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lumoco

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21

Samstag, 25. Mai 2013, 13:05

Hallo Michael,

sehe ich ähnlich. Wenn man den Schwerpunkt auf den Fischen und weniger auf den Pflanzen bzw Aquasaping hat, dann sehe ich auch keinen Grund das Zeug zu verwenden. Zumal diese Preise reichlich übertrieben sind. Ist auch ein bischen merkwürdig , dass so wenig über die Zusammensetzung bekannt ist.
Ein interessanter Aspekt der sich aber daraus ergibt ist die Trübung. Nicht für das Schaubecken- eher für das Zuchtaquarium. Es ist ja nicht einfach dauerhaft trübes Wasser zu gewährleisten. Und vielleicht ist das für manche Arten ein Faktor, der nicht uninteressant ist.

Gruß

Ralf

22

Samstag, 25. Mai 2013, 16:34

Hi,
also wenns darum geht ob der Bodengrund zum gründeln eignet kann man auch das Becken teilen und hinten Soil und vorn Sand aufschütten.
LG

Christian

Gerda

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23

Samstag, 25. Mai 2013, 19:26

Und dann hoffst du, dass die nur vorne gründeln? :pfeifen:
Das wären die ersten Fische die tun, was man von ihnen erwartet. :thumbdown:
Tschüssi
Gerda

24

Montag, 27. Mai 2013, 12:24

Hi,
nein natürlich nicht :)
Meine nur, "falls" es sich doch geeignet hätte. Dann hääte man hinten was für die Pflanzen und auf der Freifläche kann man füttern und die Corydoras könnten "richtig" gründeln. Aber das sollten sie auch hinten machen können, OHNE sich zu verletzten.
Es sollte nur ein Gegenargument bzgl. des Gründelns sein.
LG

Christian

Gerda

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25

Montag, 27. Mai 2013, 14:03

Hallöchen Christian,
und auf der Freifläche kann man füttern und die Corydoras könnten "richtig" gründeln.

die Idee an sich ist gut - wenn sie funktioniert.
Leider ist es oft so, dass Futterteile durch die Strömung auf die raueren Stellen getrieben werden und genau dort liegenbleiben oder bei gröberem Substrat schlicht zwischen die Steinchen rutschen und dann dort verbleiben. Daher kann man immer wieder beobachten, dass die Corys mit Ausdauer gerade auf dem eigentlich ungeliebten Substrat gründeln, statt in dem eigens für sie eingerichteten Sandbereich. Einfach weil dort das meiste Futter zu finden ist einige Zeit nach der Fütterung. Leider interessieren die sich mehr für das Futter als für das Substrat :(
Das hat aber nichts mit dem Soil an sich zu tun - lediglich mit der durchaus verführerischen Idee des geteilten Bodensubstrats. :think:
Tschüssi
Gerda

Norbert Koch

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26

Samstag, 1. Juni 2013, 17:24

Hallo zusammen,

eine interessante Diskussion, aber ich kann mich der vorherrschenden Meinung so gar nicht anschließen!

Ich hatte vor unserem Umzug in meinem Diskusbecken Soil (ADA - den "groben" und Powder). In dem Aquarium schwammen auch 20 Sterbais. Und sie fühlten sich pudelwohl. Sie durchpflügten den Boden mit Wonne und für die Barteln war es bestimmt eine Wohltat!

Bei Soil solltet Ihr allerdings einiges beachten:
1.) Am Anfang schwanken die Wasserwerte noch recht stark, da der Soil aktiv in die Wasserchemie eingreift.
2.) Das Becken sollte VOR dem Besatz mehrere Wochen einlaufen. Eine vernünftige Bepflanzung mit Bodendeckern ist vorzusehen. Bei mir waren das kleinere Cryptocorynen und Blyxa. Es gab lediglich eine Freifläche von etwa 30 x 50 cm.

Ich hatte keine Probleme mit "Nebel". Inzwischen wurde das Aquarium umgunktioniert und beherbergt asiatische Fische - immer noch mit dem Soil.

Mein Fazit: Ein bedingtes Ja! zum Soil. Der Bodengrund ist aber etwas schwieriger in der Einlaufphase und bei der Düngung der Pflanzen.

Ein anderer toller Bodengrund für Panzerwelse ist der Sand von Garnelen Gümmer in 0,4-0,8 mm Körnung: Keine scharfen Kanten!
Freundliche Grüße aus Bagband

Norbert Koch

27

Samstag, 1. Juni 2013, 19:42

Guten Tag zusammen,
ich habe Panzerwelse schon auf verschiedenen Untergründen gehalten. In den frühen Jahren meines Hobbys hatte ich mir da wenig Gedanken gemacht. Probleme mit den Barteln meiner Corys aufgrund des Bodengrundes kenne ich nicht. Sowohl auf Kies der Körnung 5-10mm, Kies 2-5mm, als auch auf Sand, Aqua Soil und sogar in den 80-ern auf Granitsplitt ca. 5-10mm waren die Barteln intakt. Bei Neubesatz, bzw. nach Behandlung von Krankheiten durch chemische Zusätze oder anderen erkennbaren Problemen mit der Stabilität des Beckens gab es jedoch mehrfach Probleme mit den Barteln meiner Tiere.
Auf Aqua Soil hatte ich allerdings nie Schwierigkeiten. Im Gegenteil - das Material ist relativ leicht und kann von erwachsenen Panzerwelsen mühelos durchpflügt werden. Gelegentlich füttere ich Tubifex und drücke diese leicht in den Bodengrund. Da wird solange gewühlt, bis auch der letzte gefunden wurde. Hierbei stellen sich erfahrene Panzerwelse sehr geschickt an und "tauchen" 1-2 cm in das Soil.
Etwa 2 Jahre stehen die Tiere jetzt auf dem Bodengrund. Alles ist gut.
Ich vermute, dass bei zu hoher Keimdichte bzw. verletzten Barteln in Verbindung mit bestimmten Mikroorganismen die Bartelprobleme hervorrufen werden. Der Bodengrund kann dies möglicherweise begünstigen.
Heute halte ich meine Corys auf Aqua Soil oder schaffe in Becken mit Kies zumindest eine Teilfläche aus Sand, die ich mit größeren Steinen vor der Vermischung mit dem Kies schütze. Zusätzlich achte ich auf Mulmbereiche unter Pflanzen, Laub, Holz und Erlenzapfen und allgemein gut bepflanzte und gut strukturierte Becken. Eine geringe Keimdichte (Wasserwechsel, UV-Klärung) und abwechslungsreiche, vorsichtig dosierte Fütterung sorgen bei mir für das Ausbleiben von Bartelproblemen. Seit gut 8 Jahren bin ich diesbezüglich sorgenfrei.

