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Dieter Ott

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Mittwoch, 19. Februar 2014, 17:35

Thesis zu Callichthyiden

Hallo miteinander,

so recht weiß ich nicht, in welche Rubrik ich sinnvollerweise diesen Beitrag einstellen kann. Ich hoffe, das passt.



Héctor Samuel Vera-Alcaraz hat mit einer 380 Seiten umfassenden Thesis unter
dem Titel



RELAÇÕES
FILOGENÉTICAS DAS ESPÉCIES DA FAMÍLIA CALLICHTHYIDAE

(OSTARIOPHYSI,
SILURIFORMES)


eine detaillierte Arbeit zu den Callichthyidae vorgelegt. Seine
Ph-Dissertation ist ausdrücklich nicht als verfügbar im Sinne des
ICZN gekennzeichnet. Das bedeutet im Klartext, dass noch Arbeiten auf
dessen Basis zu erwarten sind, in denen die Inhalte verwertet werden.

Er betrachtet die Unterfamilie Corydoradinae im Sinne von Hoedeman 1952.
Mit seinen Untersuchungsergebnissen werden u. a. Gastrodermus und
Hoplisoma wiederbelebt. Zu Gastrodermus werden z. B.
G. guapore, hastatus und pygmaeus gerechnet. In Hoplisoma finden wir
Brochis, Chaenothoryx und Osteogaster wieder. Hoplisoma ist damit
eine sehr umfassende Gattung geworden, selbst meine Hoplisoma
davidsandsi sind hier eingeordnet. In Scleromystax finden wir S.
virgulatus.



Einige Ergebnisse in den Cladogrammen erstaunen.



000451889-Texto+Completo-0.pdf




Viele Grüße
Dieter

Karsten S.

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2

Mittwoch, 19. Februar 2014, 19:19

Hallo zusammen,

ich habe mich durch die Arbeit schon durchgekämpft und habe hier meinen Senf dazu gegeben:
Relações Filogenéticas Das Espécies Da Família Callichthyidae (ostariophysi, Siluriformes)

Gruß,
Karsten

Erik

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3

Mittwoch, 19. Februar 2014, 20:13

Panzerwelse

Hallo Dieter,

Karsten hat ja schon so einiges dazu geschrieben. Ich finde diese Arbeit, bis auf die kleinen Ungereimtheiten, sehr gut. Endlich mal einer der sich da ran getraut hat wo viele einen Bogen machen. Es ist ein sehr guter Anfang, mit vielen für uns auch wichtigen Hinweißen. Auch sind Teile dabei (Scleromystax, Gastrodermis und Aspidoras) wo wir Aquarianer schon durch Zucht und Beobachtung ähnliches festgestellt haben.

Warten wir es ab ob die ganze Sache wissenschaftlich anerkannt wird.

Ich habe Vera-Alcaraz vor einiger Zeit angeschrieben um noch mehr zu Erfahren, er meldet sich später noch einmal dazu. So seine erste mail die zurück kam.

Grüße

erik
"Die Weisheit der Schöpfung erkennt man daran, daß die Fische stumm sind. Was gäbe es sonst für einen Lärm, wenn sie über jedes Ei gackern würden" Fritz Kortner (1892-1970)

hufgardm

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4

Donnerstag, 20. Februar 2014, 08:10

Hi!

Eine interessante Arbeit. (Hab natürlich noch nicht alles wirklich durchgelesen :pfeifen: )

Insbesondere finde ich die Ausführungen zu Scleomystax Prionotus, Scleromystax juquiaae, Hoplisoma Nattereri sowie Hoplisoma triseriatus interessant.

Kurz zusammengefasst. Unser Scleromystax Prionotus sollte Scleromystax juquiaae heisen. Hoplisoma triseriatus wurde als gültige Art erklärt und nicht mehr als Synonym zu Hoplisoma Nattereri.

@Erik:

Warum heist es eigentlich manchmal Hoplosoma und manchmal Hoplisoma? In der Litteratur sind beide Namen zu finden.

Tschau

Marcus
Für alle aus dem Raum Aschaffenburg / Miltenberg:
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BSSW Reginalgruppe Nordbayern (Fürth)
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Erik

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5

Donnerstag, 20. Februar 2014, 09:18

Hoplisoma

Hallo Marcus,

gute Frage :kopfkratz: da habe ich keine Ahnung nur eine Vermutung, ich weiß das SWAINSON der Gattung Hoplisoma 1838 (Typusmaterial Cataphractus punctatus ) erstellt hat. Dann 1858 (also 20 Jahre später) durch GILL Hoplosoma aeneum beschrieben wurde. Hängt irgendwie mit den lat. männlich und weibl. zusammen, denke ich, es heist ja auch "aeneum" - nicht "aeneus". Außerdem hat dann die Gattung Hoplisoma Vorrang weil diese ja 20 Jahre älter ist. Ist aber nur eine Vermutung, habe weder Latein gehabt noch bin ich Ichthyologe :D

Grüße

Erik
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Dieter Ott

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Donnerstag, 20. Februar 2014, 11:11

Thesis

Hallo,

@Bei L-Welse.com lese ich nur gelegentlich. Deshalb kannte ich Deine Kommentierung nicht.

