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Hallo liebe Forenmitglieder,
Ich habe seit Dezember mein erstes Aquarium, ein 112l/80cm Standartding.
Im Detail vorgestellt habe ich es hier: Ersteinrichtung Aquarium

Das Problem ist, dass sich einige der Corys an der Einrichtung oder am Sandboden scheuern. Sie drehen sich schnell auf die Seite, reiben an Sand/Wurzel/Pflanzen entlang und schwimmen dann normal weiter.
So ähnlich wie in diesem Video hier: http://www.youtube.com/watch?v=HpLGxvjL7Mk, nur nicht ganz so extrem. Sie schubbeln sich 2-3 Mal und schwimmen dann weiter. Bisher haben sie sich nur sehr selten so gescheuert und ich bin daher nicht von einem Krankheitsbild ausgegangen. Ich habe aber das Gefühl, dass es in letzter Zeit (seit ca. 2 Wochen) zugenommen hat. Das sich ein und das selbe Tier mehrmals hintereinander schubbelt ist definitiv neu.
Bisher betroffen sind 1 C. trilineatus und 2-3 der Habrosus. Bei letzteren kann ich es nicht genau sagen, da sie sich doch wesentlich schwerer voneinander unterscheiden lassen als die trilineatus, was schon alleine an der Menge und dem viel quirligerem Verhalten liegt.
Durch Google bin ich auf Kiemenwürmer gestoßen, bei Wildfängen sollen die ja häufiger vorkommen.
Allerdings hat nur ein Tier (leicht) gerötete Kiemen und sie schwimmen auch nicht phasenweise wie "angestochen" durchs Becken (außer, man macht vor der Frontscheibe eine ruckartige Bewegung, dann bringen zumindest die trilineatus sich schnell in Sicherheit) und schwimmen auch nicht in die Strömung vom Filterauslass. Keines der Tiere zeigt eine erhöhte Atemfrequenz oder abstehende Kiemendeckel.

Noch ein paar Infos zum Aquarium:

Besatz mittlerweile: 20x C. Habrosus, 9x C. trilineatus, unbekannte Anzahl an Zwerggarnelen (Neocaridina davidi var. chocolate) + jede Menge Schnecken (TDS, Blasenschnecken, Posthornschnecken, 1x Geweihschnecke und 2x Anthrazit-Napfschnecken).

Pflege: 1x wöchentlich Wasserwechsel von 40-50 Litern. Ich verwende Leitungswasser,
die Wasserwerte sind seit Monaten konstant auf: GH 4,5/ KH 2/ pH 6,5 - 7,0/ Nitrit <0,3 mg/l (genauer ist der Test nicht). Nitratwert messe ich nicht regelmäßig, daher kann ich da keine aktuellen Angaben machen.

Mulm bildet sich recht wenig, deshalb wird der Bodengrund nicht abgesaugt. Dünger, Wasseraufbereiter, etc. verwende ich keine.

Anbei noch ein aktuelles Bild, sind noch ein paar neue Pflanzen hinzugekommen + die Alten ganz nett gewachsen
Fotos der betroffenen Tiere muss ich nachreichen, der Trilineatus will sich gerade nicht zeigen und von den Habrosus schubbelt sich gerade keiner, sodass ich kein eindeutig betroffenes Tier vor die Linse bekomme. Werde da morgen bei der Fütterung mal mein Glück versuchen.


Hab ich noch was an wichtigen Infos vergessen?
Könnte es sich um einen Kiemenwurmbefall handeln?
Kommen noch andere Krankheiten/Parasiten in Betracht, auf die die Symptome zutreffen könnten?
Habt ihr Erfahrungen mit ähnlichen Symptomen? Wie seid ihr sie wieder losgeworden?
Ist eine Behandlung erforderlich?
Wenn ja, wie würdet ihr weiter verfahren?




Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

Hallo ihr Zwei,
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich werde dann gleich heute nachmittag mal einen großen Wasserwechsel machen und für die nächste Zeit alle 2-3 Tage Wasser wechseln.
Seemandelbaumextrakt werd ich auch besorgen, ne Hand voll SMBB kann ich ja auf jeden Fall schonmal reinschmeißen.
Die Temperatur beträgt konstant 24 Grad, nach dem Wasserwechsel können es auch schonmal 21/22 Grad sein. In welche Richtung soll ich denn da schrauben?
Muss man bei dem Salz auf was bestimmtes achten oder geht da ganz "normales" Salz, welches man auch zum Kochen verwendet?

Hallo,
So. 60 Liter Wasser gewechselt, eine Hand voll SMBB (leider kein Extrakt bekommen, das werde ich wohl bestellen müssen) und 4 TL Salz ins Becken. Meersalz hatten wir sogar da .
Das Ganze werde ich jetzt ein paar Wochen lang machen und weiter berichten. Vielen Dank für eure schnelle Hilfe!

