müssten wir alles rausreißen. Bitte versteh uns, wenn es wirklich unbedingt erforderlich ist, machen wir es natürlich – aber bevor wir eine solche, doch recht heftige, Aktion starten, möchten wir uns halt noch gerne (vor allem bei der Tierärztin) erkundigen, was sie dazu meint und ob das wirklich nötig ist.
Meinst du denn, dass das Medikament gegen die Hautwürmer oder das Medikament gegen die Darmwürmer sich im Boden absetzt? Oder beide? Von einem wissen wir ja den Namen – nämlich Tremazol v. SERA (gegen Hautwürmer). Den Namen des anderen Medikaments (gegen Darmwürmer) haben wir damals von der Ärztin erbeten, aber sie sagte, das wäre „Berufsgeheimnis“ – also konnte/durfte (??) sie uns den Namen des Mittels nicht sagen. Da wir schon früher wo gelesen hatten, dass nach Wurmmittel-Behandlung das Becken komplett ausgeräumt und desinfiziert werden sollte, haben wir auch die Ärztin bereits darauf angesprochen. Doch sie meinte, ein Ausräumen des Beckens (und auch Austauschen des Bodengrundes) sei in diesem Fall nicht erforderlich. Vielleicht ist es ja gerade bei dem Medikament, das sie uns gegeben hat, nicht notwendig?? Wir werden auf jeden Fall nochmals versuchen, Infos über das Medikament und den Wirkstoff aus ihr rauszukriegen …. vor allem eben in Hinblick darauf, ob nun der Bodengrund tatsächlich ausgetauscht werden muss oder (hoffentlich!!) doch nicht.

Und was wir ja auch bedenken müssen – wir wissen derzeit weder, ob die Hautwürmer noch die Darmwürmer schon komplett beseitigt sind. Vermutlich sind sie es nicht. Bei der Darmwurm-Behandlung mit dem „namenlosen Mittel“ hatten wir ja damals in Absprache mit der Ärztin nach der 2. Folgebehandlung abgebrochen, obwohl es eigentlich drei Behandlungen hätten sein sollen. Es wurde uns auch schon geraten, nochmals zu entwurmen, da wir die Würmer wohl nicht komplett erwischt hätten. Wenn wir also ohnehin nochmals Medikamente einsetzen sollen (was wir auch erst mit der Ärztin abklären müssen), ist es ja erst dann sinnvoll, den Bodengrund auszutauschen, wenn wir sicher keine weitere Behandlung durchführen. Denn sonst wäre ja die ganze Aktion umsonst gewesen.

Weiters ist es auch so, dass wir jedes Wochenende den Bodengrund (die Stellen ohne Pflanzen, und auch ein wenig zwischen den Pflanzen, soweit möglich) kräftig mit dem Mulmsauger bearbeiten und „durcharbeiten“, sodass oben wieder eine Sandschicht zu liegen kommt. Vielleicht werden ja auch Rückstände des Medikamentes dadurch entfernt? Es wurde uns jedenfalls im Geschäft zum „Durchwühlen“ geraten, da sich am Boden Bakterien bilden können, die den Panzerwelsen schaden. Also hieß es, immer kräftig „mulmen“ (obwohl in unserem Becken kein Mulm zu sehen ist – aber trotzdem). Eine Verfestigung des Bodens haben wir, weil eben immer alles „durchgerührt“ wird und wir den Sand immer wieder nach oben holen, noch nicht feststellen können. Beim „Hineinstochern“ fühlt es sich überall ganz locker an. Wir haben auch dort, wo Pflanzen wachsen, fast nur Kies (natürlich abgerundet), und an den Futterplätzen fast nur noch Sand, weil wir dort mit dem Mulm-Absaugen auch immer gleich recht viele Steinchen rausgeholt haben. Außerdem leben in dem Becken auch unzählige Turmdeckelschnecken, die ja angeblich wie Regenwürmer den Boden durcharbeiten und dadurch dem Verfestigen entgegenwirken.