Grüße
Frank

28

Sonntag, 2. Juni 2013, 01:19

Nabend,
danke Frank und Norbert für eure ausführlichen Berichte. Sehr interessant!
Wielang habt ihr eure Becken einlaufen lassen?
Welche Werte habt ihr nun?
Sind sie konstant?
Muß man das irgendwann erneuern oder auffrischen?
LG

Christian

29

Sonntag, 2. Juni 2013, 02:48

Hab mal in Japan angefragt...

Guten Abend, liebe Cory-Freunde,

erst einmal vielen herzlichen Dank für das Experiment. Ich habe zwischenzeitlich die Soil-Idee verworfen, allerdings zuvor bei der Firma TFB Factories in Japan angefragt, die den sog. H.E.L.P. Advanced Soil herstellen und die Bestätigung erhalten, dass ihr Soil auch für Becken mit Bodenfischen verwendbar ist.

Der dortige Ansprechpartner hat mir Bilder von mehreren Becken mit Corys gezeigt, in denen das Wasser glasklar war.

Lediglich von der Verwendung des Soils in Becken in denen Tiere sich dauerhaft eingraben, hat er abgeraten. Das Dornaugen-Becken sah schon ein wenig wie der o.g. Londoner Nebel aus.

Vielleicht könnt ihr mit diesen Infos ja etwas anfangen.

VG

Rabbi / Michael

Norbert Koch

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30

Sonntag, 2. Juni 2013, 09:20

Hallo Christian,

ich habe das Aquarium wie folgt "eingefahren":
Soil eingebracht, bepflanzt und mit temperiertem Wasser gefüllt. Dann in den ersten 14 Tagen jeweils wöchentlich einen 50%igen Wasserwechsel bei einer Beleuchtungsdauer von 4 h pro Tag.
Nach 14 Tagen habe ich dann 50 Amano-Garnelen und 10 Anetome helena (Raubturmdeckelschnecken) eingesetzt und die Beleuchtung in der Folge jeweils alle 14 Tage um 1 h verlängert. Wasser habe ich in dieser Phase nur noch 10% je Woche gewechselt.
Nach 2 Monaten zogen die L46 und die Sterbai ein. Die Wasserwechselmenge wurde auf 25% erhöht.
Einen weiteren Monat später setzte ich dann meine Diskusfische ein.
Ingesamt bis zum endgültigen Besatz waren es 14 Wochen.

Ich hatte nur in den ersten beiden Wochen einen leichten Anstieg des Phosphat- und des pH-Wertes. Darauf reagierte ich mit entsprechenden Wasserwechseln (ich verwendete damals ausschließlich aufbereitetes Osmosewasser mit einer GH von 4°, 1° KH, pH 6,7, NO3 0, NO2 0, PO4 0. Aufgehärtet habe ich mit sera Mineral Salt und außerdem Humine mit SMF HappyLife RioNequa zugeführt. CO2 hielt ich tagsüber auf 12 mg/l, eine Stunde vor Veleuchtungsende schloss das Magnetventil, 30 Minuten später startete die Membranpumpe zur nächtlichen Belüftung.
Düngen musste ich nach 3 Monaten Mikronährstoffe wie Eisen und Magnesium, nach 5 Monaten verschob sich das PO4/NO3-Verhältnis und ich musste NO3 nachdüngen.

Nach einer Eingewöhnungsphase gingen sämtliche Bodendecker ab wie Schmidt's Katze.

Eine Info vielleicht noch: Ich habe relativ schwach beleuchtet: 0,4 Watt (T8) pro Liter.

Erneuern muss man Soil nicht. Nur die Düngewirkung lässt mit der Zeit nach, aber ein Bodengrunddünger ist Soil ja nicht wirklich...
Freundliche Grüße aus Bagband

Norbert Koch

Norbert Koch

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31

Sonntag, 2. Juni 2013, 10:23

Hallo zusammen,

anbei einmal ein paar Bilder:

Das erste Bild zeigt das Becken kurz vor dem Besatz mit den Welsen, das zweite zeigt es kurz vor der Auflösung wegen unserem Umzug und das dritte Bild zeigt ein Sterbai-Junges (in dem Becken geschlüpft) vor einem L46.
»Norbert Koch« hat folgende Bilder angehängt:
  • 01 - Becken vor dem Besatz.jpg
  • 02 - Becken kurz vor der Aufloesung.jpg
  • 03 - Corydoras sterbai Jungtier und L46 auf Soil.jpg
Freundliche Grüße aus Bagband

Norbert Koch

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