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Freitag, 31. Juli 2015, 14:35

Hauttrüber? Bakterien? Pilz? - Behandlung?? - Bitte um Hilfe...

Hallo Forum,

kurz nach meiner Vorstellung, bitte ich Euch um Eure Hilfe.

Mir machen zwei meiner 10 Sterbai´s etwas Sorgen...

Hier die Rahmendaten:

Becken: Lido 200 (200 Liter)
Wasserwerte: lt. JBL Tröpfchen Test alles io
Besatz: 10 Sterbai
10 Perlhuhnbärblinge
9 Sumpfdeckelschnecken
5 Algenrennschnecken

Zum Problem:


Vor ca. 4 Wochen sind alle in das neue Becken eingezogen. Hier vermuten wir, dass sich die 2 betroffenen Sterbai´s sich entweder verletzt
haben oder es durch Streß ausgelöst wurde. Der eine zeigt, wie auf den Fotos einigermaßen zu erkennen, vorwiegend im Kopfbereich, einen
gräulich blauen Belag. Dieser scheint auch leicht erhaben zu sein. An der Rückenflosse ist hinter dem ersten Zacken, ein sehr kleiner Einriss
zu sehen. Der zweite hat ähnliche Symptome, jedoch nur auf linken Flanke. Hier scheint die Schwanzflosse an den Ausläufern etwas lediert
zu sein. Alle Fische im Becken verhalten sich völlig normal. Sie fressen alle, fühlen sich augenscheinlich wohl...der stärker betroffene Sterbai,
er ist auch der Kleinste in der Gruppe, ist vom Verhalten her auch eher der Frechste :)

Was habe ich bisher unternommen:


- am Anfang fast tägliche Wasserwechsel (50-60%)
- 4 große Seemandelbaumblätter ins Becken (diese habe ich jetzt nach 3 Wochen entfernt)
- Esha2000 nach Vorschrift verwendet
- heute 50%iger Wasserwechsel und Filterung über Aktivkohle für 24 Stunden

Bisherige Erfolge:

- leider keine... ?(
Nach der 24stündigen Filterung über Aktivkohle, möchte ich morgen eine Ektol Cristal Behandlung beginnen und hoffe,
dass damit das Problem gelöst werden kann.


Wie seht ihr meine Vorgehensweise? Habt ihr noch Tipps bzw. Anregungen?


Vielen Dank für Eure Info und Hilfe :thumbsup:


Besten Gruß,


Eric









VG Eric

bongo

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2

Freitag, 31. Juli 2015, 21:08

Hallo Eric,

ui ui ganz schön was los....

ich halte das alles was Du da veranstaltet hast für nicht gut, das esha200 sogar für schädlich und das Ektol für eine der teuersten Möglichkeiten mit Salz zu behandeln.

Später mehr, habe gerade Dienst und muß erstmal weg...
Gruß

Jürgen

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Warum Sie nix sehen, sehen Sie gleich..."
-Loriot-

bongo

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3

Freitag, 31. Juli 2015, 22:21

Hallo,

also zuerst zum esha2000.
Das ist durchaus nützlich und hilfreich bei div. Ektoparasiten. Aber das Kupfer ist nicht ungefährlich, gerade für Welse und Wirbellose. Leider wird das in den Beipackzetteln nicht erwähnt.
Fazit für mich: in Behandlungsbecken utner Beobachtung ja, sonst nein.

Das Ektol ist proplemlos ersetzbar durch jodfreies einfaches Kochsalz, 500 gr für ca 10 Cent. Dosierung unterschiedlich je nach "Patient", im allgemeinen bis 2 gr/L.
Gruß

Jürgen

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bongo

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4

Freitag, 31. Juli 2015, 22:23

jetzt habe ich Dein Proplem vergessen:

ich würde reichlich Wasser wechseln, etwas Salz zugeben ca 1gr/L und unter Beobachtng abwarten. Und zusätzlich nen Sandkasten einrichten für die Welse, vorerst keine weitere Fische einsetzen.
Gruß

Jürgen

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5

Freitag, 31. Juli 2015, 23:31

Hi Jürgen,
vielen Dank für Deine Hinweise und Tipps.
Das Ektol habe ich ja bereits und werde es dann nach Vorschrift anwenden.
Ich hoffe dann auf Besserung...
Hast Du ne Ahnung, was das überhaupt ist?
VG Eric
VG Eric

bongo

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6

Samstag, 1. August 2015, 09:51

Hallo Eric

das Ektol ist mit Masse (über 90%) einfach NaCl, der Rest sind versch. Salze wie Borate, die Sauerstoff abspalten können, aber in Mengen die für das Aquarium uninteressant sind. Wie gesagt, nicht schlecht aber viel zu teuer. 80 gr knapp 10 € gegen 500 gr um 20 Cent.
Gruß

Jürgen

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7

Sonntag, 2. August 2015, 00:48

Ich meinte jetzt eher die Hauttrübung :D
VG Eric

bongo

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8

Sonntag, 2. August 2015, 11:05

ups

jetzt wo du es sagst....