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Dienstag, 5. Juli 2011, 22:43

Teil 2:

Was die Amanos betrifft, so hätten wir auch nicht geglaubt, dass sie sich wie kleine Raubtiere verhalten, da sie wirklich überall als friedlich beschrieben werden. Das sagte man uns ja auch im Geschäft. Doch nun haben wir schon mehrfach gehört, dass es durchaus vorkommen kann, dass sich Amanos an besonders kleinen, desorientierten und geschwächten Fischen vergreifen können. Und so ist es leider passiert. Fotos der Amanos haben wir schon gemacht (wir haben derzeit auch drei schwangere Mamas) und werden sie hier reinstellen, sobald wir wissen, wie das funktioniert (geht aber erst am Wochenende).

Zur Beleuchtung: Wir haben wegen der Algen auf 9 Std. reduziert, und auch deshalb, weil sich durch die heißen Röhren sonst das Wasser noch mehr aufheizt. Leider haben wir eine ziemlich heiße Wohnung, obwohl wir eh schon alles verdunkeln und immer durchziehen lassen. Deshalb haben wir uns auch die Lüftersysteme für die Becken angeschafft, die super funktionieren. Aber das ist ein anderes Thema eines anderen Beitrags …. ;-). Im Moment wickeln wir einfach die Fadenalgen mechanisch auf und hoffen, dass sich das Problem erledigt, wenn hoffentlich einmal mehr Fische ins Becken einziehen können.

Huch, die Planarien haben deine Habrosus angeknabbert!!! Das ist ja ebenso tragisch wie unser „Angriff der Killergarnelen“. Tja, uns hatte man versichert, die Habrosus würden so eine Planarien-Mahlzeit lieben. Nach Einsetzen der Habrosus waren dann tatsächlich keine Planarien mehr zu sehen, aber wir meinen, wir haben vorher mit Fleischfallen ohnehin schon die meisten herausgeholt. Hmm …. ich glaub ja nicht, dass man uns absichtlich was Falsches gesagt hat, aber es dürfte einfach in der Aquaristik so sein, dass jeder (womöglich mit derselben Tierart) völlig unterschiedliche Erfahrungen macht, und diese dann halt weitergibt. Es gibt vermutlich friedliche Amanos und auch „kleine Biester“. Und vielleicht gab es auch schon mal Habrosus, die gerne Planarien gemampft haben, und diese Erfahrung hat die Dame im Fachgeschäft halt an uns weitergegeben ….

Ja, wir waren auch skeptisch, ob die Aussagen bzgl. „Tiere beim Händler gesund“ und „andere Käufer keine Probleme“ wirklich stimmen – aber umgekehrt hatte man uns in der Vergangenheit dort schon ehrlich von div. Problemen berichtet (z.B. dass andere Fische krank seien und behandelt werden müssten), also gingen wir davon aus, dass es sich um die Wahrheit handelt. Die nette Dame war auch wirklich ehrlich erstaunt und entsetzt, dass es den Habrosus so schlecht geht und hat stundenlang versucht, uns zu helfen. Du fragst, ob noch irgendwelche Tiere aus dem Nachkauf vorhanden sind – meinst du damit Tiere aus der 2. Gruppe, die wir einige Tage nach der 1. Gruppe holten? Und ob noch welche beim Händler vorhanden sind? Das wissen wir leider nicht, aber da wir ja schon Ende April kauften, glauben wir dies eher nicht. Der Besitzer des Ladens sagte uns auch, unsere Habrosus wären noch Nachzuchten aus Deutschland gewesen, aber seither hätten sie eher Wildfänge.
Hmm, also dass uns dort sozusagen mit Absicht kranke Tiere verkauft wurden, können wir uns ehrlich gesagt nicht vorstellen – aber vielleicht sind wir auch zu gutgläubig. Es handelt sich jedenfalls nicht um ein großes Aquaristikhaus à la Megazoo & Co. Und wir haben dort auch immer wieder Fische unter Quarantäne gesehen und man sagte uns, die wären durch den Transport krank geworden und würden nun behandelt. Und könnten derzeit nicht verkauft werden (also glauben wir eben nicht, dass man uns mit Absicht kranke Fische verkauft hat).

Fotos von den Fischleins haben wir schon gemacht – aber können sie leider erst am Wochenende einstellen.

Liebe Gerda, nochmals herzlichen Dank für deine vielen Tipps – wir werden, wie gesagt, noch bzgl. Darmwurm-Medikament mit der Ärztin Rücksprache halten und dann schauen wir, wie es weitergeht. Und bitte versteh uns, dass wir jetzt nicht auf der Stelle das komplette Becken ausräumen möchten, sondern uns erst noch ein bisschen bei der Ärztin informieren – vielleicht haben wir ja Glück und der Bodengrund kann doch drin bleiben.

