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Montag, 17. Januar 2022, 16:40

Welche Krankheit könnte das noch sein

Hallo zusammen,
Ich brauche mal ein paar Ideen von euch, mir gehen sie nämlich aus.

Ich habe mir letztes Frühjahr irgendwas fieses eingeschleppt und immer noch Ärger damit.
Ich habe beim Händler meines Vertrauens kranke Flossensauger erwischt, direkt eingesetzt und der Ärger nahm seinen Lauf, es scheuerte und schubberte überall, die Fische wollten am liebsten durchs Glas aus dem Aquarium flüchten. Die Wurmmittel aus dem Handel brachten nichts, der Tierarzt mikroskopierte fleißig und fand nichts.
An dem Punkt hat es mir gereicht, ich habe alle Fische (Kardinälchen und Haras) aus dem Aquarium gefangen, das Aquarium gründlich gereinigt und 7 Tage auf 30 Grad gegart.
Die Fische im Quarantänebecken waren einige Tage symptomfrei, dann ging es wieder los. Ich habe dann auf Verdacht auf Kiemenwürmer behandelt. Also auch hier gut geheizt, 28 Grad und Behandlungszyklus nach Rahn mit Praziquantel durchgezogen. Danach war die Panik im Becken beseitigt, aber einzelne Fische scheuern immer noch etwas.
Nematol (Wenn die Fische schon so lange aus dem Haltungsbecken sind lohnt es sich wenigstens) und OmnipurS beseitigen das auch. Außerdem salze kräftig auf.
Danach geht es zurück ins Halterungsbecken, von zuerst 1 g/L reduziere ich das Salz langsam, sehe wieder Jungtiere, bin zufrieden, denke der Spuk ist ausgestanden.
Das ist jetzt etwas mehr als 6 Monate her, seitdem sind die Fische 3x trüb geworden (egal womit ich behandle, auch kurz Temperatur hoch hilft, danach ist das auch erstmal wieder weg, 14 Tage Flagellol, 3 Tage 30 Grad und 13 Tage Omnipur S waren es jetzt), immer mal wieder scheuert einer, bei den Welsen hab ich einen mit dicker bakterieller Infektion (Loch im Kopf) gesehen und mir ist jetzt der 2. Fisch mit stark gesträubten Schuppen und Einblutungen am Bauch verstorben. So wie die Flossensauger damals.
Tierarzt sieht wieder nix.

Den Stamm Kardinälchen habe ich seit bald 5 Jahren durch eigenen Nachwuchs, eigentlich sind wir immer gut miteinander ausgekommen.
Ich brauche jetzt Input.
Möglichkeit 1) Ich bin vor etwas über einem Jahr umgezogen, von hartem in weiches Wasser. Das tut den Fischen nicht gut und die Alttiere werden langsam den an die Bedingungen hier angepassten Jungtieren Platz machen. Die sind nämlich bisher ziemlich unbeeindruckt. Nicht schön, aber auch kaum vermeidbar. Warum dann aber der üble Infekt beim Wels?
Möglichkeit 2) Das waren einfach ein paar Medikamente zu viel, die Fische haben leider einen Hau weg und sterben früher als gewöhnlich. Auch hier Hoffnung Jungtiere.
Möglichkeit 3) Da ist irgendwas übles drin. Bakterien allein können es nicht sein (oder? Die müssten doch spätestens durchs Omnipur reduziert worden sein), klar sehe ich die auch in den Symptomen, aber dazu muss der Fisch ja geschwächt sein. Würde mich als nächstes zur Uni Gießen führen, wenn hier keiner eine Idee hat.