Ich fand die Arbeit sehr interessant, weil
sie unser Interessensgebiet voll trifft;
sie frei zugänglich ist;
sie diskutierte Verwandtschaftsbeziehungen untersucht und unsere Kenntnisse damit vertieft.

Den gesamten Text durchzuarbeiten, werden sich wohl die wenigsten antun. Aber die Ergebnisse werden in der nächsten Zeit Bedeutung erlangen. Deshalb kann es nicht schaden, wir kennen die Originalquelle.

Ichthyologe oder Lateiner bin ich auch nicht. Aber mir ist bekannt, dass sich der Artname in seinem Geschlecht nach dem Gattungsnamen richtet. Die unterschiedliche Schreibweise des Gattungsnamens dürfte ein Versehen sein, falls nicht unter dem zuerst vergebenen Namen bereits etwas anderes herumsegelt, ein Vogel oder, oder... Das kommt gar nicht selten vor (vgl. Fenerbabahce - Adamas). Sollte es sich um einen Schreibfehler handeln, gilt das von Erik geschriebene.

Bis dann
Dieter

Karsten S.

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7

Donnerstag, 20. Februar 2014, 20:16

Hi,

die Arbeit ist auf jeden Fall sehr interessant und vermutlich auch sehr relevant, da die verschiedenen Festlegungen sicher noch so veröffentlicht werden, dass sie auch gemäß ICZN Gültigkeit erlangen. Manche Details in den Kladogrammen sind falsch, auch im methodischen ist nicht alles Gold was glänzt.
Aber in Summe sind die Ergebnisse überwiegend nachvollziehbar und auch vermutlich auch "richtig".

Ob man die Gattung Hoplosoma so weit fassen muss oder will, ist ja letztlich fast Geschmacksache und es vermeidet mögliche falsche Gattungszuordnungen :pfeifen:.
Insgesamt traue ich den Ergebnissen von Alexandrou et al. aber mehr (Ausnahmen bestätigen die Regel), leider ist aber nur der Anhang öffentlich zugänglich.

Gruß,
Karsten

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Karsten S.« (20. Februar 2014, 20:46)


Erik

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Freitag, 21. Februar 2014, 06:26

Alexandrou & Taylor

Hallo Karsten,

meinst Du in öffentlich diese Arbeit:

Alexandrou & Taylor, (2011): Evolution, Ecology and Taxonomy oft he Corydoradinae Revisited.In: Fuller & Evers (Eds.) Identifying Corydinae Catfish; Supplement 1; S. 104-117

Müsste aber die Tabellen alle extra haben und auch die Arbeit als PDF.

Grüße

Erik
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Karsten S.

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Freitag, 21. Februar 2014, 17:05

Hi,

jein, ich hatte eher das "Original" gemeint:
"Competition and phylogeny determine community structure in Müllerian co-mimics", der Inhalt ist aber weitgehend der gleiche.
Das Paper ist nicht öffentlich zugänglich (ich habe es aber), nur die Anhänge sind frei verfügbar.

Gruß,
Karsten

Erik

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10

Samstag, 22. Februar 2014, 13:59

alexandrou

Hallo Karsten,

ja, alles klar. Habe ich auch da, hättest Du es gebraucht.

Grüße

erik
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Dieter Ott

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11

Samstag, 22. Februar 2014, 14:47

alexandrou

Hallo Karsten,

ist es dieser Text?

http://211.144.68.84:9998/91keshi/Public…nature09660.pdf

Gruß
Dieter

Karsten S.

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12

Samstag, 22. Februar 2014, 15:26

Hallo Dieter,

ja, der ist es.
Was ist das denn für eine dubiose Quelle :pfeifen: ?

Der Anhang dazu: http://www.nature.com/nature/journal/v46…ure09660-s1.pdf

Gruß,
Karsten

Dieter Ott

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13

Sonntag, 23. Februar 2014, 14:08

Hallo Karsten,

vielen Dank für die Ergänzung.

Gruß
Dieter

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Corydoras, Gastrodermus, Hoplisoma