Liebe Grüße,
Monika u. Heiko

16

Dienstag, 5. Juli 2011, 23:06

Hallo Jörn,

aufgrund der vorgerückten Stunde werden wir uns mit deinen Fragen dann morgen Abend auseinandersetzen. Nochmals vielen Dank, dass du dich mit unserem Beitrag so genau beschäftigt hast. Deinen Tipp bzgl. "Ventilator nicht so häufig einschalten" haben wir heute bereits beherzigt. Wir dachten halt, immer so um 25 Grad wäre das Richtige für die Fischlein, und die Temp. sollte nicht zu stark schwanken. Also haben wir versucht, den Wert immer auf ca. 25 Grad zu halten. Ab welcher Wassertemperatur sollten wir deiner Meinung nach das Kühlsystem (sechs kleine Ventilatoren, die auf die Wasseroberfläche gerichtet sind) einschalten?

Nochmals vielen Dank und liebe Grüße aus Wien,
Monika u. Heiko

Joern Carstens

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17

Dienstag, 5. Juli 2011, 23:35

.....b welcher Wassertemperatur sollten wir deiner Meinung nach das Kühlsystem (sechs kleine Ventilatoren, die auf die Wasseroberfläche gerichtet sind) einschalten?


hm .....

was soll ich jetzt sagen... ich besitze so etwas nicht und werde es auch nicht besitzen.... und in den den letzten 40Jahren gab es viele heiße Sommer... :rolleyes:

Tropische Gewässer werden "ganz natürlich" deutlich über 25grad warm, 30 grad ist durchaus "normal" in der Sommerzeit.
Eben als ganz natürliche jahreszeitliche Schwankung.

Das "Problem" sind dabei weniger die Fische als der bei hohen Temperaturen gestiegen Metabolimus der ganzen Mikroorganismen, die dann mehr Sauerstoff brauchen. Gleichzeitig sinkt die Löslichkeit von O2 im Wasser mit steigender Temperatur.
Ist eher in "gut besetzten" und mangelhaft gepflegten Becken ein Problem. Seh ich bei Euch nicht.....

Also ruhig bleiben. Wenn, dann macht das mehr für Euer Gewissen... ;)


Planarien:
Ja, wenn Fische dazu kommen, gerade solche, die am Boden gründeln, verstecken sich die Planarien.
Dann sieht es eben so aus, also ob die weg wären.
Aber wehe, nachts geht man unvermittelt das Licht an....

Ja, Planarien gehen auch an Fische. Besonders wenn diese auf dem Boden liegen, um zu schlafen. Und Welse schlafen nun mal mit Bodenkontakt.
Das bedeutet dann, dass die das nicht mögen und rumschwimmen. Also nachts, anstatt zu schlafen = erholen, weiter Energie verbraten.
Die Planarien können auch ein Grund sein, weshalb die Fische nicht fressen. Wenn der ganze Boden davon voll ist (für Euch unsichtbar), dann "schmeckt" das für die Fische nach Planarie und die scheinen einen "Botenstoff" zu haben "bleib weg".
Folge: die werden dünner und dünner...

Das Mittel gegen Planarien heißt "Flubenol".
Gibt es als weißes Pulver beim Tierarzt bzw Apotheke, in Deutschland nicht mehr so erhältlich.
Gibt es auch in Pastenform für Hunde und Katzen (als Wurmmittel).
Schaut mal über die "Suche"-Funktion nach Rezepten zur Dosierung - wenn es hier im Forum dazu nix gibt, findet Ihr das mit sicherheit im www.aquaristikimdetail.de oder www.quarantaenebecken.de was. Weiß ich aus dem Kopf nicht mehr....

Ich denke, dass das eines der Hauptprobleme Eueres Beckens / Bestandes ist.
Alles andere sind nur Nebensächlichkeiten, die - jetzt im Mangel - plötzlich nach vorne kommen.