Achso, eine Sache noch. Was ist mit der Temperatur? Passt das auf 24 Grad oder soll ich da was verändern?

Hallo,
Kurzer Zwischenbericht: Es wird besser
Es ist bei den drei Tieren geblieben, kein weiteres zeigt Auffälligkeiten.
Auch bei den Dreien hat sich die Frequenz deutlich verringert, ich hoffe das geht weiter so!
Hab jetzt alle 2 Tage 40-50 Liter gewechselt und jedes Mal 3 TL Salz hinzugegeben.
Das werde ich jetzt erstmal so beibehalten, wie mir scheint bin ich da auf einem guten Weg.

Hallo,
Danke für den Tipp. Ich habe es ausprobiert und wenn ich mit einem Schaschlikstäbchen im Boden rumstochere kommen tatsächlich Gasblasen heraus! Wenn ich morgen Zeit finde werde ich das Aquarium mal ein bisschen "entrümpeln" und den Bodengrund rund um die Futterstelle austauschen.
Muss ich die Fische dafür rausfangen oder geht das auch so?

Hallo,
Ich habe mich dann doch entschieden den kompletten Bodengrund auszutauschen, weil die Fläche, bei der Blasen aufgestiegen sind doch recht groß war. Hab dann also gestern alles raus, das Aquarium sauber gemacht, neuen (gewaschenen) Quarzsand rein und dann neu eingerichtet. Ich habe auch die Tiere direkt wieder rein, was wohl leider ein großer Fehler war. Das erste Umsetzen haben die Tiere sehr gut verkraftet. Ich habe sie in lebensmittelechten sehr großen Lock&Lock-Dosen zwischengelagert, sie hatten auch bald ihre Farbe wieder und waren agil.
Nach dem Umsetzen zurück ins Aquarium waren die Corys alle sehr blass, was ich aber auf den Stress vom Fangen geschoben habe. Also habe ich das Licht aus gemacht und bin ins Bett. Heute morgen schaue ich ins Aquarium und alle Tiere waren tot . Nicht nur die Fische, auch die Schnecken und Garnelen.


Ich habe absolut keine Ahnung, wie es dazu kommen konnte, möchte aber natürlich gerne die Ursache wissen.
Ist sowas schon mal jemandem von euch passiert oder habt ihr Vermutungen, wo das Problem liegen könnte?


Noch ein paar Angaben zum Aquarium und meine Überlegungen bisher:
Aktuelle Werte: GH: 4,5 KH: 2,5 pH: 7,5 Temperatur: 24° (auch heute morgen)
Das Becken habe ich hier mal vorgestellt: Ersteinrichtung Aquarium
Technik, Beleuchtungszeit, etc. haben sich nicht verändert, neue Pflanzen gab es seit Monaten nicht mehr, neue Beckenbewohner auch nicht.
Hinzugekommen sind zwei kleine Oxydatoren, beide sind für ca. 60l ausgelegt und mit 4,9% Lösung befüllt.


Zuerst hatte ich Nitrit im Verdacht, allerdings würde das das Schneckensterben ja nicht erklären. Einen unverfälschten Wert habe ich aber leider nicht, da ich heute morgen vor der Arbeit nicht die Zeit hatte die Wasserwerte zu messen und jetzt nach der Arbeit wird der Wert sich wohl stark verändert haben, schon alleine durch die vielen toten Tiere.


Das Leitungswasser schließe ich ebenfalls aus, da ich gestern im selben Zug meine Vase mit den überschüssigen Wasserpflanzen neu befüllt habe und es den Schnecken darin prima geht.
Als Denkanstoß mal meine beiden Theorien:
1. Der Sand enthielt irgendwelche Giftstoffe, die auch durch mehrmaliges Waschen nicht herausgelöst werden konnten. Den Sand habe ich gestern im Baumarkt gekauft, war also ein ganz neuer Sack, selbe Marke und selbe Körnung wie der alte.
2. Eventuell ist aus einem der Oxydatoren Wasserstoffperoxid ausgetreten, wobei ich nicht weiß, welchen Effekt das auf die Fische hat. vor allem wenn man bedenkt, dass sich eine extrem kleine Menge auf knapp 80l Wasser verteilen würden.
Beim Reinsetzen ist mir der nämlich mal kurz umgekippt, allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass die Füllhöhe sich danach verändert hat. Aber ausschließen kann ich nichts.


Anbei noch einige eher unschöne Bilder, vielleicht helfen die ja weiter. Bei der einen Garnele hat sich der Carapax förmlich vom Körper gelöst (Schockhäutung?), das sieht man auf dem Bild nicht ganz so deutlich wie im Wasser.


Vielen Dank im Voraus.