So Hauttrübungen können alles mögliche sein, ist auf Fotos schwer zu sagen.
Mujß aber keine schwere Erkrankung sein, eher eine Befindlichkeitsstörung durch schlechte Rahmenbedingungen
wie falscher pH, zu hoher LW, Nitrit/Nitrat oder so.
Daher diese optimieren durch 1-2 ordentliche WW und kurzzeitige leichte Salzzugabe.
Und auf das ESHA2000 verzichten bzw nur in Behandlungsbecken.
Gruß

Jürgen

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bongo

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9

Sonntag, 2. August 2015, 11:07

und sage doch mal bitte die Wasserwerte..
Gruß

Jürgen

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10

Sonntag, 2. August 2015, 11:29

Hier die Wasserwwerte:
26 Grad
PH 7,8
NH4 <0,05
NO2 <0,01
Cu <0,1
O2 6
NO3 ca 15
Gestern per JBL Koffer gemessen.
VG Eric
VG Eric

11

Sonntag, 2. August 2015, 11:32

Es sind halt nicht nur Trübungen sondern sieht aus, wie ein Sonnenbrand, bei dem sich die Haut an den Rändern etwas löst... ?(
VG Eric

12

Sonntag, 16. August 2015, 13:02

Leider gibt es keine Veränderungen...
Es sind zwar alle munter und verhalten sich bis auf gelegentliches scheuern normal, ich möchte jedoch diese Krankheit besiegen.
Mache mir halt permanent Sorgen, dass es schlimmer wird...

Wieviel Salz vertragen die Sterbais? Kann oder wird das helfen?

Das wird mein letzter Versuch, gegen diese Krankheit anzugehen.

Wenn ich einen einzelnen Sterbai fangen möchte um ihn zum Tierarzt bringen, habt ihr einen guten Tipp?
Möchte die Kleinen nicht unnötig stressen und/oder das Becken dabei zerstören...

Danke für eure Hilfe.
VG Eric
VG Eric

Erik

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Beruf: Qualtitätsprüfer

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13

Sonntag, 16. August 2015, 19:42

Hallo Eric,
Salz wird Dir hier nicht helfen, sieht sehr nach Lochkrankheit aus:

"Auf dem betroffenen Fisch erscheinen weiße Flecken aus den Flecken tritt meist weißliches Gewebe aus. Des weiteren sind weißliche Löcher in der Kopfregion zu sehen, die deutlich auf die Lochkrankheit hinweisen. Die genauen Ursachen der Lochkrankheit sind noch unklar. Wahrscheinlich ist die direkte Ursache der Löcher ein Mangel an Calcium, Phosphor oder Vitamin D. Während der Erkrankung ist es wichtig eine nährstoff- und vitaminreiche Ernährung zu bieten. Es sollte viel Lebend- und Frostfutter gegeben werden. Frost- und Trockenfutter sollten mit Vitaminpräparaten aus der Handel angereichert werden. Man sollte auch häufige und größere Wasserwechsel durchführen. Parallel dazu kann eine Behandlung gegen evtl. andere vermutete Auslöser oder Folgeerkrankungen durchgeführt werden. Bei zusätzlichen Darmflagelatten kann man mit Concurat oder Flubenol behandeln. Die eigentlichen Löcher werden während dessen mit Rivanol behandelt."

VG Erik
"Die Weisheit der Schöpfung erkennt man daran, daß die Fische stumm sind. Was gäbe es sonst für einen Lärm, wenn sie über jedes Ei gackern würden" Fritz Kortner (1892-1970)

14

Montag, 17. August 2015, 20:03

Hallo Erik,
Danke für Deine Antwort.
Habe über die Lochkrankheit gelesen. Kann jedoch keine richtigen Gemeinsamkeiten zu meinem Problem feststellen.
VG Eric
VG Eric

15

Mittwoch, 26. August 2015, 22:15

Hallo Form,
eine Frage zu meinem Krankheitsfall an die Wasserspezies.
Ich hatte ja geschrieben, das die Wasserwerte in Ordnung sind. Laut JBL Tröpfchentest stimmt das auch soweit. Es gibt jedoch bei uns eine Besonderheit. Wir benutzen eine Enthärtungsanlage, welche mittels Ionentausch die Werte von gh und kh beeinflusst (gh Ursprung = 19, hinter der Anlage noch gh 5 - kh bleibt bei 18).
Nun zu meiner Frage: kann es sein, dass diese gh Veränderung (die ja tatsächlich nicht stattfindet, jedoch so gemessen wird und man soll ja die ursprüngliche gh bei der Fischauswahl berücksichtigen) die im Bild gezeigten Symptome auslösen kann? Sprich, es ist evtl gar keine Krankheit sondern eine Hautirritation oder -reaktion?
Danke für eure Mühe und Info :-)


PS: das einzige, was mich bei dieser These stutzig macht, sind die etwas ledierten Schwanzflossen...
VG Eric