Gute Besserung !


edit:
ach schau, der Mathias hat es auf seiner Seite stehen:
http://siluriphil.schwebekoma.de/planarienbekampfung/

edit2:
ah, hier ein relativ aktueller thread:
http://www.aquaristikimdetail.net/wbb3/a…hlight=flubenol
und noch einer:
http://www.aquaristikimdetail.net/wbb3/a…-der-dosierung/
Beste Grüße
Jörn

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Joern Carstens« (6. Juli 2011, 00:00)


madate

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18

Mittwoch, 6. Juli 2011, 06:52

Hi,


wenn das Becken zu warm werden sollte, dann würde ich erst mal die Abdeckung abnehmen, denn mit der Verdunstungskälte kann man schonmal was anfangen. Außerdem könnt ihr noch einen Diffusor anhängen, dann hättet ihr ohne Aufwand mehr Sauerstoff im Wasser.

Eine Beleuchtungsdauer von 10h + 1h "Mittagspause" geht gut, wenn man keine zu anspruchsvollen Pflanzen hat. Bei mir fällt immer noch etwas Licht von außen in die Becken, sie sind also mittags nie völlig dunkel.

Planarien sind schon echte Mistviecher, aus Aquarianersicht zumindest. Ihr müsst auch darauf achten, das Flubenol Schnecken killt. Turmdeckel sind vor allem betroffen. Blasenschnecken waren allerdings immer völlig unbeindruckt von der Behandlung.
Das ist zwar ein Nachteil, aber immer noch besser als Planarien zu haben.

Dieser Link ist der absolut beste. :pfeifen:


Gruß,
Mathias
Freude allein tut´s überhaupt nicht,
der Genuß des geistigen Beherrschens muß sie veredeln.
E.A.Roßmäßler



19

Mittwoch, 6. Juli 2011, 23:39

Hallo Jörn,

nochmals vielen Dank für deine Beiträge und deine vielen Tipps und Infos für uns! Wir versuchen nun, zumindest mal einige deiner Fragen zu beantworten und auf das einzugehen, was du uns geschrieben hast.

Allerdings raucht uns nun schon ziemlich der Kopf und wir sind sehr verwirrt, was denn nun das Hauptproblem in unserem Becken und vor allem die Todesursache unserer Fische ist. Sie leiden ja an zwei Krankheiten (Haut- und Darmwürmer), von denen vermutlich noch keine zur Gänze behandelt ist. Du meinst nun (wenn wir dich richtig verstanden haben), unser Hauptproblem wären in Wirklichkeit die Planarien, und die Fische würden deshalb nicht fressen und abmagern (d.h. die beiden Krankheiten sind deiner Meinung nach gar nicht die wirkliche Ursache des Fischsterbens, sondern nur aufgrund der Planarien zu einem ausgewachsenen Problem geworden??). Und sie wären da (die Planarien), obwohl wir sie nicht sehen? Aber einfach so „auf Verdacht“ wiederum ein Medikament einsetzen, das Flubenol, das trauen wir uns ehrlich gesagt auch nicht. Vorher möchten wir auf jeden Fall versuchen herauszufinden, ob wir tatsächlich noch Planarien im Becken haben, und mal mitten in der Nacht schauen bzw. mal wieder Fallen (Filmdöschen mit ein bisschen Fleisch drin; damals haben wir mit dieser Methode viele Planarien gefangen) aufstellen. Wir haben jedenfalls am späten Abend, wenn wir (nachdem schon lang das Licht aus war) immer wieder mal ins Becken geschaut haben, nie Planarien an den Scheiben gesehen.
Jedenfalls vielen Dank für den Tipp – wir werden dem auf jeden Fall nachgehen und uns auf die Jagd nach eventuellen Planarien machen. Wobei wir sogar meinen, in Erinnerung zu haben, dass die Ärztin bei einem Medikament, das wir eingesetzt haben, meinte, das würde auch gegen Planarien helfen. Na, werden wir alles nochmals genau erfragen.