Fischtuberkulose wäre die blödeste Option, aber das letzte Mal, als mir das online diagnostiziert wurde, habe ich viel später Schuppenwürmer gefunden - das nehme ich erst nach Sektion und Befund als Option. Bis dahin lieber behandelbare Vorschläge und keine Neuzugänge in meinen Aquarien weil sicher ist sicher.
Hat schonmal jemand rein durch Behandlung mit Antibiotika so ein Problem langfristig gelöst, bzw können nur Bakterien so einen Ärger verursachen? Bisher ziehe ich Diagnose mit Kultur und Resistenzprüfung und entsprechendem Mittel hier nämlich noch nicht in Betracht, ich sehe bakterielle Probleme rein als Sekundärinfektion (wegen 1 und/oder 2 und/oder Primärkrankheit) und würde lieber auf angepassten Nachwuchs hoffen statt zu behandeln.

Achja...
60 Liter, Raumtemperatur was jetzt im Winter beim offenen Aquarium auf 18 Grad rausläuft, GH um 6, pH um 7, Wasserwechsel 30 oder 50 % pro Woche, Nitrat und Phosphat im unteren Bereich der Skala, HMF mit Eheim Aquaball dahinter, recht dicht bepflanzt, LED-Beleuchtung

Etwa 30 Kardinälchen, 5 Haras
Futter Flocken und Frost, Lebendfutter derzeit eher selten. Ich habe auch schon das immunfördernde Futter von Sera versucht, hilft nicht. Genausowenig wie stopfen mit Lebendfutter aus dem Mörtelkübel

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Freitag, 28. Januar 2022, 11:00

Hallo Hinterstein,
die Tuberkulose würde ich auch eher als sekundären Infekt sehen. Nichtsdestotrotz sind "stark gesträubten Schuppen und Einblutungen am Bauch" Zeichen eines bakteriellen Infektes.
Da musst du dir aber auch bewusst machen, dass die beschriebenen Behandlungen die Tiere auch im Vorfeld durchaus geschwächt haben können.
Die Schilderung "seitdem sind die Fische 3x trüb geworden" ist natürlich etwas ungenau und ohne Fotos in der Interpretation schwierig.
Spekulativ könnte es sich um Oodinium handeln. Dazu würden zumindest die Symtome sprechen. DA hatte ich auch einmal einen äußerst hartnäckigen Stamm.
Zudem würde ich trotzdem mal den Bodengrund genauer ansehen, auch wenn deine Nitratwerte soweit in Ordnung sind. Vielleicht bildet sich ja irgendwo Ammoniak, was auch zu ähnlichen Symptomen führen kann.
Liebe Grüße
Swen

3

Montag, 7. Februar 2022, 08:10

Hallo Swen,

Das trüb ist auch mit Live angucken nicht eindeutig gewesen. Ich würde es beschreiben als "die Schleimhaut wirkte gräulich statt klar", aber auch das kann alles oder nichts sein.

Oodinium war auch mein erster Tipp, wäre ja klassisch vor allem da durch den Umzug das Wasser viel weicher geworden ist. Deshalb hatte ich lange Salzzusatz und die erste 14 Tage-Behandlung mit Flagellol, das übrigens auch im einzigen anderen Aquarium, weil sicher einfach sicher ist. Sämtlichen Gegenständen, die ich sonst im Aquarium nutze, habe ich ein ausgiebiges Bad in kochendem Wasser oder Chlorreiniger gegönnt.
Seitdem ist nichts neues ins Aquarium gekommen.
Kann Oodinium da wirklich wieder kommen?

Bodengrund einmal durchstochern? Mach ich beim nächsten Wasserwechsel mit, ist ja kein Ding. Sand ohne Turmdeckel ist tatsächlich etwas anfällig, wenn beim Pflanzen was in den Boden kommt und da verrottet.

4

Sonntag, 3. April 2022, 18:25

Hallo Hinterstein,
Oodinium kann sich als ziemlich hartnäckig erweisen. Vielleicht hängen die Sporen auch an Keschern oder Einrichtungsgegenständen und können so zu einer neuen Infektion führen. Ich kenne die Krankheit eher von meinen Labyrinthfischen her.

Den Bodengrund rühre ich bei den Panzerwelsen regelmäßig kräftig durch. Besonders an den Futterstellen können sich durchaus mal Fäulnisgase entwickeln.

Liebe Grüße
Swen

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