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eric« (26. August 2015, 22:57)


bongo

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16

Donnerstag, 27. August 2015, 12:36

Hallo Eric,

das sind sogenannte Neutraltauscher. Neutral weil der Leitwert gleichbleit. Es werden die Hydrogenkarbonate gegen Natrium (und ein paar andere Salze) getauscht.
Für den Haushalt ist das nicht schlecht, da keine Verkalkungen mehr auftreten, fürs Aquarium kontraproduktiv durch die hohe Salzbelastung, es sei denn Du hast Tiere aus den großen afrikanischen Seen besonders Tanganika oder Salzwasser.
Du solltest das Wasser fürs Aquarium vor dem Tauscher abzapfen, physiologisch wäre ca 60-80% der GH ist KH.
Gruß

Jürgen

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-Loriot-

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Freitag, 18. September 2015, 11:24

Hallo Forum,
da die meisten Krankheitsbeiträge ohne Ergebnis im Sande verlaufen (wie in allen anderen Foren auch), möchte ich hiermit diese Tradition brechen...
Gestern war eine auf Zierfische und Kois spezialisierte Tierärztin (Frau Dr. Lechleiter, google) bei mir zu Hause um dem Problem auf den Grund zu gehen. Übrigens eine sehr kompetente und auch sympathische Frau. Leider konnte sie den oben gezeigten Cory nur noch sezieren, da er vor zwei Tagen verstorben ist. Von einem weiteren befallenen Cory haben wir eine Abstrich gemacht. Frau Lechleiter war mit einer Assistentin und kompletter Ausrüstung hier ua. elektronisches Mikroskop.
Jetzt zum Thema:
Grundursache der ganzen Thematik waren wohl Kiemenwürmer, die ich zwischenzeitlich bereits eliminieren konnte (bilocil sensitiv).
Die Hauttrübungen sind eindeutig Costia, ein einzelliger Schwächeparasit. Den Corys geht es soweit gut. Medikamente kommen jetzt nicht mehr zum Einsatz, sondern auf Anraten der Ärztin, Erlenzapfen und Vitalstoffe (Mineralien und Vitamine). Man muss jedoch immer die Ursache der Schwächung finden sonst helfen die Medikamente nur kurzfristig. Bei mir waren es die Kiemenwürmer. Diese sollen lt Aussage des Entwicklers des og Medikaments, bei Corys sehr häufig anzutreffen sein. Vor allem bei Großhändlern...
Ich kann jetzt aus Erfahrung sagen:
Lasst euch professionell helfen und schmeißt nicht auf Verdacht Medikamente ins Becken. Klar übersteigen die Kosten der Ärztin (80,-) den Wert eines Fisches. Jedoch haben wir die Verantwortung über diese Lebewesen übernommen und allein das relativiert den Preis.
VG Eric

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eric« (18. September 2015, 11:35)


RalfE

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18

Freitag, 18. September 2015, 16:15

Hallo Eric,

wie hast du denn die Kiemenwürmer behandelt ?
Mich interessiert insbesondere wie lange und wie oft bei welcher Temperatur ?
Kiemenwürmer sind eigentlich fast immer in unseren Becken bzw. an den Fischen vorhanden, meist kommen die Tiere auch problemlos damit klar, es sei denn es sind weitere negative Einflüsse vorhanden die eine sehr starke Vermehrung begünstigen.
Von dem Bild ganz oben auf Kiemenwürmer als Ursache zu schließen halte ich als etwas gewagt ...


Gruß
Ralf

19

Freitag, 18. September 2015, 21:17

Hallo Ralf,
das Medikament steht oben im Text, bilocil sensitive (Behandlungsdauer ist 7 Tage, der betroffene Cory zeigte bereits nach wenigen Stunden Besserung). Ist alles beim Herstellers auf der Page sehr gut beschrieben. Es gibt 2 bilocil. Das sensitive ist für Fische, die etwas sensibel reagieren können.
Da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Denn ich schließe nicht durch die Trübung auf Kiemenwürmer, das wäre sicherlich falsch.
Jedoch hatten wir zwischenzeitlich einen Cory der sehr schwer atmete und auch vermehrt sich scheuerte.
In meinem Text steht auch, dass die Trübung durch Costia erst entstehen konnte, durch die Schwächung des Fisch durch die Würmer.
VG Eric

RalfE

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20

Freitag, 18. September 2015, 22:16

Hallo Eric,

die 7 Tage hören sich schonmal gut an, wenn die Temperatur hoch genug war sind wohl in dieser Zeit auch die Wurmeier geschlüpft. Durch die Medikamente werden normalerweise nur die Würmer getötet, die Eier bleiben unbeschädigt.
Entweder muß die Behandlung lang genug sein bis alle Eier geschlüpft sind oder sie muß in bestimmtem Abstand mehrmals durchgeführt werden.
Ich hoffe du hast das Problem langfristig in den Griff bekommen.

Gruß
Ralf