Wir sind halt jetzt total durcheinander, was wir tun sollen bzw. was wir nicht tun sollen, um den Fischen nicht noch mehr zu schaden. Alle sofort rausholen und in ein kleines Becken setzen wegen des „verseuchten Bodengrundes“? Trauen wir uns (noch) nicht aus Angst, dass uns die Fische dann vor Schreck durchs Fangen und durch das Eingesperrtsein im fremden Mini-Becken umkippen. Und wir möchten vorher mit der Ärztin abklären, was sie zu eventuellen Rückständen des/der Medikament/e im Bodengrund meint. Oder mit Flubenol behandeln? Da müssten wir halt erst wissen, ob wir tatsächlich noch Planarien im Becken haben. Oder nochmals mit Wurmmittel behandeln, was uns auch schon geraten wurde (da angenommen wurde, wir hätten durch den Abbruch der Behandlung nicht alle Würmer erwischt)? Oder nochmals mit Tremazol gegen Hautwürmer behandeln? (ab und zu scheuern sich die Fische, wie gesagt, auch noch)? Puuuh, alles nicht so einfach für blutige Anfänger, die dachten, ein Aquarium wäre schön und entspannend und da würden fröhliche, fidele Fischleins rumschwimmen ….. tja, nix da. Das ist ja Stress pur und zehrt schon ziemlich an unseren Nerven. Aber aufgeben tut man ja bekanntlich nur die Post … ;-)

Und nun ran an deine Fragen bzw. Infos:

1) Dass du am Becken und Wasser nix Aufregendes findest, ist schon mal sehr beruhigend.

2) OK, das mit dem „nicht so viel Ventilator einschalten“ haben wir ja schon beherzigt. Aber bis 30 Grad … da hätten wir schon Angst, dass unsere armen Fischlein gekocht werden. Wir werden halt einen Kompromiss versuchen ….

3) Welchen Torf ……… also, das waren immer ganz unterschiedliche „Torfe“ ;-). Zuerst mal einen aus dem Geschäft, auf dem gar nix draufstand – das war nur ein Plastiksäckchen ohne Aufschrift. Dann gab es den nicht mehr, also haben wir „Bio Torf Pearls“ von Dennerle gekauft (wenn du dazu weitere Angaben brauchst, schreib es uns bitte). Dann haben wir festgestellt, dass dieser Torf nicht so gut wirkt (pH-Wert ist nicht so gesunken wie beim ersten Torf), und haben jetzt „TorMec activ“ von JBL ausprobiert. Der wirkt stärker, scheint es. Jedenfalls bleibt der pH Wert damit so ungefähr bei 7,5 (wir haben jedoch Torf im Filter und noch ein Extra-Säckchen im Becken hängen, sonst hätten wir einen pH-Wert um 7,7 oder 7,8 ). Blöderweise kommt unser Wasser mit einem Wert von 8 aus der Leitung.

4) Was die Beleuchtungsdauer angeht, so gehen ja die Meinungen (wie bei vielen Dingen in der Aquaristik) scheinbar sehr auseinander. Ja, wegen der Fadenalgen haben wir ohnehin schon sehr reduziert (was uns auch im Geschäft geraten wurde). Wir werden versuchen, auf 8 Stunden zu reduzieren – im Sommer ist es ja eh schon sehr früh hell und es fällt etwas Licht ins Becken (es steht aber so, dass es niemals der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist, außerdem sind sowieso alle Jalousien herunten).

5) Ah, du schreibst in deinem ersten Beitrag auch, dass die Planarien durch das Wurmmittel vielleicht eh schon Geschichte sind. Ja, das stimmt mit dem überein, was wir von der Ärztin in Erinnerung haben. Wie gesagt, die Klärung erfolgt am Samstag …

6) Lebend- und Frostfutter: Haben wir ja nur anfangs gefüttert, und dann aufgrund des Rates der Ärztin nicht mehr. Jetzt versuchen wir einen Kompromiss und werden zwar sicher nie,nie,nie wieder Tubifex füttern (wir sind mittlerweile ziemlich sicher, dass wir uns die Darmwürmer mit den Tubifex eingefangen haben – auch in einem anderen Geschäft sagte man uns, Tubifex wären wahre „Schwermetallbomben“), aber doch ab und zu anderes Lebendfutter. Wir haben nun wieder Nauplien und Cyclops gekauft und bereits einen Teil verfüttert (da wir mit unserer eigenen Zucht noch nicht so weit sind). Aber wie soll Lebendfutter auf dem Boden landen? Das lebt ja noch und schwimmt herum …. oder?? (wir haben kurz den Filter ausgeschaltet und so gehofft, dass die Fische wenigstens ein bisschen was davon fressen können. Aber wirklich feststellen, ob sie es fressen, kann man leider nicht ….)

Futtersorten (immer abwechselnd):
JBL Novo Grano Mix mini (wird noch mit einem Löffelrücken zerkleinert)
JBL Novo Tab (Tabletten werden auch immer fein zerbröselt, da die Fische ganze Tabletten immer komplett ignoriert haben)
Sera Vipagran Baby (ganz feines Granulat für Fische unter 4 cm)
Dennerle Wels-Tabletten
Dennerle Rote Hafties (wie gesagt, Tabletten immer ganz fein zerkrümelt)
JBL Tabis
Sera Vipachips
Argent Cyclop-Eeze (wir haben in einem Forum einmal gelesen, dass Habrosus das gerne mögen)
Und noch ab und zu was anderes (wir haben auch schon Flockenfutter probiert), aber die aufgezählten sind die „immer wieder eingesetzten Hauptfuttersorten“. Früher auch gefriergetrockenete Artemia etc., aber dann kaum mehr, da uns die Ärztin auch davon abgeraten hatte.
Davon am frühen Nachmittag ein kleines „Häufchen“ auf den Sand gestreut, und am späteren Abend nochmals eines. Und darauf einmal am Tag JBL Atvitol Multivitamine, von der Tierärztin empfohlen. Ein Teil des Futters schwimmt im Wasser davon und legt sich dann auf Blätter, Wurzeln, Kokosnuss etc., und ein Teil bleibt unten am Boden liegen, vor allem wenn es durch das Vitaminpräparat etwas feucht ist.

Die Fische schwimmen mit der Zeit schon zu der Stelle, auf der das Futter liegt, schwimmen dort immer wieder durch, gründeln, und heute habe ich (Monika) auch deutlich gesehen, wie winzig kleine Bröckchen in den winzig kleinen Fischmäulchen verschwunden sind. Aber bei so winzigen Fischlein mit einer so kleinen Maulöffnung ist das wirklich schwer festzustellen ….

Hmm, welches Futter beachten bzw. ignorieren sie? Und was nehmen sie nur ins Maul und was fressen sie tatsächlich? Bei so winzigen Fischmäulchen ist das, wie gesagt, wirklich sehr, sehr schwer zu beantworten. Wir finden, sie verhalten sich bei all dem angeführten Futter in etwa gleich. Wir haben nie gesehen, dass sie sich quasi „aufs Futter stürzen“. Man streut was auf den Boden, wartet ein wenig, dann kommt mal ein Fisch vorbei, dann ein zweiter, dann ein paar mehr (wenn man Glück hat), die schwimmen im Futter herum, aber auch wieder weg, und vielleicht wieder mal her, gründeln auf Blättern, Steinen, Wurzeln, Kokosnuss …… naja, manchmal auch am Sand, wo das Futter liegt. Also, wir denken schon, dass sie zumindest einen Teil des Futters fressen – aber man kann es bei so kleinen Tieren einfach so schwer feststellen, was sie tatsächlich schlucken. Und wenig später sitzen schon wieder die Posthörner auf dem Futterplatz – sodass ich heute vor der Füttern wieder mal einige rausgeholt und ins Schneckenbecken übersiedelt habe (das ist übrigens auch nur eine Zwischenstation; eine Arbeitskollegin mit Gartenteich, in dem schon seit Jahren viele Posthornschnecken leben, bekommt immer wieder mal eine „Schneckenlieferung“ ;-). Denn dort können die Schnecks hoffentlich überleben – wir wüssten sonst nicht, wohin mit ihnen, und töten wollen wir sie nicht. Sind ja schließlich auch ganz nette Lebewesen – wenn sie nicht gerade den Fischen das Futter wegfressen ;-).

Fotos vom Becken werden am Wochenende nachgereicht. Ebenso „normale Futtermenge“ auf Papier gestreut.

So, nach diesem wieder mal sehr langen Beitrag (wir bitten aufrichtig um Entschuldigung!) ganz herzliche Grüße, gute Nacht und vielen Dank fürs Lesen!

Monika u. Heiko

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Habrosus« (6. Juli 2011, 23:51)


Gerda

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20

Freitag, 8. Juli 2011, 12:54

Hallo zusammen,
hat was länger gedauert, aber hier herrscht momentan Zeitnot, da wir morgen in Urlaub fahren. Daher kann ich auch nicht mehr allzu viel dazu schreiben.
Wenn eure Fadenalgen die Fadenalgen sind, die richtig lange Fäden bilden und wirklich auch relativ leicht aufgewickelt werden können (davon bin ich bisher ausgegangen - also keine Pinselalgen oder so), dann spricht das eigentlich für sehr sauerstoffreiches, gutes Wasser. Sie kommen nicht durch zu starke oder lange Beleuchtung. Je kürzer die Beleuchtung für die übrigen AQ-Pflanzen ist, desto schwieriger haben diese es zu wachsen - auch als Konkurrenz zu Algen. Eine Beleuchtungspause nutzt bei Fadenalgen meiner Erfahrung nach wenig. Bei mir hat bei neuen Becken immer der Fischbesatz geholfen - dann verschwanden sie wirklich von ganz alleine bei einer Beleuchtungsdauer von 13-14 Std. und zwar nicht gerade wenig Licht. Bei anderen Grünalgen oder Blaualgen sieht das ganz anders aus - ist lediglich auf die Fadenalgen bezogen.

Da die Ärztin nicht mit der Sprache raus rückt, was das für ein Mittel war, bleibt alles nur Mutmaßung. Wenn sie den Namen nicht sagen will: vielleicth sagt sie euch zumindest die Inhaltsstoffe. U. U. war es sogar Flubenol, was sie eingesetzt hat. Das soll sich nicht absetzen, aber ich habe gegenteilige Erfahrungen gemacht und das Corydorassterben hörte nach der Behandlung erst auf, als ich den Bodengrund getauscht habe. Desinfizierung war hingegen nicht nötig. Es geht ja nur um die Medikamentenreste. Da ihr aber den Bodengrund immer schön durchwühlt und absaugt kann es ja durchaus hinhauen, dass ihr evtl. Ablagerungen auch entfernt bekommt.
Interessiert hätte mich auch, wie grob der Kies bei euch ist. Denn wenn es sich eher um Kieselstein-Größe handelt wie bei Matthias, dann sähe ich auch keine Probleme. Seht ihr eigentlich noch Turmdeckelschnecken bei euch wandern oder sind die nach der Medikamenten-Behandlung auch nicht mehr zu sehen? Die meisten Wurmmittel sind auch für Schnecken tödlich - zumindest für die empfindlichen. Posthorn-, Blasen- und Schlammschnecken haben bei mir auch keine Probleme gezeigt.
Niemals würde ich unterstellen, dass ein Händler absichtlich bzw. bewusst kranke Tiere verkauft. Es ist nur öfter so, dass sie sie ohne Quarantäne weitergeben und das bewusst tun. Weil sie oft gar nicht den Platz für Quarantänebecken in erforderlicher Menge haben. Händler, die bei Erkrankung gekaufter Tiere zugeben, dass die Tiere schon krank von ihnen gekommen sind, die kann man suchen wie die Nadel im Heuhaufen! Was auch einigermaßen verständlich ist.
Die Aussagen zur Beleuchtungsdauer und vor allem zum Thema "planarienfressende Corydoras" sind allerdings eher fragwürdig in meinen Augen. Vor allem letztere Aussage kann man abhaken, wenn man einigermaßen informiert ist und man genau weiß, was man will, wenn man diesen Laden betritt. Eine Beratung würde ich mir dort nicht mehr holen! Ob man Fische dort kaufen kann, muss man selbst entscheiden, wenn man die Tiere sieht und beurteilen kann, ob sie wirklich fit aussehen oder eher nicht. Aber bitte keine Beratung mehr - sonst kommt ihr beim nächsten mal mit einem algenfressenden Wabenschilderwels oder schneckenfressenden Prachtschmerlen nach Hause. :pfeifen:
Ich drück euch die Daumen, dass ihr das hinbekommt ohne Bodengrundwechsel (der gar nicht soooo viel Aufwand ist, wie man meinen sollte - ich mache nach dem Urlaub auch in einem Becken wieder eine Planarien-/Kampfkrebsbehandlung und dann wird das auch im Anschluss fällig). Ansonsten bin ich jetzt erst wieder nach dem 24.07. online. :winken2:
Tschüssi
Gerda

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